Nordisches aus Lillehammer : „Ich könnte mir echt in den Po beißen“
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Massenstart der Frauen: Katharina Hennig gut im Rennen Bild: dpa
Katharina Hennig ist beim Langlauf-Weltcup in Lillehammer auf Podestkurs, ehe sie sich selbst auf den Ski tritt. Vinzenz Geiger zeigt bei den Kombinierern eine famose Aufholjagd.
Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig hat nach einem Missgeschick auf der letzten Runde ihren nächsten Podestplatz in Lillehammer verfehlt. Die 26-Jährige lag am Sonntag in der norwegischen Wintersport-Hochburg im Massenstart über 20 Kilometer in der klassischen Technik sehr gut im Rennen, trat sich dann aber selbst auf den Skistock, musste ihn wechseln und beraubte sich damit ihrer Chancen.
Hennig hatte sich rund 2,5 Kilometer vor dem Ziel mit den Schwedinnen Frida Karlsson und Ebba Andersson abgesetzt, bevor sie ohne Fremdverschulden ihren linken Stock halbierte. Hennig fiel kurz zurück, kämpfte sich mit dem Verfolgerfeld wieder heran, im Finale fehlten ihr dann aber die nötigen Kräfte. Sie lief schließlich als Siebte 4,3 Sekunden hinter der Siegerin Karlsson über die Ziellinie. Zweite wurde die Norwegerin Tiril Udnes Weng vor Andersson.
„Es ist echt ärgerlich. Wir drei waren schon weg, und dann bricht mir der Stock. Ich könnte mir echt in den Po beißen“, sagte Hennig in der ARD: „Aber ich habe schon zwei Podestplätze, das ist ein Traum, und deshalb höre ich jetzt auch auf, mich zu ärgern.“
Als zweitbeste Deutsche belegte Victoria Carl den 17. Platz. Hennig und Carl hatten bei den Olympischen Winterspielen in China im Februar gemeinsam die Goldmedaille im Team-Sprint gewonnen.
Geiger Dritter in Kombination
Kombinations-Olympiasieger Vinzenz Geiger ist unterdessen mit seiner zweiten grandiosen Aufholjagd binnen 24 Stunden auch zum Abschluss des Weltcups in Lillehammer noch auf das Podium gestürmt. Beim 52. Karriere-Sieg von Lokalmatador Jarl Magnus Riiber kämpfte sich der 25 Jahre alte Oberstdorfer noch von Platz 14 auf Rang drei nach vorne. Am Samstag hatte Geiger nach Rang 18 im Springen ebenfalls noch den dritten Platz erreicht.
Der überlegene Riiber setzte sich mit 47,5 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Jens Luraas Oftebro durch, der am Samstag vor Riiber gewonnen hatte. Geiger lag 1:02,7 Minuten zurück. Als Vierter nach Platz 13 im Springen zeigte auch Johannes Rydzek eine starke Leistung.
Althaus springt auf Rang vier
Skispringerin Katharina Althaus hat am Sonntag einen abermaligen Platz auf dem Podium knapp verpasst. Die 26-Jährige sprang auf der Großschanze 133 und 129 Meter weit und belegte damit Rang vier. Auf den dritten Platz fehlten der Oberstdorferin umgerechnet etwas mehr als anderthalb Meter. Tags zuvor hatte Althaus noch gewonnen.
Den Sieg sicherte sich die Norwegerin Silje Opseth vor ihrer Teamkollegin Anna Odine Stroem. Die in der Gesamtwertung führende Eva Pinkelnig aus Österreich wurde Dritte. Als zweitbeste Deutsche landete Selina Freitag auf Rang elf.