Dreßen und das Debakel auf der Streif
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„Entweder es geht auf – oder nicht“: Bei Thomas Dreßen ging es am Samstag in Kitzbühel nicht auf. Bild: dpa
2018 ging sein Stern auf, als er völlig unerwartet die berühmteste Ski-Abfahrt der Welt gewann. Nun wird das Risiko von Thomas Dreßen in Kitzbühel nicht belohnt – und der Lauf ist einer zum Vergessen.
Thomas Dreßen stand im Zielraum, klatschte begeistert in die Hände und strahlte übers ganze Gesicht. Soeben war sein neuer Teamkollege Romed Baumann bei der Abfahrt von Kitzbühel mit nur 0,83 Sekunden Rückstand auf den siebten Platz gefahren. Ein tolles Resultat für den gebürtigen Österreicher, der seit dieser Saison für den deutschen Skiverband startet. Dreßen freute sich wahrhaftig. Gleich danach schlug er die Hände über dem Kopf zusammen, schaute völlig erschrocken. Der nächste Deutsche, Manuel Schmid, war gut unterwegs, ehe es ihm einen Ski verschlug und Schmid in die Fangzäune rauschte. Zum Glück ist ihm bei dem Sturz weiter nichts passiert. Dreßen atmete auf. Als Andreas Sander dann nach guten Zwischenzeiten als Elfter (+0,98) ins Ziel kam, applaudierte Dreßen anerkennend, schaute aber auch zerknirscht. Da wäre noch mehr drin gewesen.

Sportredakteur.
Sein eigenes Rennen? War zum Vergessen: 1,91 Sekunden Rückstand. 26. Rang. Und das bei seinem ersten Abfahrts-Auftritt auf der Streif nach seinem Sensationssieg an gleicher Stelle vor zwei Jahren. „Den Fehler habt ihr alle gesehen?“, fragte er in die Runde. Um dann zu relativieren: „Fehler würd ich‘s gar nicht nennen: es war ein Ergebnis von Risiko gewesen.“ Wer auf einer Strecke wie der Streif vorne mitfahren wolle, so der 26-Jährige, müsse alles riskieren. „Entweder es geht auf – oder nicht.“ Bei ihm ist es an diesem Samstag nicht aufgegangen.
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