: Westerwelle: Tunesien ist ein Vorbild
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sat. Tunis. Einen Tag nach dem Rücktritt von Präsident Husni Mubarak in Ägypten ist Außenminister Guido Westerwelle nach Tunis gereist, um dem Land Unterstützung im demokratischen Wandlungsprozess anzubieten.
sat. Tunis. Einen Tag nach dem Rücktritt von Präsident Husni Mubarak in Ägypten ist Außenminister Guido Westerwelle nach Tunis gereist, um dem Land Unterstützung im demokratischen Wandlungsprozess anzubieten. "Auch wenn die Blicke vieler derzeit nach Kairo gerichtet sind, dürfen wir nicht vergessen, dass diese historische Entwicklung in Tunesien ihren Anfang genommen hat", sagte Westerwelle am Samstag. Der Wandlungsprozess sei "unumkehrbar", nun gelte es, dem Land wirtschaftliche, aber auch zivilgesellschaftliche Hilfe anzubieten, etwa bei der Bildung politischer Parteien und der Führung demokratischer Wahlkämpfe. "Tunesien kann zum Vorbild für die ganze Region werden", sagte Westerwelle, der am Freitag nach der Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York nach Tunis aufgebrochen war. Der tunesische Ministerpräsident Mohammed Ghannouchi sagte nach einem Gespräch mit Westerwelle: "Wir tun alles, um den Weg der Demokratie zu Ende zu gehen. Die nächste Herausforderung sind faire und freie Wahlen." Unterdessen schwillt der Flüchtlingsstrom aus Tunesien nach Italien weiter an. Innerhalb von vier Tagen hätten etwa 4000 Flüchtlinge Lampedusa erreicht, sagte der Hafenkommandant der Insel, Antonio Morana, am Abend. Die italienische Regierung rief für Lampedusa den humanitären Notstand aus.