Bücher-Podcast : Die Raumfahrt und die Militärlabors der DDR: Ines Geipel und ihr Buch „Schöner Neuer Himmel“
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Ines Geipel, aufgenommen Ende Oktober 2019 in Berlin Bild: picture alliance / Eventpress
Arbeit am nicht mehr organbezogenen Körper: Ines Geipel stellt im Gespräch mit Andreas Platthaus beim Rheingau Literatur Festival ihr Buch „Schöner Neuer Himmel – Aus dem Militärlabor des Ostens“ vor.
Es gehe ihm nicht um eine Entschädigung, sagte der Mann, der vor fünf Jahren bei einer Veranstaltung von Ines Geipel mit einem Haufen Material unter dem Arm aufgetaucht war und die Schriftstellerin angesprochen hatte: „Ich will nur wissen, wo ich war und was mit mir passiert ist.“ In den Siebzigerjahren sei er einmal am Hauptbahnhof Dresden von einem großen Wagen abgeholt worden und habe sich nach einer Stunde Fahrzeit im Zimmer eines Gebäudes wiedergefunden, in dessen Nebenraum Sigmund Jähn lag – der berühmte Kosmonaut, später, 1978 der erste Deutsche im Weltraum.
Sie sei, erzählt Ines Geipel, regelrecht in das Thema ihres aktuellen Buchs „Schöner Neuer Himmel“ geschubst worden. Was sie über das Interkosmos-Programm des Ostblocks, die weltraummedizinische Forschung und die Arbeit an einem, wie es hieß, „nicht mehr organbezogenen Körper“ zusammengetragen hat, setzt ihre Recherchen zum Zwangsdoping in der DDR in einer Sphäre außerhalb des Sports fort.
Am 17. September hat Ines Geipel ihr Buch „Schöner Neuer Himmel“ auf dem Rheingau Literatur Festival vorgestellt. Es moderierte Andreas Platthaus.
„Schöner Neuer Himmel – Aus dem Militärlabor des Ostens“ von Ines Geipel ist bei Klett-Cotta erschienen, hat 288 Seiten und kostet 22 Euro.
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