Stephen Hawking will ins All : Hütet euch vor der Intelligenz der Roboter
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Astrophysiker Stephen Hawking. Bild: AFP
Auch ein Genie hat Angst. Stephen Hawking etwa hat viele Ängste, jetzt sind es die intelligenten Maschinen. Im Interview warnt er: Wir brauchen einen Rettungsplan für die Menschen.
Ob seine Überzeugung im Kino oder am Laptop gereift ist, nach „Interstellar“ oder dem aktuellen Social-Media-Hype „Wanderers“, oder ob ihn die jüngsten Fortschritte seiner eigenen Sprachsoftware ins Grübeln gebracht haben, klar ist nur: Stephen Hawking sieht für uns im Wettstreit mit der Maschinenintelligenz nur jenseits unseres Heimatplaneten eine Überlebenschance. „Die Wahrscheinlichkeit einer irdischen Katastrophe wird bald annähernd zur Sicherheit, spätestens in tausend bis zehntausend Jahren“, sagte er der „Financial Times“. Und obwohl es nicht das erste Mal ist, dass Stephen Hawking vor apokalyptischen Bedrohungen wie dem Klimawandel warnt, enthält diese Intervention des genialischen Astrophysikers aus Cambridge doch eine selten so deutlich geäußerte Technophobie.
Mit künstlicher Intelligenz in die Katastrophe
Hawking warnt vor der „technischen Katastrophe“, die mit den Fortschritten der Künstlichen Intelligenz möglich werde. Er bewundere die Entwicklung, nicht zuletzt weil sie auch das Leben kranker Menschen erleichtere. Die intelligente Sprachsoftware, die seinen von der Muskelkrankheit ALS beeinträchtigten Stimmapparat quasi ersetzt, ist so ein Beispiel und hat nach dem jüngsten Update vor ein paar Wochen dazu geführt, dass er mit seiner Computerstimme doppelt so schnell sprechen und Dokumente zehnmal so schnell analysieren kann.
Doch Hawking glaubt auch, dass die Maschinenintelligenz dem Menschen irgendwann bedrohlich wird, ja ihn vom Planeten verdrängen könnte. Selbst mit gentechnischen Eingriffen ins Erbgut hinke die biologische Evolution der zehnmal so schnellen Entwicklung von lernfähigen Computerwesen und Robotern weit hinterher. „Die Menschen können damit bald nicht mehr konkurrieren und werden überholt.“ Die Menschheit solle sich deshalb eine andere Bleibe suchen. „Wenn wir eine langfristige Zukunft als Menschen haben wollen, müssen wir unseren Horizont erweitern und uns in den Weltraum ausbreiten, durchaus auch jenseits unseres eigenen Sonnensystems.“