Schach-WM : Drittes Remis im dritten Spiel
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Unter scharfer Beobachtung: Vishwanathan Anand (l.) und Magnus Carlsen Bild: dpa
Im dritten Spiel der Schach-WM blitzt zum ersten Mal Risikofreude auf. Für Aufregung sorgt auch der Besuch von Garri Kasparow.
Auch die dritte Partie der Schach-Weltmeisterschaft in Chennai (Indien) endete remis. Doch erstmals blitzte Risikofreude auf. „Ich war nervös“, fasste Herausforderer Magnus Carlsen sein Spiel zusammen. Ausgangs einer Englischen Eröffnung habe er einiges übersehen und geriet trotz der weißen Steine in Nachteil. Später opferte der Norweger überraschend einen Bauern. „Ich war nahe dran, aber ich habe nichts Entscheidendes gefunden“, sagte der indische Titelverteidiger Viswanathan Anand.
Als seine Bedenkzeit knapp wurde, glaubte er trotz eines gewonnenen Bauern nicht an seine Chancen. So kam Carlsen sogar noch zu einem symbolischen Vorteil. Nach nicht ganz fünf Stunden hatte jeder nur noch einen Läufer, und es wurde Frieden geschlossen.
Für Aufregung sorgt auch der Besuch von Garri Kasparow. Reporter hörten mit, als der Geschäftsführer des Indischen Schachverbands Anweisung gab, den ehemaligen Weltmeister nicht in den Presseraum zu lassen. Der Russe will die gegenwärtige, auch von Indien unterstützte Führung im Weltschachbund ablösen. Kasparow wird seitdem von indischen Journalisten belagert.