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: CIA-Mitarbeiter in Pakistan freigesprochen

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rüb. WASHINGTON, 16. März. Ein Gericht in der ostpakistanischen Provinzhauptstadt Lahore hat einen wegen zweifachen Mordes angeklagten Amerikaner freigesprochen. Die Angehörigen der beiden Toten hätten dem Angeklagten Raymond Davis ...

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          rüb. WASHINGTON, 16. März. Ein Gericht in der ostpakistanischen Provinzhauptstadt Lahore hat einen wegen zweifachen Mordes angeklagten Amerikaner freigesprochen. Die Angehörigen der beiden Toten hätten dem Angeklagten Raymond Davis vergeben, nachdem ihnen gemäß islamischem Scharia-Recht "Blutgeld" als Entschädigung gezahlt worden war, sagte der Justizminister der Provinz Punjab, Rana Sanaullah, am Mittwoch. Mit dem Freispruch wurde die diplomatische Krise zwischen Washington und Islamabad vorerst entschärft. Die amerikanische Regierung hatte die sofortige Freilassung des Mannes gefordert, der im Auftrag des Auslandsgeheimdienstes CIA für ein privates Sicherheitsunternehmen tätig war. Davis und seine Anwälte bekräftigten, die tödlichen Schüsse vom 27. Januar seien in Notwehr abgefeuert worden. Der Sender Samaa TV berichtete, die amerikanische Regierung habe den Hinterbliebenen der Toten insgesamt 4,35 Millionen Dollar "Blutgeld" gezahlt. Einigen Familienmitgliedern sei zudem die Ausstellung amerikanischer Visa zugesagt worden. Nach Angaben des Senders Express TV flog Davis unmittelbar nach dem Freispruch mit einem gecharterten Flugzeug in Richtung Großbritannien. In Pakistan werden nun abermals massive Proteste von Islamisten gefordert, die schon unmittelbar nach den Todesschüssen von Lahore bei antiamerikanischen Demonstrationen die Hinrichtung von Davis gefordert hatten.

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