Autoren als Rufmordgehilfen
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Harmonischere Zeiten: Woody Allen mit seiner Lebensgefährtin Mia Farrow 1988 Bild: dpa
Bekannte Rowohlt-Autoren verlangen von ihrem Verlag, Woody Allens Autobiografie nicht zu veröffentlichen - obwohl Experten ihn längst für unschuldig erklärt haben. Ein Gastkommentar.
Fünfzehn Autoren und Autorinnen des Rowohlt-Verlages fordern ihren Verlag auf, die Autobiografie von Woody Allen nicht zu veröffentlichen. Unter ihnen sind Sascha Lobo und Margarete Stokowski, beide haben eine Kolumne auf Spiegel-Online. Sie hätten keinen Grund, so die Autoren, an den Aussagen von Dylan Farrow zu zweifeln – Woody Allens Adoptivtochter. Sie behauptet, er habe sie am 4. August 1992 sexuell missbraucht; auf dem Dachboden des Hauses von Mia Farrow, Allens früherer Partnerin. Die hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon von ihm getrennt, weil sie erfahren hatte, dass ihre Adoptivtochter Soon-Yi eine Beziehung mit ihm begonnen hatte.
Experten halten Allen für unschuldig
Der Missbrauchsvorwurf wurde über mehrere Monate von einer Gruppe aus Medizinern und Psychologen geprüft, die auf solche Vorwürfe spezialisiert sind. Ihr Abschlussbericht ist im Netz abrufbar. Darin kommen sie zu dem Ergebnis: „It is our expert opinion that Dylan was not sexually abused by Mr. Allen.“ Das Team war im Rahmen des Strafverfahrens tätig geworden, das die Staatsanwaltschaft auf Mia Farrows Anzeige hin eingeleitet hatte.
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