Letzte Worte zum Fall Söring
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Bild: F.A.Z.
Die Frage nach Schuld oder Unschuld von Jens Söring polarisiert noch immer. Ein letzter, sehr ausführlicher Blick auf die Beweislage.
Ende November vergangenen Jahres wurde Jens Söring, nach jahrzehntelanger Haft wegen Doppelmordes an den Eltern seiner früheren Lebensgefährtin Elizabeth Haysom, entlassen und nach Deutschland überstellt. Die Entscheidung wurde zwar ausdrücklich nicht mit Zweifeln an Sörings Schuld oder der Richtigkeit seiner Verurteilung begründet. Sie erregte gleichwohl viel Aufmerksamkeit – auch deshalb, weil nicht wenige Menschen von Sörings Unschuld überzeugt sind und seit langem eine Kampagne betreiben, um seine Freilassung zu erwirken. Als an dieser Stelle zwei Beiträge erschienen, die Sörings Unschuldsbehauptungen als substanzlos und seine Unterstützer als blauäugig charakterisierten (nachzulesen hier und hier), dauerte es denn auch nicht lange, bis mehrere empörte Leserbriefe in der Redaktion eingingen, die angebliche Fehler in den beiden Texten monieren.
Die beiden Briefe sind zu ausführlich, um sie in voller Länge wiederzugeben; sie können jedoch hier und hier nachgelesen werden. Sie lassen sich auch nicht beantworten, ohne jedes übliche Längenmaß zu sprengen. Da die beiden Briefe gewissermaßen stellvertretend für praktisch alle Argumente stehen, die Söring und seine diversen Unterstützer zur Begründung seiner Unschuld im Laufe der Jahre vorgetragen haben, soll dennoch eine umfassende Erwiderung erfolgen. Jenen, die sich in die Untiefen des Falles verstiegen haben (oder dies noch tun wollen), kann diese Erwiderung als umfassende – und, von dieser Seite, letzte – Bestandsaufnahme zum Fall Söring dienen.
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