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Verlagsspezial
Die Diagnose einer seltenen Erkrankung zu stellen gleicht dem Unterfangen, eine Stecknadel im Heuhaufen zu finden.

: Daten und Künstliche Intelligenz als Chance

Eine seltene Erkrankung zu erkennen stellt Ärzte vor große Herausforderungen. Künstliche Intelligenz bietet die Chance, Diagnose und Therapie zu verbessern. Um sie zu nutzen, braucht es eine umfassende Datensammlung, eine adäquate Auswertung und Vernetzung.
Das Neugeborenenscreening hinkt dem raschen Fortschritt moderner genetischer diagnostischer Verfahren hinterher. Die Stimmen nach einer Erweiterung werden lauter.

: Die Erfolge des Neugeborenenscreenings

Das Neugeborenenscreening dient dazu, schwere, seltene Erkrankungen früh zu erkennen. Mit einer entsprechenden Therapie bietet das den betroffenen Kindern die Chance auf eine normale Entwicklung. Doch nicht immer werden alle auffälligen Befunde auch nachverfolgt.
Es hat nach der Entschlüsselung des menschlichen Genoms noch zwei Jahrzehnte gedauert, bis die erste Gentherapie zugelassen wurde. Heute sind die Pipelines gut gefüllt.

: Die Zukunft der Gentherapien

Eine seltene Krankheit an der Wurzel packen, den ihr zugrunde liegenden Gendefekt behandeln und damit die Prognose der Betroffenen verbessern – dieses Potential bieten Gentherapien. Doch nicht jedes Medikament schafft es, unter anderem aufgrund der hohen Entwicklungskosten, auf den Markt.
Interoperabilität der Systeme und Patientendaten, die nicht in Silos gefangen sind, helfen die Versorgung für die Menschen zu verbessern.

Interview : „Den Schatz der Versorgungsdaten endlich heben“

In Sachen Digitalisierung des Gesundheitssystems hinkt Deutschland hinterher. Dabei könnten vernetzte Daten gerade Menschen mit seltenen Erkrankungen helfen. Ein wichtiger Schritt ist die Etablierung des europäischen Gesundheitsdatenraums. Ein Gespräch mit Sylvia Thun und Christian Dierks.
Die Waisen der Medizin hüten Schätze für die medizinische Weisheit, denn von den Seltenen lassen sich Rückschlüsse auf Volkskrankheiten und Prävention ziehen.

: Warum seltene Erkrankungen uns alle betreffen

Seltene Erkrankungen zu erforschen kann nicht nur dazu beitragen, neue Medikamente zu entwickeln, sondern darüber hinaus als Wegweiser für die personalisierte Präzisionsmedizin dienen. Auch in puncto Arzt-Patienten-Beziehung, Diagnostik und interdisziplinärer Zusammenarbeit haben die Seltenen eine Vorreiterfunktion.

: Für mehr Awareness

Menschen mit seltenen Erkrankungen brauchen mehr Aufmerksamkeit. Besonders deutlich wird das am Beispiel des Alström-Syndroms. Öffentliche Kampagnen, Patientenregister und spezielle Zentren sollen die Situation der Betroffenen verbessern.