Komplikationen früh zu erkennen und entsprechend zu behandeln kann die Prognose von Patienten mit Herzinsuffizienz verbessern. Telemedizinische Angebote helfen dabei und schließen die Betreuungslücke zwischen ländlichen Regionen und Metropolen. Doch der Weg in die Versorgung war steinig.
Das Gesundheitssystem wird zunehmend digital und verwandelt sich schon jetzt in ein offenes, selbstorganisiertes Netzwerk führt nicht nur dazu, dass sich Telemedizin, Apps & Co. verbreiten. Sie verändert vielmehr die Gesellschaft.
Dem Gesundheitssystem steht ein unmittelbarer Wandel bevor: Weg von analog, hin zu digital lautet die Devise. Dank Telemedizin, Künstlicher Intelligenz, E-Rezept und digitaler Patientenakte ergeben sich völlig neue Perspektiven zur Diagnostik und Therapie von Krankheiten. Die individualisierte Versorgung rückt in greifbare Nähe.
Um ihr Potential voll entfalten zu können und Digital Health zu realisieren, müssen sich Gesundheitssysteme verschiedener Länder miteinander vernetzen. Der Trend dazu besteht – die Entwicklung angemessen voranzutreiben ist eine der großen Aufgaben der kommenden Jahre.
Personalisierte Behandlungskonzepte sind ein Durchbruch in der modernen Krebstherapie – allerdings stehen sie nicht jedem Patienten zur Verfügung. Ein Gespräch mit Jürgen Wolf über den Stellenwert einer forschungsnahen, wissensintensiven Versorgung, von klinischen Daten sowie der Vernetzung von Strukturen.
Ein kontinuierliches Monitoring könnte Diagnostik und Therapie der multiplen Sklerose verbessern. Das kommt auch klinischen Studien zugute. Voraussetzung ist, dass verschiedene Akteure technische Lösungen abstimmen und Standards etablieren. Ein positives Beispiel, wie Daten besser genutzt werden können, kommt aus der Forschung über das neuartige Coronavirus.
Die Potentiale von Daten und Digitalisierung sind gewaltig – auch für die Medizin. Peter Albiez und Matthias Tschöp sprechen über notwendige Voraussetzungen und wichtige Maßnahmen, damit Deutschland und Europa den Anschluss nicht verlieren.
Durch die Entwicklung von Impfstoffen gegen Covid-19 erleben europäische Healthcare-Start-ups einen Aufschwung. Auch die Digitalisierung trägt maßgeblich dazu bei. Das bietet die Chance, nicht hinter Ländern wie China oder die Vereinigten Staaten zurückzufallen.
Digitale Helfer sind im Alltag selbstverständlich, im Gesundheitssystem allerdings weniger. Es fehlt an Spielraum, um neue Lösungen iterativ zu entwickeln. Innovationskultur in der Gesundheitsbranche braucht mehr Mut, zu scheitern, und pragmatische Formate der kreativen Zusammenarbeit.
Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland hinterher – zumindest, wenn es um die Digitalisierung des Gesundheitswesens geht. Die für 2021 angekündigte elektronische Patientenakte soll dies ändern. Auch weitere Projekte wie meine.WEGA sind wichtige Schritte in die richtige Richtung.
Was lange währt, wird endlich gut – es ist zu hoffen, dass dieser Satz auch für das digitale Gesundheitssystem gilt. Apps und Telemedizin sind ein Anfang, die elektronische Patientenakte die Fortsetzung. Alle Entwicklungen haben zumindest eines gemeinsam: Sie benötigen Unmengen an Daten. Es gilt nun, diese effektiv zu nutzen.