Ob Verpflegung, Regenjacke oder Wechselkleidung: Beim Wandern und vor allem bei längeren Touren kann einiges an Gepäck zusammenkommen.
Dabei ist es vor allem wichtig, einen gut sitzenden Wanderrucksack zu haben, der trotz des hohen Gewichts Komfort bietet und gleichzeitig den Rücken möglichst entlastet. Denn auch der stärkste Rücken wird nach ein paar Stunden Wanderung irgendwann müde. Wir haben 18 Wanderrucksäcke getestet.
Für viel Gepäck | Auch für schlechtes Wetter | Weniger ist mehr | Für Bergsportler | Nah am Körper | ||||||||||||
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Modell | Deuter Futura 26L | Vaude Jura 24 | Haglöfs L.I.M 25L | Deuter Trail 30L | Salewa Ultra Train 22L | Gregory Juno 24 | Tatonka Hike Pack 27 | Deuter AC Lite 26L | Jack Wolfskin Crosstrail 22 ST | Mammut Ducan Spine | Osprey Hikelite 32 | Deuter Speed Lite 20L | Mountaintop Unisex Rucksack | Zomake Rucksack | Mardingtop Rucksack | Soarpop Ultraleichter Rucksack |
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Bester Preis | Keine Preise gefunden. | Keine Preise gefunden. | Keine Preise gefunden. | Keine Preise gefunden. | ||||||||||||
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Für viel Gepäck: Deuter Futura 26L
Deuter Futura 26L
Der Futura 26L von Deuter eignet sich vor allem für längere Tagestouren mit viel Gepäck. Der Wanderrucksack sitzt auch bei höherer Belastung noch sehr komfortabel. Die ergonomischen Schultergurte und die Hüftflossen sind gepolstert. Zudem hat der Wanderrucksack einen Netzrücken und einen Lageverstellriemen.
Der Futura-Wanderrucksack trägt sich angenehm und schränkt dabei die Bewegungsfreiheit nicht ein. Die gut erreichbaren Gurte sind leicht zu handhaben, wodurch sich der Wanderrucksack zügig einstellen lässt. Den Hüftgurt kann man per Pull-Forward-System nach vorne ziehen und einstellen.
Der Wanderrucksack verfügt auch über diverse Fächer: Die Netztaschen an den Hüftflossen sind mit einem Reißverschluss versehen. Am Deckelfach findet sich innen und außen jeweils eine kleine Tasche. An den Seiten des Wanderrucksacks gibt es links und rechts elastische Taschen, zum Beispiel für eine Getränkeflasche.
Das Hauptfach des Deuter Futura 26L kann frontal über einen Reißverschluss geöffnet werden. So erreicht man auch schnell und einfach Sachen, die mittig oder am Boden des Wanderrucksacks verstaut sind, ohne den gesamten Inhalt zu durchwühlen. Am Boden befindet sich zudem eine Regenhülle. Frontal sind Halterungen für Wanderstöcke sowie eine Einschubtasche am Wanderrucksack angebracht.
Auch für schlechtes Wetter: Vaude Jura 24
Vaude Jura 24
Der Vaude Jura 24 hat ein angenehmes Tragegefühl, ist besonders stabil und bietet genügend Bewegungsfreiheit. Auch optisch macht er eine gute Figur. Der Wanderrucksack eignet sich vor allem für Wanderer, die den Wanderrucksack lieber nah am Rücken tragen und auch mal bei wechselhaften Wetter wandern wollen.
Die Hüftflossen und ergonomischen Schultergurte sind gepolstert. Außerdem verfügt der Wanderrucksack über einen Netzrücken und einen Lageverstellriemen. Der Wanderrucksack lässt sich mit den gut erreichbaren Gurten einfach einstellen. Der Hüftgurt ist mit dem Pull-Forward-System schnell eingestellt.
An beiden Seiten gibt es jeweils eine elastische Tasche und eine Seitentasche mit einem Reißverschluss. Im Deckel gibt es ein zusätzliches Fach, am Boden ist eine Regenhülle verstaut. Darüber hinaus bietet der Vaude Jura 24 eine Vorrichtung für ein Trinksystem und eine Befestigung für Wanderstöcke.
Weniger ist mehr: Haglöfs L.I.M 25L
Nur 800 Gramm ist der Haglöfs L.I.M 25L schwer, was ihn zu einem angenehmen Reisebegleiter fürs ganze Jahr macht. Sogar bei Wochenendtouren schlägt er sich erstaunlich gut.
Haglöfs L.I.M 25L
Das L.I.M im Namen bedeutet Less.Is.More, wofür der Haglöfs ganz offen steht. Zu seiner Ausstattung zählen neben den beiden elastischen Seitentaschen ein Hauptfach sowie ein Deckelfach. Links und rechts am Hüftgurt sind zwei weitere kleine Taschen eingearbeitet, die man mittels eines Reißverschlusses verschließen kann.
Die kleine, subtile Schnalle, die für den Hüftgurt bestimmt ist, hat uns zu Beginn ein wenig verwirrt, da viele andere Hersteller hier robustere und größere Schnallen verwenden. Trotzdem funktioniert die Verbindung aus schmalem Riemen inklusive Schnalle und gepolstertem Hüftgurt so, wie sie sollte.
Besonders positiv ist uns aufgefallen, dass der Brustgurt des Haglöfs L.I.M 25L sich individuell einstellen lässt, sodass er nicht verrutscht. Mit den Kompressionsriemen kann der Rucksack angepasst werden, sollte man die 25 Liter nicht ganz ausschöpfen.
Den Wassertest hat das Material ohne Weiteres bestanden. Ein dazugehöriges Regencover gehört deshalb nicht zum Lieferumfang. Man kann den Wanderrucksack in verschiedenen Farben erwerben.
Für Bergsportler: Deuter Trail 30L
Deuter Trail 30L
Der Deuter Trail 30L eignet sich besonders für Bergsportler. So ist der Wanderrucksack unter anderem mit Helmschlaufen und Pickelhalterung ausgestattet. Der Rucksack liegt besonders nah am Rücken, was insbesondere bei bewegungsintensiven und sportlichen Wanderungen gut ist. Über den Lageverstellriemen kann er noch näher am Körper positioniert werden.
Die Belüftung des Wanderrucksacks erfolgt über die zwei Polster des Kontaktrückens. Die ergonomischen Schultergurte sind s-förmig und gepolstert. Ebenfalls gepolstert ist der Hüftgurt. Er hat zudem ein kleines Fach mit Reißverschluss. Über das Pull-Forward-System lässt sich der Hüftgurt am Wanderrucksack zügig einstellen.
Über einen Reißverschluss lässt sich das Hauptfach frontal öffnen. So gelangt man auch an Sachen, die in der Mitte oder unten im Rucksack verstaut sind. Die Regenhülle am Boden des Trails ist auch von außen zugänglich. An den Seiten befinden sich eine elastische Tasche und eine Tasche mit Reißverschluss.
Nah am Körper: Salewa Ultra Train 22
Einen eng anliegenden Rucksack findet man im Salewa Ultra Train 22. Er wieg bloß knappe 500 Gramm und eignet sich insbesondere für sportliche Einsätze.
Salewa Ultra Train 22L
Mit nur einer Hand kann man flott und einfach das Hauptfach öffnen. Der magnetischen Verschluss lässt sich schnell bedienen und das Innenfach ist problemlos durch den seitlichen Eingriff erreichbar. Praktisch ist, dass man den Rucksack dafür gar nicht erst absetzen muss.
Die Schultergurte sind ergonomisch, zweigeteilt und nur minimal gepolstert. Der Brustgurt lässt sich in zwei Höhen einstellen.
Zwar fällt der Hüftgurt bei diesem Modell aus, dafür verfügt es über einen Riemen über dem Rippenbogen. Hat man bloß leichtes Gepäck an Bord, reicht dieser einfache Riemen völlig aus. Zusätzlich hat man auch mehr Bewegungsfreiheit.
Dank des Kontaktrückens liegt der Salewa Ultra Train 22 eng an und mit den Kompressionsriemen bleibt das Volumen ruhig und kompakt. Wenn man sportliche Touren plant mit weniger Gepäck, sollte man einen Blick auf diesen Wanderrucksack riskieren.
Was gibt es sonst noch?
Mit seinem knappen Kilo Gewicht ist der Tatonka Hike Pack 27 ein idealer Ganzjahresrucksack. Selbst bei mehr Gepäck lässt er sich bequem tragen, mit den Gurten kann man alles optimal einstellen. Allerdings haben wir es als störend empfunden, dass man nicht allzu gut an die Tasche am Hüftgurt herankommt, vor allem dann, wenn man gern den Reißverschluss verschließen möchte. Unterm Strich ist der Tatonka aber ein zuverlässiger Wanderrucksack, der komfortabel und stabil am Körper liegt. Er hat drei elastische Taschen vorn und an der Seite, ein Deckelfach, eine Hüftgurttasche sowie ein Hauptfach. Ein Regencover gehört zum Lieferumfang.
Wegen seiner guten Belüftung eignet sich der Jack Wolfskin Crosstail 22 ST besonders für Sommertouren. Der Wanderrucksack bringt rund 1.000 Gramm auf die Waage und verfügt über zahlreiche kleine Fächer, in die man so einiges packen kann. Besonders gut hat uns der integrierte, ausfaltbare Flaschenhalter gefallen, der seitlich am Hüftgurt eingearbeitet wurde, sodass man während des Wanderns seine Trinkflasche jederzeit in Reichweite hat. Einerseits ist das äußerst praktisch, andererseits aber wird dadurch die Bewegungsfreiheit auf der rechten Seite eingeschränkt. Außerdem sitzt der Wanderrucksack vergleichsweise hoch und direkt im Nacken. Legt man den Kopf in den Nacken, kommt einem immer die obere Rucksackkante in die Quere.
Ein Wanderrucksack für Frauen ist der Gregory Juno 24. Auf den ersten Blick wirkt er etwas steif, in der Praxis hat er sich aber wacker geschlagen. Er ist sehr stabil, hat mehrere integrierte Fächer und eine Halterung für den Trekkingstock. Er wiegt nicht ganz 1.000 Gramm und kann an beiden Schultergurten nach Belieben eingestellt werden. Über den Tragekomfort kann man sich auch nicht beschweren. Allerdings fehlt das gewisse Extra, das den hohen Preis rechtfertigt.
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Der Hüftgurt und die ergonomischen Schultergurte des AC Lite 26L von Deuter sind gepolstert. Der Wanderrucksack liegt stabil auf der Hüfte, bietet ausreichend Bewegungsfreiheit und ist dank eines Federstahlrahmens stabil. Er hat zwei elastische Fächer an den Seiten, ein inneres sowie ein äußeres Fach im Deckel und ein zusätzliches elastisches Fach im Inneren. Der Rucksack ist mit 920 Gramm schön leicht.
Der Mammut Ducan Spine ist einer der teureren Wanderrucksäcke im Test. Der Rucksack hat ein sehr gutes Stabilitätsverhalten, allerdings stört das Rückenpolster ein wenig. Der Rollverschluss des Wanderrucksacks ist ungewöhnlich. Sachen im unteren Teil des Rucksacks lassen sich über den Frontal-Reißverschluss gut erreichen. Der Hüftgurt und alle anderen Riemen sind schnell eingestellt. Am Boden des Wanderrucksacks befindet sich zudem eine Regenhülle.
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Der Deuter Speed Lite 20L liegt direkt am Körper, die Belüftung erfolgt dabei über den Air-Mesh-Bezug. Die ergonomisch geformten Schultergurte sind gepolstert. Der Hüftgurt des Wanderrucksacks ist abnehmbar, hat aber keine Flossen. An den Seiten und frontal befinden sich elastische Taschen, in einer kleinen Tasche im Deckel können Wertsachen untergebracht werden. Im Inneren des Wanderrucksacks gibt es ebenfalls elastische Taschen. Zudem bietet der Rucksack eine Helmhalterung und eine Regenhülle am Boden.
Der Osprey Hikelite 32 wiegt nur 820 Gramm. Die gepolsterten Schultergurte sind s-förmig. Der Hüftgurt des Wanderrucksacks ist nicht gepolstert, kann aber bei Bedarf abgenommen werden. Zudem gibt es einen Lageverstellriemen und der Brustgurt hat eine Pfeife. Für Belüftung sorgt der Netzrücken. An Fächern hat der Wanderrucksack zwei elastische Fächer an den Seiten, ein elastisches Innenfach und zwei Deckelfächer. Im Boden befindet sich eine Regenhülle.
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Der Mountaintop Unisex Rucksack hat gepolsterte, s-förmige Schultergurte, Lageverstellriemen sowie einen gepolsterten Hüftgurt inklusive Flossen. Sein Kontaktrücken verfügt über zwei Polster, Die Luftzirkulation empfanden wir in der Bewegung und mit dem Gepäck als eher schlecht und auch die Polster haben uns in ihrem Komfort nicht überzeugt. Besonders gestört hat uns aber der unangenehme Geruch, der selbst nach mehreren Tagen an der frischen Luft noch nicht verflogen war. Im Boden des Rucksacks gibt es eine Regenhülle und im Brustgurt befindet sich eine Pfeife.
Wissenswertes über Wanderrucksäcke
Mit einem Wanderrucksack ist man mehrere Stunden unterwegs, daher sollte er auch genügend Tragekomfort bieten. Dafür ist es wichtig, dass der Rucksack auch richtig passt. Um sicher zu gehen, sollte man den Rucksack mit Gewicht Probe tragen. Bei den meisten Rucksäcken für Tagestouren ist die Rückenlänge fix. Bei Trekking-Rucksäcken lässt sich die Rückenlänge oft individuell einstellen. Es gibt auch spezielle Rucksäcke für Frauen, die schmaler geschnitten und in der Rückenlänge etwas kürzer sind.
Bei guten Wanderrucksäcken sollten neben den Schultergurten noch ein Hüftgurt und ein Brustgurt vorhanden sein. Schultergurte und Hüftgurt sind oftmals gepolstert, der Brustgurt besteht aus einem Riemen, der höhenverstellbar sein sollte. Bei einem Rucksack mit Hüftgurt und Flossen verteilt sich das Gewicht besser auf der Hüfte.
Der Rucksack sollte auch über ein Belüftungssystem verfügen, damit er beim Wandern nicht am Rücken klebt. Es gibt Wanderrucksäcke mit Kontaktrücken und mit Netzrücken. Beim Kontaktrücken liegt der Rucksack am Körper an. Die Belüftung funktioniert entweder über einen Kanal im Rückenpolster oder senkrechte Streifen dienen als Abstandshalter. Beim Netzrücken hat der Rucksack am Rücken eine gewölbte Fläche, worunter ein luftdurchlässiges Netz gespannt ist.
So stellt man den Wanderrucksack richtig ein: Bevor man den Rucksack schultert, sollten alle Riemen gelockert werden. Der Hüftgurt wird als erstes positioniert: Dabei sollten die Flossen mittig auf den Hüftknochen liegen. Dann wird der Hüftgurt geschlossen und straff gezogen. Der Ansatz der Schultergurte sollte mittig an den Schulterblättern anliegen. Der Brustgurt soll die Schulterträger stabilisieren ohne die Atmung zu beeinträchtigen.
Einige Wanderrucksäcke haben auch einen Lageverstellriemen: Dadurch kann der Rucksack näher an den Körper gebracht werden, was für mehr Stabilität sorgt. Wird der Riemen gelockert, gibt es mehr Luftzirkulation am Rücken.
So haben wir getestet
Die Testrucksäcke haben alle ein Volumen von 20 bis 40 Liter und eignen sich so für eine Tages- oder Wochenendtour. Gepackt wurden die Rucksäcke mit 8,5 Kilo.
Das Hauptaugenmerk lag bei den Wanderrucksäcken auf dem Tragekomfort: Die Hauptlast sollte auf den Hüftgurten liegen. Außerdem sollte sich der Rucksack individuell einstellen lassen können und ein gutes Tragegefühl haben. Auch das Belüftungssystem am Rücken wurde bewertet. Letztlich war auch die Verarbeitung der verschiedenen Wanderrucksäcke wichtig.
Wie nehme ich die richtige Einstellung am Wanderrucksack vor?
Vor der Einstellung sollten erstmal alle Riemen gelockert werden. Dann schultern Sie den Wanderrucksack und stellen zuerst den Hüftgurt ein. Dabei sollten die Hüftflossen mittig auf den Hüftknochen platziert sein. Denn über die Hüftflossen wird das meiste Gewicht des Rucksacks getragen. Nachdem Sie den Hüftgurt geschlossen haben, ziehen Sie ihn straff. Nun werden die Schultergurte eingestellt. Diese sollten so eingestellt sein, dass der Ansatz mittig auf den Schulterblättern platziert ist. Durch den Brustgurt werden die Schulterträger stabilisiert.
Welche Ausstattung sollte ein guter Wanderrucksack haben?
Gute Wanderrucksäcke verfügen neben den Schultergurten auch über einen Brust- und einen Hüftgurt. Wichtig bei anstrengenden und schweißtreibenden Wanderungen ist auch ein Belüftungssystem, damit der Wanderrucksack nicht am Rücken klebt.
Wie viel Fassungsvermögen sollte ein Wanderrucksack haben?
Das unterscheidet sich danach, wie lange man mit dem Wanderrucksack unterwegs sein will. Für kleinere Ausflüge kommen Wanderrucksäcke mit 20 bis 25 Litern in Frage. Bei langen Ausflügen über mehere Tage bieten sich 50 bis 80 Liter an.