Test: Test Laserentfernungsmesser 12

Laserentfernungsmesser im Test : Messen wie die Profis

Veröffentlicht 06.02.2023

Einfach mal schnell 18 Meter bis auf den Millimeter genau abmessen – wo es mit Zollstock kompliziert wird, schlägt die Stunde des Laserentfernungsmessers. Welches Modell in der modernen Werkstatt nicht fehlen sollte, zeigt unser Vergleichstest.

Riccardo Düring
ist gelernter Handwerker und langjähriger Testredakteur. Er testet Produkte rund um Heimwerken, Haushalt und Technik.

Eine Messhilfe braucht jeder Heimwerker – egal ob für eine Renovierung, eine Gartenplanung oder eine neue Möblierung. Bei einem Zollstock ist bei zwei Metern Schluss und mit dem Maßband sind größere Distanzen ohne Hilfe nur schwer exakt zu messen. Ein Laserentfernungsmesser ist für das genaue Messen und zum schnellen Verarbeiten der Messergebnisse die bessere Wahl. Denn mit keinem Messgerät ist es einfacher, Distanzen ab etwa 50 Zentimetern bis zu 50 Metern oder mehr auf wenige Millimeter genau zu messen. Was außerdem kein Zollstock kann: auf Knopfdruck aus den Maßen Flächen- oder Volumen berechnen. Zu manchen Geräten gibt es Apps, mit denen man aus den Maßen direkt Grundrisse erstellen kann.

Laserentfernungsmesser gibt es als preiswerte Geräte für Heimanwender, oder als robuste Profi-Messgeräte für die Baustelle. Wir haben 12 Laserentfernungsmesser aus allen Preisklassen getestet und können sowohl teure als auch günstige Geräte empfehlen.

Vergleichstabelle
Vergleichstabelle
Viele Funktionen und TouchscreenGeeichtes ProfigerätBaustellenhelferGünstig und gut
Test: Bosch Plr 50 CTest Pythagoras auf Knopdruck: Leica Geosystems DISTO D2Test: Bosch Glm 50 22Test: Hanmatek Lm50Test Messen wie Profis: DeWalt DW03050Test: Dtape Dt50Test: Bosch Glm 40Test: Mileseey S6 100Test: Leica Geosystems Disto D1Test Messen wie Profis: Einhell TC-LD 25Test: Makita Ld30pTest: Bosch Zamo
Modell Bosch PLR 50 C Leica Geosystems DISTO D2 Bosch GLM 50-22 Hanmatek LM50 DeWalt DW03050 Dtape DT50 Bosch Professional GLM 40 Mileseey S6-100 Leica Geosystems DISTO D1 Einhell TC-LD 25 Makita LD30P Bosch Zamo
Pro
  • Enormer Funktionsumfang
  • Ausklappbarer Anschlag
  • Winkelmessung
  • Bluetooth & App
  • Farbiges Touch-Display
  • Hoher Funktionsumfang
  • Geeichtes Gerät
  • Schutzklasse IP54
  • Sehr gute Sichtbarkeit
  • Bluetooth & App
  • Hohe Genauigkeit
  • Hoher Funktionsumfang
  • Kräftiger Laserpunkt
  • Schutzklasse IP65
  • Stativaufnahme
  • Sehr günstig
  • Guter Funktionsumfang
  • Speicher für 99 Messungen
  • Display sehr gut ablesbar
  • Hohe Genauigkeit
  • Winkelmessung
  • Sehr guter Funktionsumfang
  • Kräftiger Laser
  • Guter Funktionsumfang
  • Display sehr gut ablesbar
  • Schutzklasse IP54
  • Gut sichtbarer Laserpunkt
  • Display sehr gut ablesbar
  • Speicher für 30 Messungen
  • Guter Funktionsumfang
  • Hohe Reichweite
  • Display sehr gut ablesbar
  • Recht teuer
  • Schutzklasse IP54
  • Display sehr gut ablesbar
  • Schutzklasse IP54
  • Display sehr gut ablesbar
  • Klein und handlich
Contra
  • Bei Sonne schwer ablesbar
  • Hoher Preis
  • Bei Sonne schwer ablesbar
  • Nicht günstig
  • Schwacher Laserpunkt
  • Unnütze Wasserwaage
  • Falsche Reichweitenangabe
  • Bei Sonne schwer ablesbar
  • Messung bei Sonne fehlerhaft
  • Schwacher Laserpunkt
  • Langsame Messung
  • Falsche Reichweitenangabe
  • Toleranzangabe ± 3,0 mm
  • Keine Min/Max Funktion
  • Maßkante nur hinten
  • Keine Gürteltasche
  • Schwacher Laserpunkt
  • Lange Messzeit
  • Keine Gürteltasche
  • Geringer Funktionsumfang
  • Maßkante nur hinten
  • Toleranzangabe ± 3,0 mm
  • Im Freien schwer ablesbar
  • Geringe Reichweite
  • Sehr schwacher Laserpunkt
  • Keine Gürteltasche
  • Geringer Funktionsumfang
  • Mäßige Reichweite
  • Keine Speicherfunktion
  • Mäßiger Laserpunkt
  • Toleranzangabe ± 3,0 mm
  • Keine Gürteltasche
  • Geringer Funktionsumfang
  • Geringe Reichweite
  • Schlecht ablesbares Display
Bester Preis

Keine Preise gefunden.

Keine Preise gefunden.

  Technische Daten anzeigen

Viele Funktionen und Touchscreen: Bosch PLR 50 C

Viele Funktionen und Touchscreen

Bosch PLR 50 C

Test: Bosch Plr 50 C
Der Laserentfernungsmesser Bosch PLR 50 C hat nur eine Taste und seine zahlreichen Funktionen werden über ein Touch-Display gesteuert. Mit der kostenfreien App kann man Messwete speichern und versenden.

Nur ein runder Knopf und ein großer Touchscreen: Der Laserentfernungsmesser Bosch PLR 50 C  wirkt eher wie ein kompaktes Smartphone. Dieses moderne Bedienkonzept hatten wir bei keinem anderen Entfernungsmesser im Test. Aber wir können sagen, es funktioniert ausgesprochen gut.

Die Bildschirmelemente und die Menüführung sind übersichtlich gestaltet. Im linken oberen Eck lässt sich die Messart wählen, rechts kann man die Bezugskante einstellen und im unteren Bereich liegen die Bluetooth-Taste, die Löschtaste und ein kleines Menü, in dem man Messwerte speichern oder das Gerät kalibrieren kann. Über ein Fragezeichen-Symbol kann zu jeder Einstellung die Anleitung abgerufen werden – praktisch, wenn in dem insgesamt leicht verständlichen und intuitiv bedienbaren Menü doch einmal etwas unklar ist.

Die Funktionen des mittelpreisigen Geräts sind vielfältig. Mit der Auswahl der Messart wird ein Untermenü angezeigt, in dem es zwölf Messarten anbietet. Darunter sind beispielsweise die doppelte Pythagoras-Funktion, oder man kann Volumen oder Flächen addieren und subtrahieren. Sogar eine Neigungsmessung bietet das Gerät an.

Im Praxistest konnte der Bosch PLR 50 C wirklich überzeugen. Aber man hat gesehen, dass er auch nicht ganz perfekt ist. Die Sichtbarkeit des Laserpunkts landet im oberen Mittelfeld. Der Punkt ist stark genug, dass man ihn auf eine Entfernung von gut neun Metern bei Sonnenschein noch erkennen kann.

Beim Messtest gab es keine Ungenauigkeiten, die Ergebnisse der wiederholten Messungen der gleichen Entfernung waren nahezu perfekt. Die maximale Reichweite wurde von uns mit 42 Metern getestet, mehr Platz stand leider nicht zur Verfügung. Diese Messung war immer korrekt. Wären noch acht Meter Platz gewesen, hätten wir sicher auch die Herstellerangabe mit 50 Metern bestätigen können.

Leider schneidet das Display nicht so gut ab. In Innenräumen sind die Zahlen auf dem dunklen Hintergrund gut zu sehen und diese Anzeige schont die Batterien. Nur bei Sonnenschein ist es nicht gut ablesbar, aber es geht gerade noch. Zum Vergleich: Das Display des Bosch Zamo und des Einhell TC-LD 25 versagten bei direkter Sonneneinstrahlung komplett und es war nichts mehr zu erkennen.

Die App MeasureOn ist eine gute Ergänzung zum Messgerät. Man verbindet den PLR 50 C über Bluetooth mit dem Handy und kann so alle Maße in die App übernehmen, diese nachträglich bearbeiten, speichern und ausdrucken. Praktisch: Die Raumhöhe kann man ebenfalls integrieren und so lässt sich etwa die benötigte Menge an Tapete berechnen.

Das Gesamtpaket des Bosch PLR 50 C hat in unserem Test voll überzeugt: Das Bedienkonzept mit Touchscreen ist komfortabel und verständlich, es sind alle Funktionen enthalten, die man braucht. Mit der App lassen sich die Daten weiter verarbeiten. Außerdem ist er nicht ganz so teuer wie die geeichten Profigeräte, misst aber trotzdem exakt.

Geeichtes Profigerät: Leica Geosystems Disto D2

Geeichtes Profigerät

Leica Geosystems DISTO D2

Test Pythagoras auf Knopdruck: Leica Geosystems DISTO D2
Der Entfernungsmesser Disto D2 von Leica erfüllt professionelle Ansprüche: hohe Genauigkeit, geeichtes Messsystem und vor Spritzwasser geschützt. Leider ist er für die meisten Heimanwender zu teuer.

Der Leica Disto D2 ist im direkten Vergleich mit anderen Laserentfernungsmessern sehr leicht, er wiegt nur knapp mehr als 100 Gramm. Der haptische Eindruck ist sehr angenehm und das kompakte Gerät lässt sich mit den gummierten Flächen gut halten. Das LC-Display ist von der Optik her nichts besonderes, günstigere Geräte sind mit ähnlichen Displays ausgerüstet.

Nicht nur wegen des hohen Preises, sondern auch wegen der garantierten Genauigkeit lässt sich das Gerät in das Profi-Segment einordnen. Denn dieses Gerät hat als einziger Entfernungsmesser im Test ein Kalibrierungszertifikat vorzuweisen. Es ist also sichergestellt, dass alle Messungen immer einwandfrei sind. Es sind zwar Abweichungen möglich, diese betragen aber maximal 1,5 Millimeter. Bei den meisten Geräten beträgt die Toleranz 2 Millimeter, bei den günstigen Modellen manchmal auch 3 Millimeter.

Der ausklappbare Anschlag des Leica-Laserentfernungsmessers hat uns im Test gut gefallen, er ist stabil und hat eine ausreichende Länge, damit man das Gerät auch an kleinen Absätzen gut anlegen kann.

Die Bedienung funktioniert ähnlich wie bei den meisten Laserentfernungsmessern: Die Messart auswählen, mit der Haupttaste wird die Messung ausgeführt. Eine Besonderheit ist hier der Timer, ähnlich wie der Selbstauslöser bei einer Kamera: Man stellt eine Verzögerung von bis zu einer Minute ein, danach wird automatisch die Messung ausgelöst.

Eine weitere Besonderheit ist die Absteckfunktion, die man bei anderen Geräten nicht oft sieht: Als erstes wird das gewünschte Maß eingestellt. Dann bewegt man den Entfernungsmesser und wenn die richtige Distanz erreicht ist, gibt es einen Piepton und einen optischen Hinweis.

Auch im praktischen Test konnte der Leica Disto D2 zeigen, was er kann. Sogar bei Sonnenschein und in neun Metern Entfernung ist der Laserpunkt auf hellem Untergrund noch sichtbar.

Beim Testen der Messtoleranz bzw. Wiederholgenauigkeit gab es auch keine Schwäche: drei Mal wurde der Laserentfernungsmesser in einen fixierten Schreinerwinkel eingelegt und die Messung gestartet. Drei Mal wurde exakt der gleiche Wert gemessen, wirklich hervorragend.

Der Leica Disto D2 ist kalibriert und misst sehr genau. Trotz der vielen Funktionen, bleibt die Bedienung übersichtlich. Dieser hohe Standard hat aber auch seinen Preis: ein Vielfaches unserer günstigen Empfehlung. Daher wird das Messgerät wohl eher im professionellen Bereich gefragt sein.

Baustellenhelfer: Bosch GLM 50-22

Baustellenhelfer

Bosch GLM 50-22

Test: Bosch Glm 50 22
Exakte Messergebnisse, eine Stativaufnahme und ein gut sichtbarer Laser zeichnen den Bosch GLM 50-22 aus. Das dunkle Display passt nicht so gut zu einem Profigerät.

Genau wie unsere erste Empfehlung von Bosch, ist auch der GLM 50-22 mit einem Farbdisplay ausgestattet. Die Anzeige ist viel detaillierter als bei Modellen mit einfachen LC-Displays. Allerdings gibt es keine Touch-Steuerung.

Das Gerät ist aber auch für den harten Baustelleneinsatz konzipiert: Die dicke Gummierung federt Stöße ab und die hervorstehenden Tasten kann man auch mit Handschuhen noch bedienen. Mit der IP65-Schutzklasse ist das Messgerät vor eindringendem Staub und sogar vor einem Wasserstrahl geschützt.

Der Laserpunkt des Bosch GLM-50-22 ist auch bei grellem Sonnenlicht noch gut sichtbar. Das kann man über das Display leider nicht sagen, bei Sonnenschein wird es etwas schwierig abzulesen. Die dreistufige Helligkeitseinstellung ändert daran leider nur wenig.

Messfehler gab es mit dem Bosch keine, die wiederholten Messungen waren bis auf einen Millimeter genau. Bis auf Winkelmessungen und die doppelte Pythagoras-Funktion vermisst man keine Funktion beim Bosch GLM 50-20 und kann alle notwendigen Messungen durchführen. Er ist aber mit seiner robusten Konstruktion ganz klar für den Einsatz auf Baustellen konzipiert, das unterscheidet ihn von den anderen getesteten Geräten.

Günstig und gut: Hanmatek LM50

Günstig und gut

Hanmatek LM50

Test: Hanmatek Lm50
Der Hanmatek LM50 ist unsere Empfehlung für preisbewusste Heimwerker: Viele Funktionen und ein gut ablesbares Display.

In unserem Test mussten teure Profigeräte und günstige Baumarkt-Schnäppchen gegeneinander antreten. Eine Erkenntnis war, dass keines der getesteten Geräte total versagt hat und alle ihre Aufgabe recht gut erfüllen. Die günstigeren Geräte mit einem Anschaffungspreis von 30–40 Euro haben also durchaus ihre Berechtigung – und in dieser Kategorie hat sich der Hanmatek LM50 mit einem kleinen Vorsprung durchgesetzt.

Schon auf den ersten Blick macht der Hanmatek einen etwas hochwertigeren Eindruck als die Konkurrenz aus der gleichen Preisklasse. Im Lieferumfang befindet sich außerdem eine praktische Gürteltasche. Als kleines Extra sind sicher auch die beiden eingebauten Wasserwaagen gedacht – allerdings dienen die höchstens der Zierde, denn im Test haben sie nicht funktioniert.

Gut funktioniert haben hingegen die zahlreichen Messmöglichkeiten. Volumen- und Flächenberechnung, Addition und Subtraktion wie auch Min/Max-Funktion sind allesamt an Bord. Sogar eine doppelte Pythagoras-Messung geht.

Im Praxistest gab es schließlich Licht und Schatten: Den Schatten verursachten die bereits angesprochenen, nicht richtig funktionierenden Wasserwaagen sowie die Qualität des Lasers. Unter sonnigen Bedingungen war es schon ziemlich schwierig, den Punkt auf dem neun Meter entfernten Holz zu erspähen. Dennoch blieb der Hanmatek konstant in seinen Werten und gab auf einen Millimeter genau stets die gleiche Entfernung aus.

Einen weiteren Minuspunkt haben wir aber noch gefunden: Ab 43 Metern waren die Messungen nur noch fehlerhaft, obwohl der Hersteller die maximale Reichweite mit 50 Metern angibt. Im normalen Heimwerker-Alltag wird man jedoch eher selten mehr als zehn oder 20 Meter abmessen, daher empfehlen wir den günstigen Hanmatek LM50 trotzdem.

Was gibt es sonst noch?

DeWalt DW03050

Der DeWalt DW03050 liegt mit einer Messtoleranz von 1,5 Millimetern in derselben Kategorie wie der blaue Bosch oder der Leica Profi-Laser. Ansonsten ist die Ausstattung erstklassig und eigentlich identisch mit dem Bosch PLR 50 C. Es gibt sogar einen ausziehbaren Anschlag und eine Stativaufnahme auf der Rückseite. Das Gerät ist insgesamt etwas klobig und größer als die anderen Testkandidaten. Das allein hat ihn jedoch nicht die Empfehlung gekostet. Zuerst war da die irreführende Bedienungsanleitung, die nur aus Bildern besteht. Das größte Problem für den DW03050 ist aber die Sonne. Das viel zu dunkle Display ist dann praktisch nicht mehr ablesbar. Außerdem wurde eine Probemessung mit neun Metern Distanz ergebnislos abgebrochen. Ein absolutes No-Go für einen Laserentfernungsmesser in dieser Preisklasse.

Dtape DT50

Keine Preise gefunden.

Test: Dtape Dt50

Der DTape DT 50 ist vergleichbar mit dem Hanmatek: nahezu identische Funktionen und ein gleich großes, gleich gut ablesbares Display und ein ähnlich niedriger Preis. Warum wurde also der DTape nicht auch zur Empfehlung? Kleine Details haben hier den Unterschied gemacht. Mitentscheidend war auch der erste Eindruck und der Hanmatek wirkt insgesamt etwas hochwertiger. Aber insgesamt kann man davon ausgehen, dass in beiden Modellen die gleiche Technik steckt. Der DTape-Laser schwächelt nämlich genauso ein wenig wie bei Hanmatek: Bei Sonne und in Entfernungen von mehr als 9 Metern wird es schwierig, den Laserpunkt zu finden. Vermutlich ist das technische Innenleben sogar noch weiter verbreitet: Der DTape stammt vom selben Hersteller wie der Mileseey S6-100.

Bosch Professional GLM 40

Der Bosch GLM 40 ist rundum solide: Angenehm kompakte Größe, klares Display und ein starker Laserpunkt. Sowohl das Display als auch der Laser werden nicht zu stark von der Sonne beeinträchtigt und beides bleibt gut erkennbar. Die maximale Reichweite liegt mit 40 Metern eher im unteren Mittelfeld, genauso wie die Messtoleranz von ±3 mm, das hätten wir von einem Professional-Gerät nicht erwartet. Auch die Funktionen sind nicht ganz so zahlreich wie bei einigen Konkurrenten. Aber irgendwie muss sich das Gerät vom teureren und besseren Bosch GLM 50-22 abgrenzen.

Mileseey S6-100

Keine Preise gefunden.

Test: Mileseey S6 100

Mit einem Preis von etwa 30 Euro ist der Mileseey S6-100 in die günstige Einstiegskategorie unter den Laserentfernungsmessern einzuordnen, insgesamt ist er den hier getesteten Modellen von Hanmatek und DTape sehr ähnlich. Auch der Mileseey bringt überraschend viele Funktionen mit, sogar die Funktion »doppelter Pythagoras« ist vorhanden. Das Display bleibt in allen Lichtsituationen gut lesbar, davon könnten sich manche Hersteller von teureren Geräten eine Scheibe abschneiden. Nur der Laser bleibt im direkten Vergleich etwas blass.

Leica Geosystems DISTO D1

Der Leica Disto D1 kann zwar nicht viel, aber was er kann, das macht er ziemlich gut. Das Gerät verzichtet auf sämtliche zusätzlichen Berechnungsfunktionen, mit ihm kann man nur messen, die Messwerte per Bluetooth an die zugehörige App versenden und anhand der Maße Zeichnungen erstellen. Die dabei entstehenden Pläne sind nachweislich sehr exakt, denn der Laserentfernungsmesser ist kalibriert.

Einhell TC-LD 25

Der Einhell TC-LD 25 hat alle nötigen Grundfunktionen, aber überzeugt im Test nicht wirklich. Das liegt zum einen an dem zu dunkel eingestellten Display, das bei Sonnenschein nicht mehr lesbar ist. Zum anderen sieht man den Laserpunkt bei hellem Tageslicht ab neun Metern Entfernung kaum mehr. Zudem gibt das Gerät in der hellen Umgebung oft eine Fehlermeldung aus und kann nicht messen.

Makita LD30P

Eine Genauigkeit ± 2,0 Millimetern sowie ein staub- und spritzwassergeschütztes Gehäuse (IP54) sind noch die besten Eigenschaften des Makita LD30P. Insgesamt hätten wir uns etwas mehr erwartet als eine Reichweite von gerade einmal 33 Metern und einen etwas schwächeren Laser als bei der DIY-Serie von Bosch. Die einzige Zusatzfunktion ist die Flächenberechnung, ansonsten kann man nur Entfernungen messen. Und dazu muss man das Gerät immer gleich anlegen, da sich nicht einmal die Messkante von vorne nach hinten stellen lässt. Eine Gürteltasche wird nicht mitgeliefert, bei allen anderen Geräten im Test gehört diese zur Standardausrüstung.

Bosch Zamo

Der Bosch Zamo konnte uns leider nicht begeistern. Er ist zwar klein und schön handlich, aber das war es dann auch schon mit den Vorzügen. Die Reichweite ist auf 20 Meter begrenzt – die geringste Reichweite im Test. Rund um Haus und Garten ist das ausreichend, es gibt jedoch günstigere Geräte mit größerer Reichweite und mehr Funktionen zu einem niedrigeren Preis. Es gibt noch drei Adapter für den Zamo, die das Gerät für manche Heimwerker und Bastler interessanter machen könnten: Rad-, Band- und Linienadapter. Dafür sind noch einmal jeweils etwa 20 Euro fällig. Getestet haben wir die Erweiterungen nicht.

Wissenswertes über Laserentfernungsmesser

Zu den wichtigsten Daten eines Laserentfernungsmessers zählen die Reichweite und die Genauigkeit. Wer nur Räume ausmessen will, für den ist fast jedes Gerät ausreichend. In unserem Test hatte der Bosch Zamo mit 20 Metern die kürzeste Reichweite. Die meisten Geräte bewegen sich im Bereich von 40–50 Meter, einige messen sogar bis 100 Meter oder mehr.

Bei der Genauigkeit muss jeder selbst entscheiden, wie exakt das Endergebnis sein soll. Denn auch die Laserentfernungsmesser haben eine gewisse Toleranz. Bei den getesteten Geräte gab es Toleranzbereiche von ± 1,5, ± 2 oder ± 3 Millimetern. Inwiefern Abweichungen im Millimeterbereich für private Anwender wirklich ausschlaggebend sind,

Gleiches gilt für die IP-Schutzklassen, die den Staubschutz und die Wasserdichtigkeit angeben. Bei den Laserentfernungsmessern sind IP54 (staub- und spritzwassergeschützt) und IP65 (staubdicht und unempfindlich gegen Strahlwasser aus jeder Richtung) immer wieder anzutreffen. Grundsätzlich gilt: Je höher die Nummer, desto besser der Schutz. Wirklich notwendig ist das nur im harten Baustelleneinsatz bei jedem Wetter. Für die Anwendung im Privatbereich müssen die Messgeräte diesen Schutz nicht unbedingt mitbringen.

Neben der einfachen Entfernungsmessung beherrschen die meisten Geräte auch die Dauermessung. Dabei kann man das Gerät beispielsweise in der Hand halten und gehen, bis man den gewünschten Abstand erreicht hat. Praktisch ist auch die Plus/Minus-Funktion, mit der Messwerte per Knopfdruck addiert und subtrahiert werden können. Des Weiteren gibt es noch die Flächen- und Volumenberechnung. Damit lässt sich beispielsweise die benötigte Menge Tapete bestimmen.

So haben wir getestet

Um die Genauigkeit bzw. die Messtoleranz zu überprüfen, haben wir mehrere Messungen in fünf und neun Metern Abstand durchgeführt. Die Sichtbarkeit des Laserpunkts haben wir ebenfalls in fünf und neun Metern beurteilt.

Unter exakt denselben Bedingungen und demselben Abstand mussten alle Laserentfernungsmesser ihren Laser unter Beweis stellen.

Weitere wichtige Punkte sind das Display und die Menüführung. Dazu wurden die Geräte auf einer Werkbank alle exakt gleich ausgerichtet und die Lesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung beurteilt. Die zweite Ablesung erfolgte bei hellem Tageslicht mit einem Sonnenschirm.

Die maximale Reichweite haben wir bei Dunkelheit geprüft, denn nur so ist der Laserpunkt auf große Entfernungen noch sichtbar. Im Alltag wird man wahrscheinlich selten größere Distanzen als 20 Meter messen, aber checken wollten wir es trotzdem. Und siehe da, nicht alle Hersteller halten Ihr Versprechen wenn es um die maximal messbare Distanz geht.

Wie funktioniert ein Laserentfernungsmesser?

Der Name Laserentfernungsmesser beschreibt auch gleich die Funktion des Geräts: Die Entfernung zwischen einem Punkt und dem Messgerät wird mit Hilfe eines Lasers bestimmt. Wobei genau genommen nicht die Entfernung gemessen wird, sondern die Zeit gestoppt, die das Licht des Lasers für den Weg hin und zurück braucht – und daraus wird die Entfernung berechnet.

Welcher ist der beste Laserentfernungsmesser?

Wir empfehlen den Bosch PLR 50 C. Er hat alle Funktionen, die man sich wünschen kann und ist komfortabel über Touchscreen bedienbar.

Ähnlicher Funktionsumfang, nur noch robuster: der Leica Disto D2 und der Bosch GLM 50-22 halten auch Schmutz und Feuchtigkeit aus.

Pythagoras-Funktion beim Laserentfernungsmesser – wofür?

Wenn man die Höhe einer Wand nicht einfach abmessen kann, wird sie mit der Pythagoras-Funktion berechnet. Dazu muss man nur den obersten, den mittleren und den untersten Punkt der Fläche mit dem Laserentfernungsmesser einmessen. Aus den zwei Messpunkten und dem Entfernungsmesser entsteht ein rechtwinkliges Dreieck. Zwei Seiten (also Strecken) sind abgemessen und die dritte Seite (= Wandhöhe) wird mit dem Satz des Pythagoras (a²+b²=c²) ausgerechnet.

Laserentfernungsmesser: Pythagoras oder doppelter Pythagoras?

Der Laserentfernungsmesser muss für die einfache Pythagoras-Funktion waagerecht auf den Boden gelegt werden, so bildet er mit der Wand einen rechten Winkel. Von dem selben Punkt aus misst man schräg nach oben an das obere Ende der Wand. So entsteht ein rechtwinkliges Dreieck aus der Wand und den beiden gemessenen Entfernungen. Aus diesem Dreieck kann die Wandhöhe berechnet werden.

Die doppelte Pythagoras-Funktion bildet zwei rechtwinklige Dreiecke. Die erste Messung erfolgt auf etwa halber Höhe schräg nach oben zum oberen Wandende. Die zweite gerade nach vorn im rechten Winkel zur Wand und die dritte schräg nach unten zum unteren Ende der Wand. Daraus ergeben sich zwei rechtwinklige Dreiecke, die einzeln berechnet und zur Gesamthöhe zusammengerechnet werden. Das funktioniert auch dann, wenn vor der Wand noch ein Hindernis wie eine halbhohe Mauer steht.

Wie genau messen Laserentfernungsmesser?

Die Messtoleranz gibt jeder Hersteller individuell für ein Gerät an. In unserem Test gab es Abweichungen von ± 1,5 mm bis ± 3,0 mm. Außerdem ist die Genauigkeit von weiteren Faktoren abhängig: Die Entfernung an sich oder die Helligkeit des Untergrunds. Die besten Messergebnisse erzielt man in Innenräumen mit glatten Wänden und bei normalem Tageslicht.

   Unsere Empfehlungen sind redaktionell unabhängig.

Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links, die mit markiert sind. Kaufen Sie über diese Links ein Produkt, erhalten wir eine kleine Provision. Mehr dazu.