Für die meisten ist Bügeln ein notwendiges Übel. Kein Wunder, schließlich ist es ebenso monoton wie zeitraubend. Auch so manches Kleidungsstück ist von der Behandlung mit einem heißen Eisen nicht sonderlich angetan und fängt nach so einer thermischen Intensivkur an zu glänzen oder zu schrumpeln. Ein weiterer Nachteil: Mit einem Bügelbrett verreist es sich schlecht.
Die reisetaugliche und stoffschonende Alternative zum Bügelbrett ist ein Steamer. Den kann man (meistens jedenfalls) bequem im Koffer verstauen und im Bedarfsfall schnell einsatzbereit machen. Zudem ist ein Handsteamer längst nicht nur zum Glätten von Kleidungsstücken zu gebrauchen. Auch Matratzen, Vorhänge und Möbel kann man damit auffrischen und von unangenehmen Gerüchen befreien. In unserem Test haben wir 20 Steamern auf den Zahn gefühlt.
Kompakt & leistungsstark | Reisebegleiter | Umweltfreundlich produziert | |||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ||||||
Modell | Philips Steam & Go plus | Tefal Steam Pocket DT3030 | Binibini BB-2020D | Tefal Pure Tex DT9530 | AEG Delicate 7000 HS7-1-4MN | Grundig ST 7950 | Tefal Ixeo Power QT2020 | Steam One S-Travel | Homeeasy HE-S3 | Steamery Cirrus Nr. 2 | Russel Hobbs Steam Genie 25600-56 | Leben Lang LD528S | Tefal Access Steam First DT6131 | Tefal Access Steam Force DT8250 | IAB GY169 |
Pro |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Contra |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bester Preis | Keine Preise gefunden. | ||||||||||||||
Technische Daten anzeigen |
Kompakt & leistungsstark: Philips GC365/80 Steam & Go Plus
Philips Steam & Go plus
Bei dem Philips GC365/80 Steam & Go Plus handelt es sich um ein luxuriöses Upgrade des GC 300. Was beim ersten Betrachten des Geräts sofort auffällt, ist das lange Kabel sowie die Bügelsohle, die einen besonders hochwertigen Eindruck macht. Die SmartFlow-Heizplatte verhindert zuverlässig die Fleckenbildung und gleitet mühelos über das Material.
Dampfglätter nutzt man in der Regel zwar in vertikaler Richtung, bei Manschetten und Krägen ist das aber recht umständlich, weshalb man in diesem Fall gerne auf die waagrechte Nutzung zurückgreift. Gut also, dass der Philipps auch in der Waagrechten benutzt werden kann. Zwar ist er mit 850 Gramm kein Leichtgewicht, sein Handling ist aber dennoch hervorragend. Wenn es sein muss, kommt man damit sogar in Hosenbeine und Ärmel.
Pro Minute stößt der Steamer 24 Gramm Dampf aus. Das ist besonders bei dicken Stoffen ein Vorteil, die man so deutlich einfacher glätten kann. Auch die Aufheizzeit von lediglich 30 Sekunden hat uns im Test gut gefallen.
Abstriche muss man allerdings beim Wassertank machen. Der ist mit einem Fassungsvermögen von 70 Millilitern nicht besonders üppig dimensioniert. Immerhin ist er transparent, sodass man so den Füllstand gut erkennen kann. Im Lieferumfang des Steamers ist außerdem noch ein kleiner Messbecher, der zum Befüllen gedacht ist, eine aufsteckbare Bürste, ein Transportbeutel und ein hitzebeständiger Handschuh enthalten. Letzterer sollte aus Sicherheitsgründen getragen werden, um Verbrennungen an den Fingern vorzubeugen.
Mit einem Preis von 70 Euro gehört der GC365/80 Steam & Go Plus zwar nicht zu den günstigsten Geräten, für den verhältnismäßig hohen Preis bekommt man aber auch viel geboten.
Reisebegleiter: Tefal Steam Pocket DT3030
Tefal Steam Pocket DT3030
Der DT3030 von Tefal ist trotz seiner hantelförmigen Optik recht kompakt. Wer ihn mit auf Reisen nehmen will, der wird sich darüber freuen, dass sich der Steamer hierfür sogar zusammenklappen lässt.
Vollgetankt wiegt der DT3030 erträgliche 900 Gramm. 1.300 Watt Leistung sorgen dafür, dass der Steamer innerhalb von nur 15 Sekunden seine Betriebstemperatur erreicht hat und einsatzbereit ist.
Der Wasserdampf erreicht bei diesem Gerät eine Temperatur von etwa 90 Grad. Das ist nicht nur für feine Textilien ideal, sondern es lassen sich damit auch Gerüche und Bakterien eliminieren. Pro Minute emittiert der DT3030 etwa 16 Gramm Dampf, womit er sich ungefähr im Mittelfeld unseres Steamer-Tests bewegt. Mit dieser Leistung kommt der Steamer bei dicken und hartnäckigen Stoffen allerdings an seine Grenzen.
Die Plastiksohle ist leider nur für den vertikalen Einsatz konzipiert, bei horizontaler Nutzung droht Auslaufgefahr. Aufgrund seiner kompakten Abmessungen ist der DT3030 primär für den Einsatz unterwegs eine Empfehlung.
Umweltfreundlich produziert: Binibini BB-2020D
Binibini BB-2020D
Schon auf den ersten Blick punktet der BB-2020D von Binibini dank seiner plastikfreien Verpackung. Abgesehen davon weist er wenige Unterschiede zu anderen Dampfglättern auf. Seine 1.025 Gramm machen ihn nicht gerade zu einem Fliegengewicht. Um ihn in den Urlaub mitzunehmen, ist er also eher nicht geeignet. Der Wassertank lässt sich leicht herausnehmen und fasst 230 Milliliter.
Angenehm ist, dass der Binibini-Steamer schon nach 30 Sekunden einsatzbereit ist. Bei aktivierter Turbofunktion und Dauerdampftaste liefert der BB-2020D bis zu 9 Minuten überzeugende Resultate. Die Feststelltaste funktioniert einwandfrei und liefert ergiebigen Dauerdampf. Auch ist das Kabel mit 2,5 Metern lang genug, um angenehme Bewegungsfreiheit zu garantieren. Ebenfalls positiv bewerten wir die automatische Abschaltung nach 8 Minuten.
Und: Nicht nur bei der Verpackung achtet der Hersteller auf Nachhaltigkeit. Binibini strebt auf mehreren Ebenen danach, ihre Produkte und Produktion nachhaltiger zu gestalten. Zum einen mit der Kooperation mit der Repair-Cafés-Initiative, die eine Reparatur nach dem Ende der zweijährigen Garantiezeit erleichtert, und zum anderen durch faire Arbeitsbedingung an den Produktionsstätten auf den Philippinen. Außerdem ist die Betriebsanleitung auf Papier gedruckt, das komplett aus recycelten Landkarten besteht. Bei der Verpackung wird auf Plastikfolien sowie Hochglanzdrucke verzichtet.
Fazit: Der Binibini BB-2020D ist solide in Verarbeitung und Anwendung und punktet zudem durch seine Nachhaltigkeit.
Was gibt es sonst noch?
Die handliche, schlanke Form des AEG Delicate 7000 hat uns im Test ebenso gut gefallen wie die Größe des Wassertanks. Weil das Gerät allerdings nicht ganz billig ist, und sich gegenüber der Konkurrenz nicht deutlich genug absetzen konnte, hat es leider nicht ganz zu einer Empfehlung gereicht.
Der Pure Tex DT9530 ist sehr leistungsstark und vor allem für den Gebrauch Zuhause konzipiert. Dort sorgt er mit 1700 Watt Leistung dafür, dass pro Minute 90 Gramm Dampf seine Düse verlassen. Das macht ihn vor allem für das Glätten von stark zerknitterten, schweren Stoffen geeignet. Für zarte Stoffe gibt es einen weiteren Modus, bei dem deutlich weniger Dampf aus der Düse strömt. Für Reisen ist der Pure Tex DT9530 leider etwas zu groß, da sollte man besser zum kleinen Bruder, dem Steam Pocket, greifen.
Der Name Steam Genie macht deutlich, dass der Hersteller Russel Hobbs nicht gerne tief stapelt. Und das muss er auch nicht, schließlich sprechen die technischen Daten ganz klar für das selbsternannte Genie unter den Steamern. Die hohe Leistung und der große Wassertank bleiben allerdings ebenso hinter unseren Erwartungen zurück wie der Name des Steamers. Zudem neigt er zum Tropfen, wenn mehr als die Hälfte des Tanks leer ist.
Der schicke Dampfglätter LD528S von Leben Lang wirkt mit seiner mattierten Oberfläche hochwertig und solide. Mit seinen 1080 Gramm Gewicht ist er allerdings recht schwer, sodass längeres Arbeiten mit dem Steamer eventuell etwas anstrengend wird. Der Wassertank lässt sich dafür angenehm leicht herausnehmen und auffüllen. Nach anfänglichem Prusten und Spritzen produziert der LD528S ordentlich Dampf und liefert zufriedenstellende Glätt-Ergebnisse. Positiv ist auch die Feststell-Funktion für den Dampf-Knopf und das 2,5 Meter lange Kabel.
Eigentlich würde sich der DT6131 von Tefal perfekt für unterwegs eignen – wäre da nicht das dicke Kopfstück. Dieses macht es unmöglich, beispielsweise ein Hosenbein oder einen Ärmel von innen zu dämpfen. Und es ist auch nicht wie vom Hersteller angegeben das leichteste Modell in dieser Produktkategorie. Dafür funktioniert das Herausnehmen und Befüllen des 70 Milliliter fassenden Wassertanks einwandfrei und das Gerät war schon nach 15 Sekunden einsatzbereit. Die Dampfleistung ist beeindruckend und auch die Kabellänge von 2,5 Metern ist mehr als ausreichend.
An Kraft mangelt es dem Tefal DT8250 Access Steam Force mit seinen 2.000 Watt nicht. Das schlägt sich allerdings auch im Gewicht nieder – ohne Wasser bringt das Gerät ganze 1.210 Gramm auf die Waage. Der Wassertank fasst 200 Milliliter und kann problemlos herausgenommen und auffüllen. Leider lässt sich der Wasserstand nicht von außen ablesbar. Schade ist auch, dass sich die Feststell-Taste im Test immer wieder löste. Zusammen mit dem hohen Gewicht und der eher geringen Bedienungsfreundlichkeit ist er deshalb nicht empfehlenswert.
Keine Preise gefunden.
Mit nur 500 Gramm ist der GY169 von IAB ein echtes Fliegengewicht. Leider ist das Kabel recht kurz – es misst nur 1,50 Meter. Um den integrierten Wassertank zu füllen wird der Dampfkopf abgeschraubt. Mit dem im Lieferumfang enthaltenen Messbecher kann man direkt die maximale Füllmenge abmessen und einfüllen. Befüllt und wieder zugeschraubt heizt der Steamer recht schnell auf. Aber Vorsicht: Zu schräg darf man das Gerät nicht halten, sonst tropft das kochende Wasser heraus. Verbrühungsgefahr!
Wissenswertes über Steamer
Mit Dampfglättern kann man vertikal arbeiten. Man muss nur warten, bis der Steamer seine Betriebstemperatur erreicht hat, was meist innerhalb einer Minute der Fall ist, und schon kann man loslegen. Dabei reicht es, den richtigen Knopf zu betätigen und schon strömt heißer Dampf aus der Düse, der Falten auf schonende Art und Weise entfernt.
Mit einem Steamer arbeitet man in der Regel vertikal, man kann die Kleidung damit also bearbeiten, während sie am Bügel hängt. Dass sich damit Falten entfernen lassen, liegt am Wasserdampf. Während ein Bügeleisen die Fasern nämlich lediglich platt drückt, werden sie beim Steamer aufgelockert. Das Wasser wird dabei im Tank erhitzt und entweicht schließlich auf Knopfdruck. So ist das Kleidungsstück innerhalb weniger Minuten faltenfrei.
Weil der Steamer im Vergleich zum Bügeleisen keinen Druck auf die Kleidungsstücke ausübt, gestaltet sich das Glätten von Jeans- und Mantelstoffen schwieriger. Im Kampf gegen Stofffalten ist er eine Ergänzung zum Bügeleisen, seine Stärken liegen beim Glätten empfindlicher Stoffe, ersetzen kann er ein Bügeleisen aber nicht.
Volants, Sakkoärmel und T-Shirt-Aufdrucke sind recht zickig, wenn es um die Bearbeitung mit einem Bügeleisen geht. Hier, aber auch bei Vorhängen, spielen Steamer ihre Stärken aus.
Mobile Dampfgeräte gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten Versionen und Formen. Den Wasserdampf geben die Geräte über auf der Sohle angebrachte Düsen ab. Bei hochwertigen Steamern kommt hier in der Regel Edelstahl oder Keramik zum Einsatz, günstige Exemplare haben meist nur eine Plastiksohle, mit der sich allerdings auch gute Ergebnisse erzielen lassen.
Neben der Sohle sollte man vor dem Kauf auch einen Blick auf die Größe und Konstruktion des Wassertanks werfen. Der sollte ein ausreichend großes Kontingent Wasser in sich beherbergen können und abnehmbar sein, um leichter befüllt werden zu können. Damit das Gerät nicht verkalkt, sollte nur destilliertes Wasser in den Tank gegeben werden. Ganz allgemein gilt: Je kleiner der Wassertank, desto kürzer die Zeit, bis man ihn wieder auffüllen muss. Allerdings darf der Wassertank auch nicht zu groß sein, wenn man mit dem Gerät noch mobil sein möchte.

Während man beim Bügeleisen zuerst einmal das nötige Equipment in Form eines Bügelbretts aufbauen muss, ist ein Handsteamer innerhalb von Sekunden einsatzbereit. Bei vielen Geräten sind zudem auch Bürstenaufsätze mit im Lieferumfang enthalten, mit denen man Sofas und Matratzen bearbeiten kann. Beim Kauf sollte man auch einen Blick auf das Gewicht des Dampfglätters werfen. Gerade bei längeren Einsätzen merkt man nämlich jedes zusätzliche Gramm.

Dampfglätter-Stationen, wie beispielsweise der Jiffy oder der IXEO von Tefal, sind zwar ein wenig sperriger, in Sachen Fassungsvermögen und Leistung spielen sie dafür in ihrer ganz eigenen Liga und sind den kleineren Geräten haushoch überlegen.
So haben wir getestet
In unserem Test haben wir das Hauptaugenmerk auf das vertikale Glätten gelegt. Sofern die Modelle dafür geeignet waren, haben wir sie auch in der Horizontalen getestet. Bewertungskriterien waren das Gewicht, das Handling, wie leicht man den Behälter mit Wasser befüllen kann und natürlich wie effektiv man mit dem jeweiligen Gerät Falten aus verschiedenen Materialien entfernt bekommt. Ebenso eine Rolle gespielt haben die Kabellänge, das Zubehör und wie stark der Steamer zum Tropfen neigt. Auch auf das Bügelsohlen-Material haben wir ein Auge geworfen.
Zwar passt in die hantelförmigen Geräte mehr Wasser rein, im Test haben uns die Steamer mit langgezogenem Design aber besser gefallen, weil man damit auch mal in ein Hosenbein hineinfahren kann. Auch die Reisetauglichkeit ist bei den meisten hantelförmigen Geräten ein wenig schlechter. Recht ungeeignet für die Reise sind auch die beiden von uns getesteten Dampfglätterstationen. Im Profibereich sind diese aber unerlässlich.