Nie wieder Kabelsalat entwirren, bevor man Musik hören kann. Kein störendes Kabel, in das man irgendwann einfädelt und sich die Kopfhörer aus den Ohren reißt: Earbuds bzw. True Wireless In-Ear-Kopfhörer machen es möglich.
Schon der Zwischenschritt auf In-Ears, bei denen nur noch die beiden Stöpsel per Kabel miteinander verbunden sind, hat die Nutzung deutlich praktischer gemacht. Manche verfügen zusätzlich über einen Nackenbügel, um die Elektronik zu verstecken. Inzwischen setzen aber viele Hersteller sogar auf die komplett kabellose Variante, die True Wireless In-Ears. Die Verbindung läuft dann logischerweise ausschließlich über Bluetooth.
Schon 2016 brachte Onkyo mit dem W800BT den ersten True Wireless In-Ear auf den Markt, darauf folgte dann Apple mit den AirPods. Die Nachfrage für die ganz kabellosen Kopfhörer stieg in der Folge rapide an, und damit auch das Angebot. Mittlerweile bieten fast alle namhaften Hersteller Earbuds an. Manche können inzwischen Noise Cancelling, es gibt sogar Modelle, die mit Bewegungssensoren und Pulsmesser ausgestattet sind und die Daten an Fitness-Apps senden.
Wir haben uns mittlerweile 112 komplett kabellose Kopfhörer angehört, davon gibt es momentan noch 109. Die Preisspanne ist dabei sehr breit. Einsteigermodelle gibt es tatsächlich bereits für 15 Euro, man kann aber auch bis zu 300 Euro ausgeben.
Klangstark | Neueinsteiger | Für Klang-Gourmets | Kompatibler Partner | Für Sparfüchse | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | |
Modell | Sennheiser CX 400BT | Mackie MP-20TWS | Shure Aonic 215+ TW 2 Gen. | Apple AirPods Pro | Soundcore Life P2 Mini | Bose QuietComfort Earbuds II | Sennheiser Momentum True Wireless 3 | Sony LinkBuds S | Jabra Elite 7 Pro | Jabra Elite 7 Active | LG Tone Free DFP5 | Sennheiser Sport True Wireless | LG Tone Free DFP9 | Lypertek PurePlay Z5 | Klipsch T5 II True Wireless ANC | Beats Fit Pro | Philips Fidelio T1 | JBL Tour Pro+ | LG Tone Free DFP8 | Klipsch T5 II True Wireless | Huawei FreeBuds 5i | Nura NuraTrue Pro | Huawei FreeBuds Pro 2 | Beyerdynamic Free Byrd | JBL Reflect Aero | Yamaha TW-E5B | JBL Live pro 2 | Jabra Elite 4 Active | Jabra Elite 3 | Sony WF-C500 | OnePlus Buds Z2 | JLab Epic Air Sport ANC | 1More ColorBuds 2 | Razer Hammerhead True Wireless II | Libratone Air+ | Bowers & Wilkins PI7 | Bose QuietComfort Earbuds | Samsung Galaxy Buds Pro | KEF Mu3 | Klipsch T5 II True Wireless Sport | Lypertek Soundfree S20 | 1More ColorBuds ESS6001T | Samsung Galaxy Buds Live | Technics EAH-AZ70W | Apple AirPod Pro | Hama Spirit Pure | Libratone AIR Color | Asus ROG Cetra True Wireless | Sony WF-L900 | Ultrasone Lapis ANC | Amazon Echo Buds | Teufel Airy Sports TWS | Shure Aonic FREE | 1More ComfoBuds 2 | Marshall Motif A.N.C. | Marshall Minor III | Nura NuraTrue | OnePlus Buds Pro | Soundcore Life P3 | EarFun Free 2 | Sony WF-1000XM4 | LG TONE Free FN7 | Huawei FreeBuds Pro | Razer Hammerhead Pro | Sennheiser Momentum True Wireless 2 | Sony WF-1000XM3 | Nothing Ear (Stick) | Porsche Design PDT60 | Nothing Ear (1) | Huawei FreeBuds 4i | Cambridge Audio Melomania 1+ | 1More ComfoBuds Pro ES901 | JBL LivePro+ TWS | Soundcore Liberty Air 2 Pro | JVC HA-A7T | OnePlus Buds Z | Cambridge Audio Melomania Touch | OnePlus Buds | JBL Live 300TWS | Teufel Airy True Wireless | Audio-Technica ATH-ANC300TW | Panasonic RZ-S500W | Panasonic RZ-S300WE | LG TONE Free HBS-FN6 | SkullCandy Indy Fuel | Huawei FreeBuds 3i | Audio-Technica ATH-CKS5TW | Klipsch T5 True Wireless | 1More EHD9001TA | Xoro KHB 30 | 1More ComfoBuds Mini | Earfun Air Pro 2 | Soundcore Liberty 3 Pro | JLAB Epic Air ANC True Wireless | Huawei FreeBuds 4 | Earfun Free Pro | JVC HA-A10T | Oppo Enco W11 | Xiaomi Mi True Wireless Earphones 2 | Jabra Elite 75t | Lypertek Tevi | Motorola VerveBuds 500 | Apple AirPods 2 | JVC HA-XC70BT-R | Earfun Free Pro 2 | Taotronics Soundliberty 80 (TT-BH080) | SkullCandy Sesh Evo | JBL FREE | Trust Primo Touch |
Pro |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Contra |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |||||||||||||||||||||||||||||||||
Bester Preis | Keine Preise gefunden. | Keine Preise gefunden. | Keine Preise gefunden. | Keine Preise gefunden. | Keine Preise gefunden. | Keine Preise gefunden. | Keine Preise gefunden. | Keine Preise gefunden. | Keine Preise gefunden. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Technische Daten anzeigen |
Klangstark: Sennheiser CX 400BT
Sennheiser CX 400BT
Der CX 400BT und der Momentum True Wireless 2 teilen sich dieselbe Grundkonstruktion. Weil Sennheiser beim CX 400BT Kopfhörer allerdings auf viele Details verzichtet, ist deren Verkaufspreis deutlich niedriger. Trotz der Sparmaßnahmen sitzen die würfelförmigen In-Ears sehr sicher und komfortabel.
Die CX 400BT kommen mit vier Paar Eartips, allesamt aus weichem Silikon gefertigt, sodass für die meisten Gehörgänge das passende Teil dabei sein sollte. Für besten Sound ist eine ordentliche Abdichtung der Kopfhörer immer noch Grundvoraussetzung, vor allem bei tiefen Frequenzen.
Sennheiser setzt bei den In-Ears auf die Übertragung via Bluetooth, wobei die Übertragungsstandards AAC, SBC und aptX unterstützt werden. Vor allem Letzterer besticht durch seine enorm detaillierte klangliche Auflösung. Davon profitieren natürlich auch die CX 400BT, sie schaffen tiefe Bässe genauso wie einen kaum merklichen Übergang zu den fein aufgelösten Mitten und Hochtönen. Dabei wird der Klang niemals zu spitz. Verglichen mit der Konkurrenz klingen die Sennheiser groß und räumlich authentisch.
Was die Mikrofon- und damit auch die Telefonie-Eigenschaften der kleinen Kopfhörer angeht, sind sie auf dem Niveau der AirPods Pro anzusiedeln, Gesprächspartner können einen damit super verstehen. Bedient werden die In-Ears über die Touch-Flächen. So kann man nicht nur die wichtigsten Musik-Steuerungen vornehmen (Start, Stop, Pause…), sondern auch Telefongespräche annehmen.
Für Individualisten gibt es zudem die Möglichkeit, die für das Bedienen notwendigen Touch-Codes weiter zu individualisieren. Das gelingt mit der Smart-Remote-App. Mit der lassen sich zudem auch Regulierungen des Kopfhörer-Klangs vornehmen. Sonderfunktionen wie beispielsweise Noise Cancelling (aktiv) sucht man hier allerdings vergeblich.
Abseits der Touch-Steuerung kann man in der App auch viele Klanganpassungen vornehmen. Dafür stehen zwei verschiedene Einstell-Oberflächen zur Auswahl, nämlich die klassische 3-Band-Equalizer-Matrix sowie die Schiebe-Matrix. Zudem kann man per Touch auch die gängigsten Sprachassistenten aktivieren (Google Assistant und Siri).
Die Sennheiser Kopfhörer kommen im Verbund mit einem Ladedock, das via USB-C aufgeladen wird. Die Kapazität des darin verbauten Akkus reicht, um die In-Ears zweimal aufzuladen. Aus unserer Sicht ist das ein wenig mager, allerdings haben die Kopfhörer unter Volllast auch sieben Stunden durchgehalten. Positiv ist auch, dass bereits nach 15 Minuten an der Steckdose genug Saft für eine Stunde Musikgenuss geladen ist.
Neueinsteiger: Mackie MP-20TWS
Mackie MP-20TWS
Der Hersteller Mackie war bisher noch nicht für Earbuds bekannt. Wie auch, denn die Mackie MP-20TWS sind die ersten Modelle der Marke in diesem Audio-Bereich. Ein kompletter Neuling ist Mackie in der Sound-Branche aber natürlich nicht: Schon beim ersten Einsetzen der Earbuds merkt man direkt, dass der Formfaktor einen super Tragekomfort bietet. Da sollten auch die drei mitgelieferten Eartips ausreichen.
Bis dato gibt es keine gesonderte Mackie-App zur Steuerung der Kopfhörer. Daher wird die Bedienung komplett per Touch-Gesten realisiert. Dies funktioniert recht zuverlässig, ist aber zu Beginn ungewohnt, da auch das Noise Cancelling so angepasst wird.
Super ist die Laufzeit der Mackie MP-20TWS: Mit Noise Cancelling schaffen sie ganze 15 Stunden, ohne Geräuschunterdrückung kommt man immerhin auf zehn Stunden. Selbst danach ist aber noch nicht Schluss, denn das per USB-C geladene Case haucht den Earbuds dreimal wieder neues Leben ein. Und das ist auch schön so, denn den Klang der kleinen Hörer möchte man nicht missen.
Ausgestattet mit zwei Audio-Treibern pro Kanal kann man tiefe Bässe genießen und das Frequenzband von unten bis oben ausloten. Kurzum – die klare Sound-Wiedergabe bereitet einfach in jeglicher Hinsicht Spaß. In Kombination mit den lang durchhaltenden Akkus und einer gefälligen Bedienung sind die Mackie MP-20TWS jeden Euro wert.
Für Klang-Gourmets: Shure Aonic 215+ TWS 2
Shure Aonic 215+ TW 2 Gen.
Die Shure Aonic 215+ TWS 2 sind von der Konstruktion her Kabelkopfhörer, die mit Bluetooth ausgestattet wurden. Diese Strategie ist aber überhaupt nicht problematisch, da die klassischen 215-er von Shure auch über einen Steckkontakt verfügen. Die Elektronik der Ohrhörer inklusive sehr kleiner Bedientaste finden einen sinnvollen Platz im Design, indem beide im Ohrbügel integriert werden. Leider sorgt diese Lösung für eine klobigere Bedienung als sie andere In-Ears bieten, aber dafür halten die 215+ sehr gut. Zusätzlich können die Bügel mit anderen In-Ear-Modellen von Shure zusammengesteckt werden, was das Konzept noch einmal raffinierter macht.
Nach der anfänglichen Eingewöhnungsphase sitzen die Kopfhörer sogar ziemlich bequem. Dazu müssen aber die richtigen Eartips aufgesetzt sein – es sind jeweils drei Aufsätze aus Silikon und drei Aufsätze aus Foam beigefügt. Mit Foam ist hier der anpassungsfähige Schaumstoff gemeint, der seine Form dem Gehörgang entsprechend verändert und so das Ohr besonders gut von der Außenwelt abgrenzt. Mit dieser Vielfalt sollten alle Ohrentypen abgehakt werden, nur Brillenträger werden mit den Ohrenbügeln etwas hadern, da sie den Brillenbügeln in die Quere kommen.
Bedient werden die Aonic 215+ TWS 2 Ohrhörer über die große Taste am dicken Ende, bei der man den Druckpunkt sehr gut spürt; einer Bedienung im Dunkeln steht so nichts im Weg. Zusätzlich gibt es die kostenlose Shure Plus Play App, mit der die Bedienung der Kopfhörer individualisiert werden kann. Hier kann der Umgebungsmodus eingeschaltet werden, weil durch die Aufsätze die Umgebungsgeräusche sehr stark ausgeblendet werden. Per Equalizer und Presets kann der Klang nach Belieben angepasst werden.
Neben dem Bedienknopf und der ganzen Technik befindet sich auch der Akku im Bügel selbst, welcher unserem Ergebnis nach für ungefähr zehn Stunden hält, wobei die Lautstärke die ganze Zeit voll aufgedreht war. Ist der Saft alle, kann er ganze dreimal in der Transportbox wieder aufgestockt werden. Diese Kapazitäten, nicht nur der Kopfhörer, sondern auch des Cases, sind ein klarer Vorteil dieses Modells.
Der Klang der Aonic 215+ TWS2 Ohrhörer glänzt im Vergleich zu den meisten anderen In-Ear-Kopfhörern: Er bietet ein riesiges Volumen, wodurch man etwa beim Hören vom Queen-Album zum Film »Bohemian Rhapsody« das Gefühl hat, ein Live-Konzert mitzuerleben. Durch die Wandler wird die volle Pracht des hörbaren Tonbereichs ausgekostet. Jeder noch so kurze Impuls regt die Kopfhörer zu Glanzleistungen an. Der Bass wird haargenau und überhaupt nicht verwaschen aufgetischt. Selbst voluminöse Stücke wie das Intro von Game of Thrones, welches von Ramin Djawadi komponiert wurde, werden in ihrer ganzen Pracht wiedergegeben. Der Klang kommt schon fast an große Kopfhörer heran.
Von hoch bis tief wird Musik getreu der ursprünglichen Aufnahme aufgetischt – so kann man seine Lieblingsstücke richtig genießen! Für Leute, die eine hohe Qualität erwarten, ist deshalb der Shure Aonic 215+ TWS 2 wärmstens zu empfehlen.
Kompatibler Partner: Apple AirPods Pro 2
Wie schon beim Vorgängermodell verzichtet Apple auch bei den AirPods Pro 2 auf das typische One-Fits-All-Design, das allgemein bekannt ist für seine ideale Passung sowie die Abdichtung ganz ohne Eartips. Zurückführen lässt sich die Veränderung auf die Absicht, zumindest die Pro-Modelle mit der aktiven Noise Cancelling Funktion auszustatten.
Apple AirPods Pro
Das Innenleben der AirPods Pro 2 hat Apple im Vergleich zur ersten Generation einer kompletten Generalüberholung unterzogen und gleich einen eigenen Chipsatz eingebaut. Im Gepäck hat er ein verbessertes Noise Cancelling samt Transparenz-Modus, sowie eine abstimmbare Klangcharakteristik. Dabei sollte man sich aber bewusst sein, dass die meisten der Features nur in Verbindung mit einem iPhone nutzbar sind. Android-Nutzer ziehen hier den Kürzeren und müssen sich allein mit der guten Passform, dem grundlegenden Noise Cancelling und der ausgezeichneten Klangqualität zufrieden geben.
Apple bleibt auch bei den AirPod Pro 2 seiner Ladetechnik via Lightning-Buchse treu und liefert gleich das passende Kabel mit. Der USB-C-Stecker liegt dabei auf der gegenüberliegenden Seite. Eine andere Option ist das kabellose Laden des Cases, das sich, ganz nach dem aktuellen Stand der Technik, auch mit dem Apple Watch-Lagegerät aufladen lässt.
Das Einsetzen der Earbuds läuft zügig und treffsicher ab und auf das Nachjustieren kann man so gut wie immer verzichten. Das Bedienen erfolgt mittels Touch-Gesten. So kann man ganz individuell beispielsweise die Lautstärke einstellen, indem man mit dem Finger an der Vorderseite des Stiels entlang streicht. Mit Touch bedient man auch das Umschalten von Geräuschunterdrückung, Aus und Transparenz.
Sobald man Feinheiten einstellen will, muss die App ran. Das betrifft beispielsweise die richtige Auswahl der Eartips, deren Passform, sowie das Abschalten oder die Aktivierung der Klangoptimierung oder adaptiven Transparenz. Wobei es eigentlich gar keine spezielle App gibt, denn sobald Earbuds und Smartphone miteinander verbunden sind, ploppt in den iPhone-Einstellungen ein zusätzliches Menü auf. Aus diesem Grund steht diese Funktion auch bloß iPhone-Nutzern zur Verfügung. Im Play Store gibt es dafür aber Tools, die manche Funktionen unterstützen. Bei vielen der Features ist das auch mehr als notwendig, weil Apple nicht mal den Akkustand von Case oder Buds weitergibt und Android-Nutzer im Dunkeln lässt.
Das Case lässt sich auch als AirTag verwenden, womit die Buds für den jeweiligen Besitzer trackbar sind, was durchaus hilfreich ist, sollten sie mal gestohlen werden oder einfach verloren gehen. Mit der »Wo ist«- Funktion werden die Earbuds ganz genau geortet und können gleich gefunden werden.
Apple übertrumpft mit den AirPods Pro 2 in Sachen Klang den Vorläufer, den wir selbst bei komplexeren Stücken als ausgewogen und satt empfinden. Den subtil federnden Bass hört man zwar heraus, aber er stellt sich dennoch nicht in den Mittelpunkt. Lässt man das individuelle 3D-Sound-Erlebnis weg, klingen die AirPods dennoch überraschenderweise räumlich. Sobald man das 3D-Sound-Erlebnis aber personalisiert, zeigen die AirPods erst, was in ihnen steckt. Zur Anpassung fotografiert man einfach mit seinem iPhone das eigene Ohr ab. So stellen sich die AirPods auf die ganz persönliche Ausformung der Ohrmuschel ein.
Für iPhone-Nutzer und Apple-Liebhaber sind die AirPods Pro 2 schon beinahe ein Muss. Vielen Android-Usern dagegen entgehen die meisten tollen Features. Das perfekte Zusammenspiel zwischen Handy und Earbuds ist Genuss pur, was man dafür jedoch auch an der hohen Preiskategorie deutlich erkennen kann.
Für Sparfüchse: Soundcore Life P2 Mini
Soundcore Life P2 Mini
Soundcore ist die Marke von Anker, mit der sie auf dem Audio-Markt auftreten. So ist es kein Wunder, dass die Soundcore Life P2 Mini vom Design her an die herkömmlichen Anker-Produkte erinnert: wertig, aber trotzdem preiswert. Dazu sind die Life P2 Mini IPX5-zertifiziert, weswegen sie einem Wasserstrahl standhalten würden und das elektronische Innenleben nicht kaputtgehen sollte.
Was andere Features betrifft hat man aber ganz absichtlich gespart, weswegen es weder eine App, noch Geräuschunterdrückung dazugibt. Die wichtigsten Fähigkeiten wurden aber nicht vernachlässigt: Gerade bei der Tonqualität überzeugen die Soundcores in allen Anwendungsbereichen.
Bevor die Life P2 Minis aber ihrer Hauptaufgabe nachgehen können, müssen sie zuerst einmal in den Ohren genug Platz finden. Mit dem richtigen Aufsatz funktioniert das auch ausgezeichnet. Einmal in Position gebracht, bemerkt man die Minis schon nach wenigen Augenblicken gar nicht mehr. Die Laufzeit des Akkus der True In-Ears beträgt stolze zehn Stunden, erst dann müssen die Kopfhörer zurück in die Transportbox. Gemäß unserem Test können sie in dieser Ladebox noch dreimal aufgeladen werden, womit alle tragbaren Stromreserven bis zu 40 Stunden portablen Musikgenuss unterstützen.
Beim Klang fällt auch nichts negativ auf. Die Soundcores leisten überraschend viel und gehen dabei etwas in die Ecke Loudness. Das ist jedoch nicht negativ gemeint, da etwa auch bei geringer Lautstärke ein voller Klang gewährleistet wird. Beim tiefen Bass haben sie allerdings Probleme, dafür wird der Umstand durch eine erhöhte Lautstärke ausgebessert. Höhe Töne hingegen strahlen mit ihrer Klarheit und Helligkeit, schlangenartiges Zischeln ist bei S-Lauten nicht feststellbar.
Speziell für den Preis überzeugen die Soundcore Life P2 Mini sehr, weshalb sie ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis bieten.
Was gibt es sonst noch?
Für Gaming bietet Razer so manches Produkt an. So ist es keine Überraschung, dass sie mit den Hammerhead True Wireless II auch Bluetooth-Kopfhörer anbieten, die speziell für die mobilen Gaming-Bedürfnisse zugeschnitten sind. Leider gestaltet sich das Herausnehmen der Kopfhörer aus der Box noch genau gleich schwierig wie bei den Pros, weil man die In-Ears echt schwierig zu fassen kriegt und sie dazu noch von Magneten festgehalten werden. Auf der positiven Seite können die True Wireless II in allen Farben leuchten. Die LEDs lassen sich aber nach Belieben ein- und abschalten, wodurch sich die Laufzeit des Akkus verlängert.
Lange genug dürften die Kopfhörer aber ohne Probleme durchhalten, denn bei voll aufgedrehter Lautstärke geben sie erst nach sechs Stunden den Geist auf. Zusätzlich bietet die Transport-Ladebox vier Ladungen an, wodurch man ganz 30 Stunden Gaming-Genuss mit den Razern erleben kann, ohne sie jemals mit einem Ladekabel zu verknüpfen.
Die Kopfhörer werden ganz einfach per Touch bedient und die komplett überarbeitete App von Razer kann nun sogar mit anderen Razer-Kopfhörern verbunden werden. Die Überbetonung von Bässen und Höhen ergibt einen beabsichtigten Loudness-Charakter, der dem Klang vor allem bei leiser Einstellung ein beachtliches Volumen verleiht. Unter dem Strich eignen sich die Hammerhead True Wireless II Ohrhörer ideal fürs Gaming, müssen sich aber beim Telefonieren oder Musikhören überhaupt nicht verstecken.
Die Apple AirPod Pros waren Apples Vorreiter in der Sparte Noise-Cancelling. Anders als klassische AirPods besitzen die Pros Aufsätze, damit sie besser im Ohr liegen, und sie werden über eine Taste anstatt Touch-Bedienung gesteuert. Darüber hinaus kann man mit den AirPods die Passform genau bestimmen lassen oder die Ohr-Erkennung einschalten. Für diese beiden Funktionen benötigt man aber wenigstens iOS 13.2, da sonst die nötigen Funktionen in den Bluetooth-Einstellungen nicht vorgenommen werden können. Im Allgemeinen bieten die AirPod Pros sowohl in Höhen als auch Tiefen eine höhere Qualität als ihre Geschwister ohne »Pro« im Namen, jedoch ist ihr Preis auch entsprechend erhöht.
Genau wie ihre Nachfolger wurden auch die Razer Hammerhead Pro für Videospiele entwickelt, die man auch unterwegs mit höchster Soundqualität genießen möchte. Auch sie besitzen einen beabsichtigten Loudness-Charakter, per Equalizer in der App kann man aber die Balance auch verschieben. Allgemein eignen sich die Kopfhörer nicht nur fürs Zocken, sondern auch für Musik. Das Gefühl im Ohr macht einen guten Eindruck und vor herausfallenden In-Ear-Kopfhörern muss man sich mit den Hammerheads auch nicht fürchten.
Ein günstiges Paar True In-Ears findet man mit den EarFun Free 2, die aber nicht nur wegen ihres Preises überzeugen. Auch klanglich haben sie einiges zu bieten. Dabei konzentrieren sie sich auf die Kernfunktionen von True In-Ear-Kopfhörern und verzichten auf andere Zusätze. Des Weiteren sind die Earbuds auch wasserdicht, so muss man sich bei Regen keine Sorgen um die geliebten Accessoires machen. Das Paket wird durch eine nicht zu verachtende Laufdauer abgerundet.
Die EAH-AZ70W stammen von Technics. Unter dieser Marke vertreibt Panasonic seine hochwertigen Hifi-Geräte und als solche können sich die EAH-AZ70W durchaus bezeichnen lassen. So sind die Hörer sehr hochwertig verarbeitet und verhältnismäßig groß. Klanglich machen die In-Ears vieles richtig, vor allem, wenn es spritzig und schnell wird. Auch in puncto räumliche Abbildung machen die Hörer einen guten Job. Im Vergleich zu den Momentum True Wireless 2 kommen die Technics etwas dezenter rüber, was dafür sorgt, dass sie ein wenig offener klingen.
Die Samsung Galaxy Buds Live erinnern, was ihr Äußeres betrifft, sehr stark an Bohnen. Eingesetzt werden die Earbuds so, dass die Schallöffnung in Richtung des Gehörgangs zeigt. Die Passstücke befinden sich dabei nicht wie sonst üblich über den Schallöffnungen, sondern umschließen die Kontakte der Ohrhörer, womit beim Tragen die Concha abgedichtet wird. Ist das der Fall, kann nicht nur ein optimales Klangerlebnis, sondern ferner auch eine funktionierende Geräuschunterdrückung garantiert werden.
Weil die Oberfläche jedes Hörers berührungsempfindlich ist, reagiert diese nicht nur auf entsprechende Touch-Gesten, sondern es ist mithilfe der App sogar möglich, diese Gesten individuell anzupassen. Ebenso lässt sich die Empfindlichkeit des Noise Cancellings einstellen, von dessen Aktivität der Klang der Kopfhörer übrigens nicht beeinträchtigt wird. Apropos Klang: Dieser ist bei den Galaxy Buds Live, im Vergleich zu billigeren Hörern, deutlich kultivierter. Im Tieftonbereich erscheinen die Hörer zwar leicht angehoben, dafür lösen sie im Mittelhochtonbereich sehr fein auf. Stimmt der Input, kommt auch eine gute Dosis Spritzigkeit mit.
Wissenswertes über Earbuds
Unterwegs oder beim Sport ist es mitunter wirklich störend, ständig ein Kabel im Weg zu haben. True Wireless In-Ears nehmen sich diesem Problem an, haben aber auch Nachteile. Durch die kleine Bauweise leidet bei den meisten In-Ears die Akku-Laufzeit. Gute Modelle schaffen vier Stunden Spielzeit, bei manchen ist schon nach zwei Stunden Schluss.
Für das Aufladen ist bei fast allen Kopfhörern ein Aufbewahrungscase mit eigenem Akku beigelegt. Ist das Case selbst vollständig aufgeladen, so kann man die In-Ears damit in der Regel etwa dreimal aufladen.
Der Akku in den In-Ears selbst bestimmt auch deren Größe. Bei Modellen mit Fitness-Sensoren fällt aufgrund der zusätzlichen Technik entweder der Akku kleiner oder der gesamte Kopfhörer noch größer aus. Dann auch noch guten Sound zu bieten, ist natürlich schwierig. Deshalb klingen In-Ears, die per Kabel miteinander verbunden sind, meist etwas besser.
True Wireless In-Ears bieten aufgrund ihrer minimalistischen Bauweise wenig Platz für Bedienelemente, man benutzt daher bei den meisten Kopfhörern eine Multifunktionstaste. Diese ist dann für ein- und ausschalten, das Pairing, telefonieren sowie überspringen von Musik zuständig. Immer häufiger sieht man aber auch eine Touchfläche als Bedienkonzept.
Akustisches Feedback über die gegebenen Befehle bekommt man per Sprachausgabe oder einfache Signale. Besonders der Verbindungsaufbau zwischen In-Ears und Smartphone geht mittlerweile immer schneller vonstatten.
Damit man sie zum Telefonieren verwenden kann, verfügen auch True Wireless In-Ear Kopfhörer über ein Mikrofon. Das kann logischerweise nicht in ein Kabel integriert werden und ist daher an einem der Ohrstöpsel angebracht, wodurch es leider etwas weiter weg vom Mund ist. Deswegen verfügen sie über eine Richtcharakteristik, die aber unterschiedlich gut funktioniert.
So haben wir getestet
Kernstück unseres Testverfahrens für die Kopfhörer ist natürlich der eingehende Hörtest. Darüber hinaus sind Verständlichkeit beim Telefonieren sowie die Akku-Laufzeit wichtig. Um die Klangqualität bei einem Telefongespräch besser vergleichen zu können, zeichnen wir die Aufnahme des Mikrofons am True Wireless der Gegenseite auf. Hier haben sich beträchtliche Unterschiede gezeigt. Die Akkulaufzeit der In-Ear-Kopfhörer haben wir beim Musikhören in voller Lautstärke, einen Meter vom Smartphone entfernt, gemessen.
Auch auf Bedienung und Passform der Ohrstöpsel haben wir geachtet. Um gute Passform zu gewährleisten ist es essentiell, möglichst viele unterschiedlich große Passstücke mitzuliefern. Gut sitzende In-Ear-Stöpsel bieten nämlich nicht nur mehr Tragekomfort, sondern sind auch Voraussetzung für ideales Noise Cancelling.
Sind In-Ear-Kopfhörer besser als andere Kopfhörer?
Wer platzsparende Kopfhörer sucht, weil er sie viel unterwegs benutzen möchte, bevorzugt In-Ear-Ohrhörer vielleicht schon wegen ihrer geringen Größe. Außerdem sind sie Meister darin, Umgebungsgeräusche mit Geräuschunterdrückung auszublenden.
Wird die Klangqualität ganz ohne Kabel schlechter?
Das hängt von den Übertragungsstandards der Kopfhörer und der Quelle ab. Bei Übertragung per Bluetooth kann es tatsächlich zu einer Verschlechterung des Klangs kommen. Mit einer anderen Variante, beispielsweise AptX-Codec, ist eine Verminderung der Qualität quasi nicht wahrnehmbar.
Wie viel Distanz darf zwischen den Kopfhörern und der Quelle bestehen?
Das variiert stark zwischen den Kopfhörern. Auch die Bluetoothklasse spielt dabei eine Rolle. Meistens kann man sich ohne Weiteres zehn Meter von der Quelle entfernen – zumindest in offenen Räumen. Wenn sich Hindernisse zwischen den Kopfhörern und dem Quellgerät befinden, sinkt die Reichweit rapide.