Die Wahl des richtigen Kopfhörers ist bis zu einem gewissen Grad natürlich erst einmal eine Frage individueller Hörgewohnheiten. Wo sich der eine an tief brummenden Bassstafetten ergötzt, zieht der andere glasklare Höhen und feinperlende akustischen Verläufe vor. Bevor Sie einen hochwertigen Hifi-Kopfhörer kaufen, sollten Sie daher unbedingt verschiedene Modelle probehören.
Aber es gibt auch objektive Kriterien zur Beurteilung von Kopfhörern – bei der Klangqualität ebenso wie bei Komfort und Verarbeitung – nach denen wir unsere Empfehlungen für Sie ausgewählt haben.
Aus dem riesigen Angebot an Kopfhörern haben wir 48 Modelle ausgewählt. Die günstigsten sind schon für 70 Euro zu haben, das teuerste Modell kostet über 1.800 Euro. Da sich die Einsatzzwecke für Kopfhörer und die dafür notwendigen, technischen Details unterscheiden, haben wir sie für eine bessere Übersichtlichkeit in zwei Kategorien geordnet: 27 Modelle für zuhause und 21 Modelle für unterwegs. Hier sind unsere Empfehlungen.
Kopfhörer für Zuhause
Hifi-Kopfhörer für den Betrieb in den eigenen vier Wänden sind in der Regel ohne Kompromisse auf guten Klang optimiert, nicht auf die Abschottung von Außengeräuschen. Welche Hörkapseln und welche Wandler zum Einsatz kommen, spielt kaum eine Rolle. Impedanzen kommen nur ins Spiel, wenn man das Zuspielgerät entsprechend wählen muss. Aber auch unter den für den Heimgebrauch konstruierten Kopfhörern gibt es Exemplare, die sich gut mit dem Smartphone befeuern lassen.
Super Klang | Kammerspieler | Der Authentische | Stabil und gut gepolstert | Gelungenes Update | |||||||||||||||||||||||
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Modell | Beyerdynamic DT 1990 Pro | Sennheiser HD 800 S | Neumann NDH 20 | Beyerdynamic T5 | Philips Fidelio X3 | Audeze MM-500 | Sendy Audio Peacock | Beyerdynamic T1 | Dan Clark Audio AEON Flow 2 | SendyAudio Aiva | Fostex TH900 Mk2 | Fostex TH 909 | Sendy Audio Apollo | Beyerdynamic DT 900 Pro X | Quad Era-1 | Hifiman Ananda | AKG K712 Pro | Sennheiser HD 600 | Shure SRH1440 | Mackie MC-100 | Sennheiser HD 560S | Mackie MC-450 | Philips Fidelio X2 | Fostex T50RP MK3 | AKG K702 | OneOdio Monitor 80 | Sennheiser HD 660 S |
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Super Klang: Beyerdynamic DT 1990 Pro
Beyerdynamic DT 1990 Pro
Der Beyerdynamic DT 1990 Pro war schon immer ein super Kopfhörer – nun ist er in unsere Empfehlungen gerutscht, da er mittlerweile zu einem deutlich niedrigeren Preis erhältlich ist.
Der DT 1990 Pro besitzt offene Kapseln, wobei sich an der linken Kapsel das Anschlusskabel befindet. Das verhindert störenden Kabelsalat. Sowohl im Studio als auch Zuhause ist das einseitige Kabel praktisch. Zusätzlich liefert der Hersteller sowohl ein gewedeltes als auch ein glattes Anschlusskabel. Das gewedelte Kabel sorgt für eine anhaltende, gute Verbindung. Das glatte darf ruhig am Boden liegen und kann dort ganz einfach mit dem Bürostuhl überrollt werden.
Geliefert wird der DT 1990 Pro, der übrigens in Deutschland hergestellt wird, in einem soliden Hardcase. Die Oberfläche des Etuis ist strapazierfähig. Sowohl Kopfhörer als auch die zwei Anschlusskabel passen sehr gut hinein. Die zwei Kabel sind mit 3,5-Millimeter-Steckern ausgestattet, die für das Festschrauben des 6,34-Millimeter-Adapters gedacht sind. Der Adapter und weitere Ohrpolster sind beide ebenso im Lieferumfang dabei. Die unterschiedlichen zwei Paar Ohrpolster sorgen für verschiedene Akzente im Klang.
Der Kopfhörer wiegt insgesamt 380 Gramm. Das ist weder super leicht noch äußerst schwer. Die Hörer sitzen dank des passenden Anpressdrucks komfortabel und rutschsicher auf den Ohren. Eine Polsterung um Hörkapseln und Bügel bringt die Verteilung des Drucks und Gewichts in Einklang. Selbst bei langem Tragen stört der Kopfhörer nicht. Auch größere Ohren werden von den Polstern nicht eingeengt.
Die EDT 1990 VA-Version der Ohrpolster lässt laut Hersteller die Musik analytisch, die VB-Version eher ausbalanciert klingen. Mit den VA-Polstern wird die Musik dementsprechend dynamischer und temporeicher. Die VB-Polster erhöhen den Druck im Grund- und Tieftonbereich, der ist allerdings auch ohne bereits sehr gut. Die B-Polster sorgen ebenso für weniger Schärfe in den Spitzen. Der Klang wird insgesamt ein bisschen entspannter und gefälliger und behält trotzdem das ausgängliche Tempo und die Impulsivität bei.
Der Beyerdynamics DT 1990 Pro ist wirklich top, vor allem tonal. Feinste musikalische Strukturen werden vom Kopfhörer angemessen angenommen. Die Musikstücke leiden darunter jedoch nicht. Die Impulstreue und Räumlichkeit ist lediglich bei doppelt so teuren Kopfhörern noch besser.
Den einzigen Minuspunkt, den wir finden konnten, ist der Austausch der Ohrpolster. Der ist nämlich etwas fummelig, da weder Magneten noch Clips bei der Befestigung helfen. Man muss sich also erst einmal ans Auswechseln der beiden Polster gewöhnen. Danach kann man den unterschiedlichen Klang auch bestens genießen. Mit klappernden Magneten oder abgebrochenen Plastiknasen hat man dafür nie ein Problem. Wir können den DT 1990 Pro also besten Gewissens weiterempfehlen.
Kammerspieler: Sennheiser HD 800 S
Sennheiser HD 800 S
Der Sennheiser HD 800 S ist ein High-End-Modell – das ahnt man schon beim Blick auf das Preisschild. Allzu viele Leute werden den extravagant designten Over-Ear-Kopfhörer aber wohl nicht zu Gesicht bekommen, denn er setzt konsequent auf den Gebrauch zuhause.
Schon die schiere Größe des Geräts macht es unpraktisch für unterwegs und die Tatsache, dass der HD 800 S keinen Transportbeutel oder gar ein Hardcase mitbringt, verschärft diesen Eindruck. Stattdessen wird der Kopfhörer in einer mit Stoff ausgekleideten Holzkiste ausgeliefert.
Unmissverständlich klar wird die Heimausrichtung aber vor allem durch die Impedanz, denn diese liegt bei satten 300 Ohm – zu viel für eine Smartphone-Endstufe. Folgerichtig findet der HD 800 S auch per 6,35-Millimeter-Stecker Verbindung, alternativ liegt auch ein symmetrischer Stecker bei, mit dem man den Kopfhörer an hochwertige Verstärker koppeln kann. Gesteckt werden die Kabel beidseitig, wie es für Hifi-Kopfhörer üblich ist. Auf eine Lösung per 3,5-Millimeter-Klinkenstecker verzichtet das Gerät vollständig – nicht einmal ein entsprechender Adapter gehört zur Ausstattung.
Ein echtes Highlight sind die großen, bequemen Hörkapseln, in denen kleine wie großen Ohren viel Platz lassen und für einen komfortablen Sitz auch über längere Hör-Sessions sorgen. Der Klang gestaltet sich eher warm. Die Bässe sind satt, aber nicht übertrieben, Grund- und Mittelhochtonbereich werden extrem fein aufgelöst. Dabei spart sich der HD 800 S, einzelne Details besonders in den Vordergrund zu spielen, sondern liefert eine genaue, aber natürliche Wiedergabe. Beim Hören konnten wir immer wieder neue Feinheiten in der Musik entdecken, die aber stets im Gesamten verwurzelt blieben, ohne sich aufzudrängen.
Wer einen kompromisslosen Heim-Kopfhörer mit atemberaubender Auflösung sucht und bereit ist, das nötige Geld auszugeben, findet im Sennheiser HD 800 S ein hervorragendes Modell mit einer außergewöhnlichen Freude am Detail.
Der Authentische: Neumann NDH 20
Neumann NDH 20
Der Neumann NDH 20 wurde eigentlich für den Einsatz im Studio konzipiert. Wegen seiner hohen klanglichen Qualität und dem angenehmen Tragekomfort empfiehlt sich der NDH 20 allerdings auch für den Einsatz außerhalb des Studios. Ein Leichtgewicht ist der Kopfhörer mit seinen 400 Gramm dabei keinesfalls, das ist aber auch den verwendeten Materialen geschuldet. Denn bei diesem Gerät wurde hauptsächlich Metall verwendet, wobei die Ohrmuscheln und der Bügel natürlich entsprechend gepolstert sind. Bei den Hörkapseln kam sogar Memory-Schaum zum Einsatz, der den Tragekomfort zusätzlich unterstützt.
Zwar ist im Lieferumfang auch ein Transportbeutel enthalten, wirklich für den Transport gedacht ist der Hifi-Kopfhörer aber eigentlich nicht. Ebenso mit dabei sind zwei verschiedene Kabel – ein gerades und ein gewedeltes. Letzteres ist vor allem praktisch, wenn man beim Benutzen der Kopfhörer einen gewissen Aktionsradius hat.
Besonders positiv ist uns im Test die natürliche Stimmwiedergabe des Kopfhörers aufgefallen, davon können sich einige Konkurrenten eine Scheibe abschneiden. Selbiges gilt übrigens auch für die Wiedergabe von Gitarre oder Klavier, bei akustischen Instrumenten spielt der Neumann ganz deutlich seine Stärken aus. Klaus Doldingers Saxophon in En Route klingt mit den NDH 20 authentisch und selbst die tiefen, teilweise schon grollenden Bassläufe werden hier hervorragend abgebildet. lediglich was die räumliche Abbildung angeht, muss sich der Neumann seinen deutlich teureren Konkurrenten geschlagen geben.
Für Hobby-Toningenieure und Freunde des puren Musikgenusses sind die Neumann NDH 20 allerdings jeden Cent wert. Auch, was die Verarbeitung und die verwendeten Materialen angeht, scheint dieser Kopfhörer ein langfristiges Investment zu sein.
Stabil und gut gepolstert: Beyerdynamic T5
Beyerdynamic T5
Das Design des Beyerdynamic T5 gleicht dem der übrigen in Deutschland gefertigten Modelle. Da wären zum einen die aus Metall gefertigten Kopfbügel zu nennen, zum anderen die markanten Gabeln, welche den daran befestigten Kapseln zudem eine gewisse Bewegungsfreiheit gewähren.
Neben Metall kommt bei der Herstellung des Kopfhörers auch Leder, genauer gesagt Kunstleder, zum Einsatz. Damit man auch nach längerer Tragezeit keine unangenehmen Druckstellen spürt, ist der Kontaktbereiche zwischen Kapseln und Kopf mit Memory-Schaumstoff gepolstert. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass der Hörer auch gegen störende Außengeräusche recht gut isoliert.
Wie es in dieser Preisregion üblich ist, verfügt der Kopfhörer auf jeder Seite über einen Anschluss für eine Steckverbindung. Obwohl die Gravur an seiner Außenseite anderes vermuten lässt, handelt es sich beim T5 um einen geschlossenen Kopfhörer. Den mit dieser Konstruktionsweise oft einhergehenden Nachteil, nämlich ein »topfiger« Sound, haben ihm die Ton-Ingenieure aber erfolgreich ausgetrieben.
Der Beyerdynamic besticht durch ein luftiges Klangbild, das den hörbaren Frequenzbereich perfekt auslotet. Mit der richtigen Mischung aus Dynamik und Schnelligkeit sorgt der Hersteller zudem dafür, dass die detaillierte Klangcharakteristik keinerlei Lebendigkeit vermissen lässt. Ebenso erfreulich ist, dass er auch ohne einen speziellen Kopfhörer-Vorverstärker dazu in der Lage ist, sein volles Klang-Potential abzurufen.
Gelungenes Update: Philips Fidelio X3
Philips Fidelio X3
Der Fidelio von Philips steht kurz davor, ein echter Klassiker zu werden. Schließlich ist es kein Zufall, dass der Hersteller nun die dritte, im Vergleich zum Vorgängermodell leicht verbesserte, Version des Kopfhörers auf den Markt bringt.
Weil jeder Kopf seine eigene Form hat, ist der X3 mit einem Kopfband ausgestattet. So passt sich der Hifi-Kopfhörer den individuellen Kopf-Bedürfnissen an und kann stundenlang getragen werden, ohne dass er mit seinem Gewicht von 330 Gramm unangenehm werden würde. Die kardanisch aufgehängten Hörmuscheln passen sich ebenso an die Kopfform an und tragen auf diese Weise zum hohen Tragekomfort des Hörers bei. Bei all den Anpassungen sorgt ein Kopfbügel für das nötige Maß an Stabilität.
Auch beim Design kann uns der Fidelio mit seiner aufgeräumten Art überzeugen. Im direkten Vergleich mit der Konkurrenz scheint weniger Metall bei der Herstellung verwendet worden zu sein, was der Wertigkeit des Philips aber keinen Abbruch tut. Wer glaubt, dass der Stoffüberzug an den Kapsel rein optische Gründe hat, der irrt übrigens: Hier handelt es sich um Kvadrat, ein Gewebe, das für seine akustischen Eigenschaften bekannt ist.
Wie es sich für einen Kopfhörer in dieser Preisklasse gehört, sind die Kabel nicht fest, sondern können dank der Steckverbindungen jederzeit ausgetauscht werden.
Klanglich waren wir schon von den Vorgängermodellen angetan, Philips ist es mit dem X3 aber gelungen, noch eine Schippe drauf zu legen. Einen Anteil daran haben sicherlich die angewinkelt in den Kapseln positionierten Wandler, womit störende Klangeigenschaften unterbunden werden. Aber das ist nicht der einzige Grund für das neue Sound-Gewand, denn auch der (minimale) Loudness-Charakter des Vorgängermodells ist verschwunden, was vor allem Klang-Puristen freuen dürfte. Ebenso wurde der übertragene Frequenzbereich erweitert, was man besonders am Bass merkt: Der ist nun zwar etwas zurückhaltender, bedient aber auch tiefere Frequenzen. Auch bei den Höhen merkt man, dass es weiter rauf geht, ohne dass der Hörer dabei anfängt zu zischeln.
Ebenso gut gefallen hat uns die hervorragende räumliche Abbildung des Fidelio X3. Interpreten und Instrumente werden treffsicher auf der imaginierten Bühne positioniert, ohne dass das Klangbild an Authentizität einbüßt. Die dritte Generation des Fidelio ist ein Kopfhörer, der kaum Schwächen, aber umso mehr Stärken hat. Und das Beste: Das gelungene Gesamtpaket gibt es zu einem moderaten Preis.
Was gibt es sonst noch?
Der HD 560S von Sennheiser verfügt über ein beidseitig steckbares Anschlusskabel, das man sogar verriegeln kann. Das im Lieferumfang enthaltene Kabel ist mit einem 6,3mm Klinkenanschluss ausgestattet. Weil der natürlich für viele Geräte zu groß ist, hat Sennheiser es erfreulicherweise jedoch nicht verpasst, ein Verlängerungskabel mit dem kleineren 3,5mm-Anschluss mitzuliefern.
Obwohl Sennheiser beim HD 560S vor allem auf Kunststoff setzt, was in Anbetracht des Preises durchaus verschmerzbar ist, stört das die hochwertigen Eindruck kaum. Das liegt nicht zuletzt auch an der ordentlichen Verarbeitung. Zudem macht das verwendete Material die Kopfhörer angenehm leicht, was zusammen mit den gut gepolsterten Hörern für einen angenehm hohen Tragekomfort sorgt. Klanglich kommt der Sennheiser recht neutral daher. Die Höhen und Mitten löst er sauber und klar auf und der Bass schiebt sanft nach, ohne dabei auch nur ansatzweise zu dröhnen.
Chefentwickler des AEON Flow 2 ist der ehemalige Tuning-Spezialist Dan Clark. Die Flow 2 sind die bisher günstigsten Kopfhörer, die er produziert hat, aber da nicht nur die Entwicklung, sondern auch die Fertigung in den Vereinigten Staaten erfolgt, haben natürlich auch die Flow 2 ihren Preis – der im Übrigen absolut gerechtfertigt ist.
Der Kopfhörer von AEON ist hochwertig verarbeitet, umfangreich ausgestattet und klingt hervorragend. Dazu kommt, dass der Flow 2 – trotz seiner nicht gerade zierlichen Form – angenehm leicht ist und sich die ovalen Kapseln in unserem Test als sehr »ohrfreundlich« herausgestellt haben. Die gute Polsterung des AEON Flow 2 unterstreicht den komfortablen Eindruck zusätzlich. Den guten Gesamteindruck störte hingegen, dass der Kopfhörer für ein ideales Klangerlebnis mit einem Verstärker betrieben werden muss, was dessen Einsatzbereich deutlich limitiert.
Jede Frequenz bekommt den ihr gebührenden Raum, keine wird bevorzugt oder unsauber wiedergegeben. Im Mittelhochtonbereich war seine Wiedergabe so klar, dass damit der Eindruck einer gewissen dreidimensionalen Räumlichkeit entstand. Das sorgt dafür, dass das Klavier von ZAZ bei manchen Aufnahmen etwas luftiger und freier klingt als bei der Konkurrenz. Mit den im Lieferumfang enthaltenen Filtern konnte man bei den AEON Flow 2 deutliche Akzente hinsichtlich des Klangbildes setzen, es ist allerdings empfehlenswert, sich bei der Wahl des richtigen Filters Zeit zu nehmen, denn nur so findet man eine ideale Abstimmung für sich selbst.
Der Hersteller Mackie ist eigentlich für Studioelektronik bekannt. Weil dazu allerdings auch Kopfhörer gehören und sich die ersten Gehversuche des Herstellers auf diesem Terrain als durchaus erfolgreich herausgestellt haben, traut man sich nun mit den Mackie MC-450 auch in das Segment der etwas teureren Kopfhörer.
Der Mackie lässt sich wegen seiner hohen Empfindlichkeit und niedrigen Impedanz sowie dem mitgelieferten Inline-Mikrofon zwar auch mobil, wie beispielsweiße am Handy, betreiben, aufgrund der offenen Konstruktion sehen wir hier allerdings nicht seinen primären Einsatzbereich, weshalb wir ihn ins Feld der Indoor-Kopfhörer verortet haben.
Klanglich weiß der MC-450 durchaus zu überzeugen und ordnet sich direkt in die Riege der dynamische-spritzigen Kopfhörer ein, was ihn vor allem für das Hören von moderner Musik ungemein attraktiv macht. Schwächen zeigt er lediglich bei der Wiedergabe von S-Lauten, die er manchmal ein wenig zu sehr in den Vordergrund rückt. Bei der Basswiedergabe schafft es der Mackie MC-450 zwar nicht ganz nach unten, positiv ist allerdings, dass er nicht versucht, diesen kleinen Makel mit dem Oberbass wett zu machen, indem er dort den Pegel erhöht.
Der Beyerdynamic DT 1990 Pro ist ein offener Studio-Kopfhörer. Diesem Zweck folgend verzichtet er auf eine doppelseitige Kabelführung, wie man sie bei High-End-Kopfhörern für gewöhnlich sieht. Der Vorteil liegt auf der Hand: Weniger Kabelgewirr stört bei der Arbeit und man weiß sofort, ob man die richtige Hörmuschel auf dem Ohr hat. Der Nachteil daran ist die geringfügig längere Zuleitung auf der rechten Kapsel. Wir konnten keine Verzögerung bemerken, wer aber ein so feines Gehör besitzt, dass es ihm anders ergeht, sollte von diesem und alles ähnlich gebauten Modellen absehen.
Der Tragekomfort des Over-Ear-Kopfhörers ist ausgesprochen gut: Hörmuscheln und Kopfbügel sind gepolstert, an den Ohren setzt der DT 1990 Pro zudem auf Memory-Foam. Anschluss findet der Kopfhörer per 3,5-Millimeter-Klinkenkabel, dass sich mit wahlweise mit dem beiliegenden Adapter auf 6,35 Millimeter fest verschrauben lässt.
Der Klang des DT 1990 Pro ist erfreulich präzise. Besonders die Obertöne sind gut hörbar, was angesichts des sonoren Grundtons unseres Musikstücks nicht selbstverständlich ist. Zusammen mit dem zügigen Ansprechen des Kopfhörers entsteht ein analytisches, aber gleichzeitig dynamisches Spiel – man merkt eben, dass es sich um einen Studio-Kopfhörer handelt.
Wechselt man die Ohrpolster, verschiebt sich die Klangcharakteristik stärker in Richtung Tief- und Grundtonbereich. Spitzen werden gefälliger, ohne aber an Kontur zu einzubüßen. Besonders in Hinsicht auf den verhältnismäßig niedrigen Preis ist diese Genauigkeit hervorragend – manch ein Kopfhörer, der für den doppelten Betrag angeboten wird, erreicht diesbezüglich nicht das Niveau des DT 1990 Pro.
Obwohl das beiliegende Hardcase für den Transport und der 3,5-Millimeter-Klinkenstecker vermuten lassen, dass es sich beim Beyerdynamic DT 1990 Pro um ein Modell für den mobilen Einsatz handelt, ist er dafür nur sehr eingeschränkt geeignet. Das liegt zum einen an der offen konstruierten Kapseln, zum anderen ist er mit einer Impedanz von 250 Ohm relativ wählerisch, was Zuspielgeräte betrifft. Zwar kann man den Kopfhörer an einem Smartphone betreiben, dieser kann sein Potenzial dann allerdings bei Weitem nicht ausschöpfen. Ein externer Kopfhörerverstärker kann dann Abhilfe schaffen, doch man merkt, dass das angestammte Spielfeld des Kopfhörers das Zuhause ist.
Auch am offenen Over-Ear-Kopfhörer Sennheiser HD 600 führt je ein separates Kabel zu den Hörmuscheln. Die sind mit Velours verkleidet und bieten einen sehr hohen Komfort. Weil der Hörer zudem recht leicht ist, trägt er sich überaus bequem. Wie schon der Beyerdynamic Custom Studio findet auch der Sennheiser HD 600 Anschluss an die heimische HiFi-Anlage, aber nicht am Mobiltelefon. Grund dafür ist seine hohe Impedanz von 300 Ohm. Auch das Fehlen eines Transportetuis untermauert den Anspruch für den Einsatz zuhause.
Mit einem guten Verstärker verbunden, ist das Klangbild des Kopfhörers fantastisch. Besonders Liebhaber klassischer Orchesterstücke werden sich an der detailverliebten Wiedergabe des HD 600 erfreuen. Selbst feinste Zwischentöne werden noch wiedergegeben, wo manch anderer Kopfhörer sie schlicht verschluckt hätte. Dabei greift er auf ein Dynamikspektrum zu, das sich hören lassen kann.
Auch mit tiefen Tönen weiß der HD 600 umzugehen, obwohl er konstruktionsbedingt für allzu ausladende Bassgewitter nicht optimal geeignet ist. Dennoch braucht sich der Sennheiser-Hörer keineswegs vor modernen Genres zu verstecken, denn sein musikalischer Umfang ist beachtlich.
Wer den Fostex TH 900 MkII wählt, nimmt Qualität ernst. Nicht nur, dass der High-End-Kopfhörer ziemlich kostspielig ist, die verwendeten Materialien spiegeln diesen Umstand ebenso wider: Seine geschlossenen Hörkapseln bestehen aus edlem Kirschholz, die Polster sind von hochwertigem Proteinleder umspannt und die Metallteile bestehen aus exakt gefrästem Aluminium. Das Ergebnis spricht für sich: Die Verarbeitungsqualität ist genau wie der Tragekomfort hervorragend.
Auf die Beigabe eines Hardcase verzichtet Fostex, dafür legt der Hersteller einen Lederbeutel sowie einen schmucken Ständer bei, der das edle Stück Technik angemessen in Szene setzt. Zum Anschluss an die Anlage dienen zweiseitig gesteckte Kabel mit 6,35-Millimeter-Stecker.
Vom Fostex TH 900 MkII gibt es zwei Varianten, die normale Standardversion in roter Farbe sowie die auf 300 Exemplare limitierte, blaue Sapphire Blue Edition. Die Farbgebung ist aber nicht der einzige Unterschied, denn auch der Klang der beiden Geräte fällt anders aus. Während sich beide die sehr gute räumliche Abbildung teilen, ist die Abstimmung des roten Standardmodells etwas lebhafter und impulsiver, was sich besonders bei Höhen und Bässen zeigt, ohne jedoch an Seriosität einzubüßen. Das blaue Modell klingt neutraler und hält sich diesbezüglich mehr zurück. Auch wenn die limitierte Edition aufgrund ihres Seltenheitswerts teurer verkauft wird als die rote Variante, bevorzugen wir den Fostex TH 900 MkII in der herkömmlichen Ausführung.
Kopfhörer für unterwegs
Für die mobile Wiedergabe müssen Kopfhörer andere Kriterien erfüllen als ihre Pendants für den Heimgebrauch. Der Hörer soll von Störgeräuschen verschont bleiben, gleichzeitig möchte man unbeteiligten Mitmenschen in der Öffentlichkeit nur ungern mit dem eigenen Soundtrack auf die Nerven gehen. Kurzum: Ein Kopfhörer muss seinen Träger deutlich stärker abschotten. Das bedeutet: geschlossene Hörkapseln.
Eine andere Möglichkeit, dies zu erreichen, ist das sogenannte Active Noise Cancelling oder kurz ANC. Da sich die Technik allerdings unweigerlich auf die Klangqualität auswirkt, wollen wir entsprechende Modelle hier ausklammern.
Darüber hinaus spielt die Impedanz eine zentrale Rolle. Diese sollte bestenfalls zweistellig sein, sonst schaffen es die Ausgangsstufen herkömmlicher Smartphones nicht, die Last anzutreiben. Stichwort Smartphone: Zwecks Telefonaten verfügen Kopfhörer für unterwegs in der Regel über eingebaute Mikrofone. Bei Modellen für zuhause sucht man derlei Komponenten vergebens.
Leicht und hell | Wandlungsfähig | Für DJs | Guter Sound | Günstig | |||||||||||||||
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Modell | Audio-Technica ATH-MSR7b | Campfire Audio Cascade | Pioneer HDJ-X10 | HifiMan HE400se | Sennheiser HD 400S | Sennheiser HD 25-1 II Basic Edition | AKG K371 | Beyerdynamic DT 700 Pro X | Fostex TH7 | Sony MDR-1AM2 | Meze 99 Neo | Mackie MC-350 | SoundMagic HP1000 | Beyerdynamic DT 240 Pro | Mackie MC-250 | Mackie MC-150 | Sennheiser Momentum 2.0 | 1More H1707 | Sennheiser HD 200 PRO |
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Leicht und hell: Audio-Technica ATH-MSR7b
Audio-Technica ATH-MSR7b
von 14 Lesern gekauft
Der Audio-Technica ATH-MSR7b hat einige Eigenschaften, die man sonst eher von Modellen für zuhause gewohnt ist. Zum einen nutzt er wahlweise einen dreipoligen, symmetrischen Pentaconn-Stecker, der zum Anschluss an hochwertige Musik-Player konzipiert ist und ein möglichst störungsfreie Übertragung ermöglicht. Zum Anderen verzichtet er auf ein Mikrofon – ebenfalls ungewöhnlich. Und auch der Fakt, dass das Kabel doppelseitig gesteckt wird, spricht eigentlich für ein Heimatmodell.
Trotz allem ist der ATH-MSR7b aber bestens für den mobilen Einsatz gewappnet. Das Standardkabel endet in einem 3,5-Millimeter-Klinkenstecker, der Kopfhörer wird zusammen mit einem Transportbeutel aus Neopren geliefert und die Impedanz ist mit 36 Ohm niedrig, sodass die Endstufen von Smartphone und Co. die Kopfhörer problemlos bespielen können.
Gebaut ist der Kopfhörer neben Metall auch aus Kunststoff. Da beide aber tadellos verarbeitet sind, erkennt man den Unterschied zwischen den Materialien nur bei genauem Hinsehen. Auch bei den Polstern gibt sich das Gerät keine Blöße – zusammen mit dem geringen Gewicht von nur rund 250 Gramm schaffen sie einen sehr guten Tragekomfort. Sollten sich irgendwann die Zeichen der Zeit darauf zeigen, lassen sie sich, genau wie das Anschlusskabel, problemlos austauschen. Leider gilt das nicht für die Polsterung am Bügel – deren Wechsel ist nicht vorgesehen.
Klanglich gibt sich der ATH-MSR7b natürlich und relativ hell abgestimmt, wodurch besonders der Mittelhochtonbereich fein und leicht auflöst. Das geht etwas auf Kosten des Tief- und Grundtonbereichs, der aber trotzdem noch passable Tiefen erreicht. Stimmen verlieren ein Wenig ihres sonoren Klangs, die vielen Feinheiten, besonders bei den Hochtönen, machen den Umstand aber mehr als wett.
Audio-Technica gelingt mit dem ATH-MSR7b der Kompromiss zwischen Heimtauglichkeit und Mobilität so gut wie kaum einem anderen Hersteller. Wer eine neutrale Abstimmung mit leichter Bevorzugung der Höhen zu schätzen weiß, sollte unbedingt probehören!
Wandlungsfähig: Campfire Audio Cascade
Campfire Audio Cascade
Campfire Audio hat seinen Ursprung in der Produktion von In-Ear-Kopfhörern und auch der Cascade folgt der Tradition mobiler Kopfhörer. Folgerichtig kann er für den Transport zusammengeklappt werden. Ein passendes Case liegt bei. Darin finden neben dem Gerät selbst auch die Anschlusskabel Platz, die beidseitig per 3,5-Millimeter-Klinke gesteckt werden.
Die verwendeten Materialien sind allesamt hochwertig: Der Bügel besteht zum größten Teil aus Metall, die Polster aus Leder. Letztere werden von Magneten an Ort und Stelle gehalten und sind wechselbar. Auf ihrer Rückseite befindet sich eine Öffnung zur Aufnahme eines Filterplättchens, von denen dem Cascade insgesamt vier Paare beiliegen. Diese beeinflussen den Klang des Kopfhörers und bieten viel Potenzial zur Optimierung des individuellen Hörvergnügens.
Lässt man die Plättchen komplett weg, dominieren Tief- und Mittel-Tieftonbereich. Trotzdem löst der Cascade auch im Mittelhochtonbereich sehr fein auf. Mit Filtern wird die Bassorientierung etwas gedämpft und die Abstimmung neutraler. Deshalb eignet sich der Campfire Audio Cascade vor allem für Leute, die gerne viele verschiedene Genres hören und dementsprechend tüfteln möchten.
Für DJs: Pioneer HDJ-X10
Pioneer HDJ-X10
Der Pioneer HDJ-X10 ist für den Einsatz am Mischpult konstruiert. Mit dem Zusatz »DJ-Equipment« werben zwar viele Kopfhörerhersteller, dem Pioneer nimmt man diese Nomenklatur – im Gegensatz zu vielen Konkurrenzmodellen – allerdings wirklich ab, allein schon die perfekt verarbeiteten Gelenke machen deutlich, an wen sich dieser Kopfhörer richtet.
Abseits der stage-tauglichen Gelenke überzeugt auch die restliche Verarbeitung, welche durch die Verwendung hochwertiger Materialien zusätzlich unterstrichen wird. Die stabile Metallkonstruktion ist an den Stellen, an denen es sinnvoll ist, mit Gummi überzogen, beispielsweise an den Außenflächen der Hörkapseln.
Im Lieferumfang des Pioneer sind zwei Kabel (eines glatt, eines gewedelt), ein Klinken-Adapter, sowie ein äußerst robustes Hardcase enthalten. Die Stecker selbst lassen sich nach dem Anstecken verriegeln. Klanglich kommt der Pioneer HDJ-X10 sehr aufgeräumt und unspektakulär daher. Impulsive Bässe, welche die andere Hifi-Kopfhörer gerne mal an ihre Grenzen bringen, werden vom HDJ-X10 einfach wiedergegeben, ohne dass hier groß etwas aufgebauscht wird.
Der Pioneer HDJ-X10 ist also die richtige Wahl, wenn man nicht auf der Suche nach dem klassischen »Party-Sound« ist, sondern gerne auch mal selbst auflegt. Dazu passt auch sein robustes Äußeres, das auch die ein oder andere ruppige Behandlung durchaus verzeiht.
Guter Sound: HifiMan HE400se
Kopfhörer wie der HE400se von HifiMan, die mit magnetostatischen Wandlern funktionieren, sind für einen luftigen und besonders klaren Klang berühmt. Diese Wandlertechnik ist allerdings alles andere als billig. Außerdem stellt sie hohe Ansprüche an die Verstärker-Elektronik.
Der HE400se der chinesischen Hifi-Spezialisten ist jedoch weder teuer noch besonders anspruchsvoll. Tatsächlich hat man bei HifiMan bereits langjährige Erfahrung mit den magnetostatischen Wandlern. Sie werden nicht nur bei den teuren Exemplaren wie etwa dem HE1000 oder dem Ananda genutzt, sondern auch in preisgünstigere Modelle, zu denen eben auch der HE400se gehört.
Im Vergleich zum Vorgängermodell, dem HE400i, dem man seine billige Bauweise ansah, ist der HE400se deutlich besser. Und das bei einem erfreulich niedrig gebliebenem Preis.
Das Gewicht von knapp 380 Gramm merkt man dem HE400se selbst nach längerem Tragen nicht an. Zwar ist er nicht gerade ein leicht, aber die Ohrenpolster, die die Ohren großzügig umschließen, und die angenehm gepolsterten Bügel verteilen das Gewicht. Das recht kurze mitgelieferte Kabel ist besonders beim Anstecken mobiler Geräte von Vorteil. Zum Anschließen an die heimische Musikanlage gibt es einen 6,3-mm-Klinkenadapter.
So kann man stundenlang bequem Musik hören. Dabei klingt der HifiMan schön räumlich und stressfrei. Das gesamte Frequenzspektrum wird abgebildet, ohne dabei einzelne Bereiche hörbar zu benachteiligen oder zu bevorzugen. Für das optimale Hörerlebnis sollte das angeschlossene Wiedergabegerät allerdings einen halbwegs guten Kopfhörer-Ausgang besitzen. Ansonsten sind keine allzu hohen Pegel möglich.
Einziger Wermutstropfen des tollen Klangerlebnisses des HifiMan HE400se ist, dass er einen dank seiner offenen Bauweise nicht von der Außenwelt abschottet. Uns fehlt außerdem ein Transport-Case oder wenigstens ein Beutel für den optimalen Einsatz unterwegs. In Anbetracht des kleinen Preises ist das jedoch durchaus zu verschmerzen.
Günstig: Sennheiser HD 400S
Sennheiser HD 400S
Der Sennheiser HD 400S ist vor allem interessant, wenn man für einen Kopfhörer keine Vermögen ausgeben will, aber trotzdem einen mehr als soliden Klang haben möchte. Dabei müssen natürlich Kompromisse bei den verwendeten Materialien gemacht werden, der Klangqualität des Sennheiser tut dies aber natürlich keinen Abbruch.
Im Lieferumfang enthalten ist ein Anschlusskabel mit integriertem Inline-Mikrofon, sowie ein Beutel zum Transport der Kopfhörer. Dass ein derart günstiger Kopfhörer dabei mit einem steckbaren Anschlusskabel ausgerüstet ist, kommt nicht häufig vor und hat den positiven Nebeneffekt, dass ein defektes Kabel einfach ausgetauscht werden kann.
Für einen recht geringen Preis bietet der Sennheiser HD 400S ein Klangerlebnis, das uns in unserem Test vollkommen überzeugt hat. Dazu lässt sich der Kopfhörer angenehm tragen und ist so auch unterwegs, etwa am Smartphone angeschlossen, ein Garant für guten Sound. Lediglich bei der Qualität muss man im Vergleich zur deutlich teureren Konkurrenz ein paar Abstriche machen.
Was gibt es sonst noch?
Der AKG K371 ist ein sehr vielseitiges Modell, denn er eignet sich nicht nur für das Musikhören unterwegs, sondern auch als DJ-Kopfhörer. Möglich macht das die stark anpassbare Aufhängung der Hörkapseln: Zum einen lässt sich eine davon wegklappen, sodass man den Ton nur über ein Ohr hört, zum anderen kann man sie in ihrer Neigung verstellen, wodurch auch gleichzeitig der Spielraum für die Position des Kopfbügels wächst. Der Tragekomfort ist dementsprechend enorm hoch.
Passend zu seiner Ausrichtung wird der AKG K371 nicht nur mit einem Transportbeutel, sondern auch gleich drei Anschlusskabeln ausgeliefert: Einem drei Meter langen für zuhause, einem 120 Zentimeter lange für den mobilen Einsatz und ein gewendeltes für die Arbeit als DJ. Die Kabel werden einseitig gesteckt und nutzen den 3,5-Millimeter-Stecker. Ein Adapter auf 6,35 Millimeter liegt bei.
Die Abstimmung erinnert stark an den Audio-Technica ATH-MSR7b, zeigt aber eine stärkere Schlagseite in Richtung Loudness. Im Normalfall klingt er damit sehr gut, bei zu heftigen Tiefbass-Passagen fehlt es ihm aber mitunter an Präzision.
Hochwertig verarbeitet und klanglich hervorragend ist der Meze 99 Neo. Der geschlossene Over-Ear-Kopfhörer ist relativ warm abgestimmt und liefert eine exzellente Bandbreite. Außerdem wird er mit einer guten Zubehörausstattung ausgeliefert.
Wissenswertes über Kopfhörer
Kopfhörer unterscheiden sich in der Art und Weise ihrer Konstruktion. Hier kommt es vor allem auf drei Aspekte an: die Bauform, die Konstruktion der Hörkapseln und die Technologie der Wandler.
Die Bauform ist von außen einfach zu erkennen: Liegen die Hörer auf der Ohrmuschel auf, spricht man von einem On-Ear-Kopfhörer, umschließen sie das Ohr vollständig, handelt es sich um ein Over-Ear-Modell. Die Bauform wirkt sich vor allem auf den Tragekomfort aus: On-Ear-Kopfhörer sorgen nach einiger Tragezeit für heiße Ohren, sind aber für Brillenträger meist die bessere Wahl, da Over-Ear-Hörer den Brillenbügeln in die Quere kommen. Over-Ear-Kopfhörer dichten dafür besser ab. Damit schirmen sie sowohl Außengeräusche besser ab und lassen auch weniger Musik nach außen dringen.
Einen großen Einfluss auf den Klang haben die Hörkapseln, die offen, geschlossen oder halboffen konstruiert sein können, was jeweils wieder Vorzüge und Nachteile haben kann. Offene Kopfhörer bieten meist einen ausgewogenen, detailreichen Klang, vermissen aber im Tiefton- und Bassbereich oft genügend Druck. Sie schirmen nach außen zudem schlecht ab, was Mitmenschen in der Nähe zum Mithören nötigt. Da sind geschlossene Modelle im Vorteil. Klanglich können geschlossene Modelle im Tieftonbereich mächtig Druck machen, erhöhen aber auch das Risiko einer verfärbten Wiedergabe.
Von außen nicht zu erkennen sind die Wandler. Hier setzen die Hersteller auf zwei verschiedene Technologien. Häufiger zu finden sind dynamische Wandler. Sie bestehen aus einer mit einer Membran verbundenen Spule, die beweglich in einem Magnetspalt gelagert ist. Bei Änderungen im Magnetfeld überträgt die Spule die Bewegung auf die Membran, woraufhin diese in Schwingung gerät und Schall erzeugt.
Dem gegenüber stehen magnetostatische Wandler. Hier ist die Spule direkt auf die Membran aufgedampft und belegt somit deren gesamte Fläche. Die Membran liegt zwischen zwei Magneten und kann durch diese äußerst präzise gesteuert werden, wodurch ungewollte Schwingungen vermieden werden können. Dadurch sind magnetostatische Wandler präziser, aber auch teurer.
Bevor man sich für einen Kopfhörer entscheidet, sollte man sich bewusst sein, an welcher Quelle er eingesetzt werden soll. Hier geben zwei Werte einen Orientierungspunkt: die Impedanz und die Empfindlichkeit. Die Impedanz beschreibt den Wechselstromwiderstand, der mit der Verstärkerleistung der Signalquelle übereintimmen sollte. Mobile Geräte mit einer niedrigen Verstärkerleistung verstehen sich am besten mit niedrigen Impedanzen von 32 Ohm oder weniger. Stationäre Geräte für den Heimgebrauch arbeiten mit Impedanzen von 100 Ohm oder mehr, während professionelle Kopfhörer für das Studio mit Impedanzen um 300 Ohm aufwarten.
Die Empfindlichkeit beschreibt, welchen Schalldruck der Kopfhörer mit einem Milliwatt Leistung erzeugen kann und ist somit ein Orientierungspunkt für Lautstärke und Dynamik.
Was kostet ein guter Hifi-Kopfhörer?
Einige unserer Empfehlungen sind schon für um die 200 Euro oder teils sogar günstiger zu haben. Der Preis ist allerdings nach oben hin offen und so gibt es auch sehr gute Modelle, für die man mehr als 1.000 Euro hinblättern darf.
Welche Vorteile und Nachteile bietet ein HiFi-Kopfhörer?
Als größter Vorteil ist wohl die sehr gute Klangqualität zu nennen, denn genau diese Nische bedienen Hifi-Kopfhörer schließlich. Allerdings muss man dafür hinnehmen kabelgebunden zu sein, was die Bewegungsfreiheit, je nachdem welche Wiedergabequelle man wählt, doch sehr einschränkt. Wer wirklich aktiv Musik hört, für den dürfte dieser Nachteil allerdings eher unbedeutend sein. Aufpassen muss man hier lediglich bei den Hifi-Kopfhörern für unterwegs, da bei diesen durch das Kabel die Gefahr besteht, hängen zu bleiben und dadurch im schlimmsten Fall den Kopfhörer zu beschädigen.
Sollten HiFi-Kopfhörer kabellos oder kabelgebunden sein?
Früher war eine komplett verlustfreie Audio-Übertragung via Bluetooth nicht möglich, weshalb kabelgebundene Kopfhörer in Sachen Soundqualität unangefochten die Platzhirsche waren. Der Vorsprung der kabelgebundenen Modelle ist in den vergangenen Jahren zwar signifikant geschrumpft, aber eben noch nicht ganz verschwunden. Deshalb sind bei den Hifi-Kopfhörern kabelgebundene Geräte nach wie vor tonangebend.