Gimbal Test: 20191009

Gimbals im Test : Ruckelfreie Videos mit dem Smartphone

Update 28.02.2023

Gimbals stabilisieren Kameras, Smartphones oder Action-Cams und bringen so mehr Ruhe in Videos. So sehen selbstgedrehte Filme gleich viel professioneller aus. 21 Gimbals für Smartphones und Action-Cams hatten wir im Test. Ein Modell hat sogar die Kamera bereits integriert.

Update 28. Februar 2023

Wir haben den DJI RS 3 Mini in unseren Testbericht aufgenommen. Er kann sich direkt eine Empfehlung sichern.

11. Januar 2023

Wir haben den Test um den DJI Osmo Mobile 6 erweitert. Er landet direkt in unseren Empfehlungen.

10. Oktober 2022

Wir haben den DJI RS 3 in unseren Test mit aufgenommen und können eine Empfehlung aussprechen.

15. Dezember 2021

Wir haben den DJI OM5 getestet und finden ihn empfehlenswert.

17. Mai 2021

Wir haben weitere Gimbals getestet. Der DJI Osmo Mobile 4 und der DJI Osmo Pocket 2 sind neue Empfehlungen.

30. September 2020

Wir haben fünf neue Gimbals getestet, gleich vier davon können wir empfehlen: Den DJI Osmo Mobile 3, den GoXtreme GX1, den FeiyuTech VLOG Pocket und den Hohem iSteady X.

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Jochen Wieloch
schreibt unter anderem für Audiovision und i-fidelity und testet überwiegend Unterhaltungselektronik, Sport- und Fitnessgeräte sowie Video-Drohnen.

Früher hat man Videos mit dem Camcorder aufgenommen, heute übernehmen das zunehmend Smartphones und Action-Cams. Die sind nicht nur kleiner und handlicher, zumindest das Smartphone hat man auch immer dabei.

Smartphones unterstützen heutzutage oft nicht nur Full-HD-Auflösung, sondern auch Videos in 4K. Der einzige Nachteil besteht darin, dass die kleinen Gerätschaften selten einen optischen Bildstabilisator besitzen. Da kann ein Camcorder noch trumpfen. Schwenks und schnellere Bewegungen sind beim Filmen mit dem Mobiltelefon oder einer Actioncam eine schwierige Angelegenheit, wenn es gut aussehen soll.

Da verschafft ein Gimbal Abhilfe. Man steckt das Handy einfach in die Halterung, die an einem Griff befestigt ist, schließt es an und dann kann es losgehen mit Treppensteigen, Schwenks und so weiter – im Video sehen solche Bewegungen dann flüssig aus.

Die von uns getesteten Gimbals für Smartphones und Action-Cams ermöglichen keine kinoreifen Aufnahmen, doch die Ergebnisse werden deutlich besser als beim Filmen ohne Gimbal aus der Hand.

Vergleichstabelle
Vergleichstabelle
AlltagsheldFür die HosentascheMit integrierter KameraIntuitive BedienungReisebegleiter
Test: Dji Osmo Mobile 6Gimbal Test: Feiyu Tech Vlog 3 Axis Handheld Gimbal Stabilizer Black 869980Test: Dji Pocket 2Test  Ruckelfreie Videos mit dem Smartphone: Hohem iSteady XTest: Dji Rs 3 MiniTest: Dji Rs 3Test: Dji Om 5Test: Zhiyun Smooth Q3Test: Dji Om 4Test  Gimbal: DJI Osmo Mobile 3Test Gimbal: GoPro Karma GripTest Gimbal: DJI Osmo PocketTest Gimbal: Shiyun Smooth 4Test Gimbal: DJI Osmo Mobile 2Test: Powervision S1Ruckelfreie Videos mit dem Smartphone Test: Zhiyun Smooth X E1596181988150Test: Zhiyun Smooth 5
Modell DJI Osmo Mobile 6 FeiyuTech VLOG Pocket DJI Osmo Pocket 2 Hohem iSteady X DJI RS 3 Mini DJI RS 3 DJI OM 5 Zhiyun Smooth Q3 DJI OM 4 DJI Osmo Mobile 3 GoPro Karma Grip DJI Osmo Pocket Zhiyun Smooth 4 DJI Osmo Mobile 2 Powervision S1 Zhiyun Smooth X Zhiyun Smooth 5
Pro
  • Gute Bewegungsglättung
  • Praktische Magnethalterung
  • Integrierter Verlängerungsstab
  • Statusanzeige
  • Tolles Handling
  • Einfache Bedienung
  • Faltbar
  • Viele Funktionen
  • Gute Bewegungs­glättung
  • Gutes Handling
  • Viele Funktionen
  • Klappbar
  • Kamera und Gimbal in extrem kompaktem Gehäuse
  • Gute Bild­stabilsierung
  • Gute Videoqualität
  • Viele Zusatz­funktionen
  • Zoom
  • Gute Verarbeitung
  • Ordentliche Bewegungs­kompensation
  • Einfaches Handling
  • Smartphone über alle Achsen neigbar
  • Faltbar
  • Hochwertig verarbeitet
  • Display
  • Hoher Bedienkomfort
  • Filmen auch im Hochformat
  • Bluetooth-Steuerung
  • Gute Stabilisierung
  • Hochwertig verarbeitet
  • Ausgeklügeltes Konzept
  • Display
  • Hoher Bedienkomfort
  • Sehr schnell betriebsbereit
  • Automat. Achsensperren
  • Bluetooth-Steuerung
  • Gute Stabilisierung
  • Gute Bewegungs­glättung
  • Praktische Magnet­halterung
  • Integrierter Verlängerungs­stab
  • Tolles Handling
  • Einfache Bedienung
  • Faltbar
  • Viele Funktionen
  • Gute Verarbeitung
  • Einfaches Handling
  • Smartphone über alle Achsen neigbar
  • Videoleuchte
  • Gute Bewegungs­glättung
  • Praktische Magnet­halterung
  • Tolles Handling
  • Einfache Bedienung
  • Faltbar
  • Viele Funktionen
  • Gute Bewegungs­glättung
  • Tolles Handling
  • Einfache Bedienung
  • Faltbar
  • Viele Funktionen
  • Fairer Preis
  • Sehr gute Bewegungs­kompensation
  • Hoher Bedienkomfort
  • Schaltet GoPro mit ein
  • Highlight-Taste
  • Kamera und Gimbal in extrem kompakten Gehäuse
  • Gute Bild­stabilsierung
  • Gute Video­qualität
  • Viele Zusatz­funktionen
  • Ordentliche Bewegungs­kompensation
  • Drehrad für Zoom und Fokussierung
  • Gute Bewegungs­glättung
  • Tolles Handling
  • Einfache Bedienung
  • Viele Funktionen
  • Fairer Preis
  • Integrierte Powerbank
  • Integriertes Stativ
  • Sehr kompakt
  • Einfache Bedienung
  • Gimbal und Selfiestick in einem
  • Gut verarbeitet
  • Einfache Bedienung
  • Faltbar
  • Sehr hochwertig verarbeitet
  • Sehr gutes Handling
  • Faltbar
  • Gute Stabilisierung
  • Magnetisches Aufhell­licht (im Combo-Pack)
  • Umfangreiche Ausstattung
Contra
  • Akku fest verbaut
  • Akku fest verbaut
  • Bedienungsanleitung nur auf Englisch
  • Etwas wackelige Smartphone-Verbindung
  • Akku fest verbaut
  • Akku fest verbaut
  • Qualitative Einbußen beim Filmen mit der Hohem-App
  • Keine automat. Achsensperren wie der RS 3
  • Akku fest verbaut
  • Teuer
  • Akku fest verbaut
  • Akku fest verbaut
  • Griff könnte etwas länger sein
  • Durchschnittliche Bewegungs­kompensation
  • Akku fest verbaut
  • Akku fest verbaut
  • Kurze Akkulaufzeit, lange Ladezeit
  • Teuer
  • Etwas wackelige Smartphone-Verbindung
  • Akku fest verbaut
  • Viele Tasten
  • Bedienung gewöhnungs­bedürtig
  • Akku fest verbaut
  • Vorgänger war etwas hochwertiger verarbeitet (aber teurer)
  • Extrem schlechte Stabilisierung, Video zappelt permanent hin und her
  • Gimbal erscheint für große und schwere Smartphones mitunter etwas unter­dimensioniert
  • Schlechte Bild­stabilisierung
  • Keine Veränderung der Neigungs­achse möglich
  • Akku fest verbaut
  • Gimbal-Stabilisierung setzt regelmäßig aus
  • Probleme mit der App, schlechte Videoqualität
  • Akku fest verbaut
Bester Preis

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Alltagsheld: DJI Osmo Mobile 6

Alltagsheld

DJI Osmo Mobile 6

Test: Dji Osmo Mobile 6
Viele Funktionen, super Bedienkomfort, neue Statusanzeige, integrierter Verlängerungsstab, Magnethalterung und Faltmechanismus: Der DJI Osmo Mobile 6 ist der Branchen-Primus.
Die Marke DJI ist vor allem für ihre Drohnen bekannt, doch auch die Gimbals des chinesischen Konzerns wissen zu überzeugen. Das Modell DJI Osmo Mobile 6 wiegt nur schlanke 309 Gramm. Im Vergleich zum ohnehin schon guten Vorgänger wurden hier wieder Optimierungen vorgenommen. Auf die bereits bewährten Aspekte wie den Verlängerungsstab der magnetischen Halterung und der Drei-Achsen-Stabilisierung baut man auf.
 

Bei der Farbgebung des Gehäuses wird auf ein resistentes und schickes grau gesetzt. Die Verarbeitung des DJI Osmo Mobile 6 ist in allen Belangen hervorragend. Der Griff bietet einen angenehmen Halt und die Bauweise wirkt sowohl langlebig als auch hochwertig.

 Test: Gimbal Oktober2022 Dji Om6
Im zusammengefalteten Zustand ist der Gimbal sehr platzsparend.

Die Maße des DJI Osmo Mobile 6 unterscheiden sich im ausgefalteten und eingeklappten Zustand rapide. So schrumpft der Gimbal von 27,6×11,2×9,9 auf kompakte 18,9×8,5×4,4 Zentimeter. Der eingebaute Verlängerungsstab für die Aufnahme von Gruppenfotos oder Selfies kann auf bis zu 21,5 Zentimeter herausgezogen werden.

Größte Veränderung bei der DJI Osmo Mobile 6 ist eine integrierte Statusanzeige. Anhand dieser lassen sich Informationen über den Ladestand des Akkus und den derzeitigen Gimbal-Modus ablesen. Was man außerdem neu entdeckt, ist ein Seitenrad, welches einem Anpassungen beim Zoom und beim Fokus ermöglicht.

In wichtigen Momenten ist der Gimbal sehr schnell betriebsbereit. Vor allem iPhone-Nutzer profitieren von einer Schnellstart-Funktion, mittels derer die Mimo-App direkt mit dem derzeitigen Kamerabild gestartet wird. Wenn man dann also zügig im Betriebsmodus des Gimbals ist, profitiert man vom neuen ActiveTrack 5.0, wodurch sich die Motiv-Verfolgung verbessert. Objekte in einer höheren Entfernung sollen somit besser zentriert werden.

Auch die neue Achsensperre sorgt im Betrieb für einen gewissen Schutz, wobei eine ordnungsgemäße Ausrichtung überprüft wird, um mögliche Fehlfunktionen zu verhindern.

 Test: Gimbal Oktober2022
Dank der neuen Statusanzeige und dem Seitenrad ist der Bedienkomfort der Osmo Mobile 6 erstklassig.

Was insbesondere gefällt, ist das Handling der DJI Osmo Mobile 6. Alles erfolgt simpel und intuitiv. Die Kalibrierung und Ausrichtung des Smartphones funktioniert spielend leicht und reibungslos. Die Achsen reichen bei der Schwenkachse von -161,6 bis 173,8 Grad, beim Rollbereich von -120,3 bis 212 Grad und für den Neigungswinkel von -101,6 bis 78,6 Grad.

Der Akku des Gimbal ist 1.000 mAh groß und kann über eine USB-C-Schnittstelle geladen werden. Die Dauer zum vollständigen Wiederaufladen beträgt 84 Minuten, damit kann der DJI Osmo Mobile 6 ganze 6 Stunden betrieben werden.

 Test: 708e9fdda54844663d1de760ca85e0f4
Zusammengeklappt ist der Gimbal überaus kompakt und transportabel.

Über die Mimo-App für Android und iOS, die das Herzstück der DJI Osmo Mobile 6 bildet, kann man die Geschwindigkeit des Steuerknüppels und die der Folgegeschwindigkeit anpassen. Der an der Statusanzeige positionierte M-Knopf dient sowohl dem Ein- und Ausschalten des Gimbal als auch einem Wechsel zwischen den Modi.

 Test: Gimbal Oktober2022 Dji Om6
Der ausgezogene Verlängerungsstab ermöglicht einem weitere Möglichkeiten bei der Benutzung mit dem Gimbal.

Zum Filmen stehen dem DJI Osmo Mobile 6 insgesamt vier Modi zur Verfügung: Verfolgen, Neigesperre, FPV-Modus & SpinShot. Wenn man die Wechseltaste einmal auslöst, schwenkt man zwischen der Frontkamera und der Rückkamera. Bei doppeltem Druck hat man die Auswahl zwischen dem Porträtmodus und dem Landschaftsmodus. Für eine Auswahl von Fotoaufnahmen oder Videoaufnahmen genügt eine dreifache Betätigung der Taste.

Um den Gimbal zu zentrieren, genügt ein zweifacher Druck der Auslösetaste. Auch Aufnahmen die kopfüber getätigt werden, sind dank des Hänge-Modus möglich. Sehr angenehm sind die dabei generell nicht wahrzunehmenden Motoren.

 Test: Gimbal Oktober2022 Dji Om6 App
Ein Blick in die Mimo-App, die als Art Zentrale des Gimbals fungiert.

Die Mimo-App bietet neben den bereits angeführten Möglichkeiten eine Vielzahl weiterer Optionen für den DJI Osmo Mobile 6. Man kann Einzel- und Intervallaufnahmen auswählen, hat einen Zugriff auf Zeitraffer, Panorama, dynamischen Zoom, Hyperlapse, Zoom-Geschwindigkeit, den Weißabgleich, Joystick-Settings sowie einem Panorama-Modus und der Auflösung (4K, 1080p, 720p).

Die clevere Gestensteuerung zur kontaktlosen Aktivierung von Aufnahmen erscheint als ziemlich praktisch. Was man ebenfalls ans Herz legen kann, ist der Story-Modus, der aus den vorhandenen Aufnahmen kleine Filme mit Musikuntermalung erstellt. Diverse Stile wie Lebendig, Elektro oder Dynamisch stehen hierbei zur Verfügung.

Insgesamt erzielt die Bildstabilisierung mit dem DJI Osmo Mobile 6 gute Resultate. Die aufgenommenen Videoaufnahmen wirken weitestgehend sehr ruhig. Aufnahmen, die im Gehen getätigt wurden, machen einen stabilen, aber keinen perfekten Eindruck. Mit der zusätzlichen Videostabilisierung vom Smartphone wirken die Videos noch etwas feiner. Starke Erschütterungen wie beim Springen oder fahren über Schotter kann der DJI Osmo Mobile 6 hingegen auch nicht mehr wirklich retuschieren.

Mit dem Gimbal von DJI erhält man ein so gut wie perfektes Alltagsgerät. Er kann überaus leicht bedient werden, überzeugt in seiner Verarbeitung und verbessert die Aufnahme von Videos wirklich ungemein.

Für die Hosentasche: FeiyuTech VLOG Pocket

Für die Hosentasche

FeiyuTech VLOG Pocket

Gimbal Test: Feiyu Tech Vlog 3 Axis Handheld Gimbal Stabilizer Black 869980
Der faltbare VLOG Pocket von FeiyuTech überzeugt bei Handling und Bewegungsglättung.

Auch der FeiyuTech VLOG Pocket ist faltbar konzipiert und lässt sich so gut verstauen. Der Gimbal kann mit Smartphones verwendet werden, die maximal 88 Millimeter breit sind und nicht über 240 Gramm wiegen. Über eine optionale Adapterplatte ist der Gimbal auch mit Action-Cams kompatibel. Mitgeliefert wird auch ein dreibeiniges Stativ mit entfaltbaren Füßen, das am Gewinde unten am Haltegriff angeschraubt werden kann.

Ein kleiner Aufkleber zeigt an, wie das Smartphone richtig befestigt wird. Dieses wird dann über Bluetooth mit dem Gimbal gekoppelt. Das Tastenfeld besteht aus zwei Bedienknöpfen auf der Ober- und einer Taste auf der Rückseite. Um von der senkrechten in die waagerechte Position zu wechseln, drückt man zweimal die Funktionstaste. Hier wird auch festgelegt, ob sich das Smartphone frei bewegt oder fixiert ist.

Da der VLOG Pocket nur 272 Gramm leicht ist, lässt es sich mit ihm auch längere Zeit entspannt arbeiten. Die leisen Motoren ermöglichen weiche Smartphone-Bewegungen. Ist die Bewegungskompensation bei dem Smartphone deaktiviert, kann der Gimbal nicht jede Erschütterung vollständig ausgleichen. Der Akku hält mit einer Ladung zehn bis zwölf Stunden durch.

Die kostenlose Feiyu-App zeigt den virtuellen Joystick an, mit dem das Handy geschwenkt oder geneigt werden kann. Außerdem gehören zum Funktionsumfang diverse Filter, der Beauty-Modus, der Dolly-Zoom, Foto-Timer und die Möglichkeit, Fotos mit Objektüberlagerungen zu knipsen.

Mit integrierter Kamera: DJI Osmo Pocket 2

Mit integrierter Kamera

DJI Osmo Pocket 2

Test: Dji Pocket 2
Kleiner und leichter ist fast nicht möglich: Der DJI Osmo Pocket 2 vereint Kamera und Gimbal im Hosentaschenformat und liefert tolle Ergebnisse, außerdem besitzt er einen praktischen Zoom.

Der Osmo Pocket 2 bleibt, wie schon sein Vorgänger, seinem Namen treu, denn er passt in fast jede Jackentasche und wiegt nur 117 Gramm. Im Vergleich zur Vorgängerversion gibt es nun einen seitlich angebrachten Drucktaster und eine zusätzliche Mikrofonöffnung.

Das wichtigste Upgrade des Gimbals ist allerdings der auf 1/1,7 Zoll angewachsene CMOS-Sensor der mit 64 Megapixeln auflöst. Auch das Objektiv wurde verbessert, die größtmögliche Blende beträgt nun 1,8. Zudem wurde das Blickfeld um 13 Grad auf nun 93 Grad erweitert.

 Gimbal Test: Gimbaltest November2020 Dji Osmo Pocket2
Mit dem separaten Stativ gibt es praktisch keinen Ort, an dem man nicht mit der Pocket 2 filmen kann.

Die Datenrate beim Filmen beträgt bis zu 100 Mbit/s, die maximale Auflösung ist 4K. Für Freunde des erhöhten Kontrast (HDR) gilt das allerdings nicht, denn im HDR-Modus sind nur 2,7K drin. Natürlich gibt es auch verschiedene Video-Modi. Als ambitionierter Hobbyfilmer hat man die Wahl zwischen Motionlaps, Zeitraffer und Hyperlapse. Wer weniger ambitioniert ist oder wem die Erfahrung fehlt, der bekommt mit dem KI-Editor einen Assistenten zur Seite gestellt, der den Eigenkreationen eine professionelle Erscheinung verleiht.

Wer sich hingegen sicher genug fühlt, der kann auch in den »Pro-Mode« wechseln und sämtliche Parameter, vom ISO-Wert bis zur Verschlusszeit, selbst einstellen. Auch Zoomen kann man mit der Kamera. Je nach dem, welche Auflösung man gewählt hat, ist sogar ein achtfacher Zoom möglich.

Das Display ist nicht besonders groß, nach einer kurzen Eingewöhnungszeit aber völlig ausreichend. Wem das dennoch zu klein ist, der kann per Adapter (im Lieferumfang enthalten) sein Smartphone anschließen.

Die Videoqualität des Gimbals ist über alle Zweifel erhaben. Die Videos sind scharf, haben kräftige Farben und Vertikale wie auch Horizontale werden optimal stabilisiert. Selbst wenn man während des Filmens eine Treppe heruntersteigt, bügelt der Gimbal fast alle Wackler aus. Filmt man im UHD-Modus, hält der Akku etwa 1,5 Stunden.

 Gimbal Test: Gimbaltest November2020 Dji Osmo Pocket2 Linse
Die Drei-Achsen-Lagerung des Objektivs sorgt für perfekte Schwenks.

Die Videos der Osmo Pocket 2 sind toll stabilisiert und qualitativ über alle Zweifel erhaben. Erfreulich ist außerdem, dass mit der Neuauflage die Tonqualität verbessert wurde und nun auch Zoomen möglich ist. In Summe also ein gelungenes Update.

Intuitive Bedienung: Hohem iSteady X

Intuitive Bedienung

Hohem iSteady X

Test  Ruckelfreie Videos mit dem Smartphone: Hohem iSteady X
Der Hohem iSteady X ermöglicht ruhige Aufnahmen, stabilisiert über alle Achsen und ist sehr gut zu bedienen.

Zusammengefaltet benötigt der Hohem iSteady X mit 17,9 x 7,9 x 3,9 Zentimetern nicht viel Raum. Auf einer silbernen Metallblende am Griff befindet sich der Joystick mit dem das Smartphone gedreht, geneigt und gerollt werden kann. Links gibt es außerdem einen Zoomschalter. Die Halterung ist kompatibel für Handys, die 55 bis 90 Millimeter breit sind. Nicht kompatibel ist der Gimbal mit den Modellen Xiaomi 10, Xiaomi 10 Pro und Xiaomi CC9 PRO. Mitgeliefert werden ein Transportbeutel sowie ein Stativ.

 Gimbal Test: Imbaltest Juli2020 Isteadyx Detail
Der zentrale Joystick, die beiden Knöpfe sowie der seitliche Schieberegler für den Zoom erlauben eine intuitive Bedienung.

Die Bedienung des iSteady X gelingt intuitiv: Bei bodennahen Aufnahmen wird das Smartphone in Eigenregie durch eine automatische Upside-Down-Erkennung sowie die Rotationstechnologie gedreht. Mit einem Klick kann zwischen der vertikalen und horizontalen Ausrichtung gewechselt werden. Man kann auch die Motoren sperren und den Gimbal so als Selfiestick verwenden.

Die »Hohem Pro«-App ist kostenlos, zur Nutzung ist allerdings ein Kundenkonto erforderlich. In der App finden sich dann Funktionen wie Zeitraffer, Dolly-Zoom, Panorama-Videos, Objekt- und Gesichtsverfolgung, sowie Auflösungen bis 4K. Wird innerhalb der App gefilmt, ist dies mit kleineren Qualitätseinbußen verbunden: Die Belichtung und die Schärfe sind nicht perfekt beziehungsweise etwas überdreht. Man kann hier über die Kamera-App filmen oder manuell eingreifen.

Vertikal- und Horizontalschwenks sind mit dem Hohem iSteady X weitgehend wackelfrei und auch Treppensteigen wird gut kompensiert. Nur beim Laufen mit dem Gimbal ist noch ein leichtes Pumpen zu erkennen. Den Unterschied zu Aufnahmen ohne Gimbal sieht man aber trotzdem deutlich.

Reisebegleiter: DJI RS 3 Mini

Reisebegleiter

DJI RS 3 Mini

Test: Dji Rs 3 Mini
Für Kameras mit bis zu einem Gewicht von zwei Kilo ist der DJI RS 3 Mini perfekt geeignet: Zu seinen Stärken zählen neben der guten Stabilisierung ein Display, eine Bluetooth-Auslösetaste und das Filmen im Hochformat.

Wer einen Gimbal für eine spiegellose Kamera sucht, wird festgestellt haben, dass diese in der Regel unhandlich und schwer sind. Für das Filmen von professionellen Videos sollte das natürlich kein Problem darstellen, aber gerade auf Reisen oder für den häufigen Transport freuen sich ambitionierte Hobbyfilmer über platzsparendere Alternativen. Genau für solche Einsatzzwecke schafft der DJI RS 3 Mini Abhilfe.

Darüber hinaus kann der Gimbal mit seiner Unterstützung zu Hochformat-Aufnahmen ohne extra Zubehör punkten. Besonders für Social-Media-Videos dürfte dieses Feature besonders hilfreich sein.

Im Vergleich zum ebenfalls getesteten DJI RS 3 ist die Gewichtsreduktion von 40 Prozent spürbar, auch der Preis macht im Gegensatz zum großen Modell eine Diät. Wer dennoch höhere Ansprüche besitzt und auch beim Gewicht nicht auf jedes Gramm achtet, dem empfehlen wir nach wie vor den DJI RS 3.

 Test: Gimbals Januar2023 Dji Rs 3 Mini Standing
Stabiler Stand auf dem mitgelieferten Standfuß.

Das Gewicht des DJI RS 3 Mini unterscheidet sich je nach zusätzlich angebrachtem Zubehör. Im Hochformat ist mit 795 Gramm zu rechnen, während im Porträtmodus 850 Gramm auf die Waage kommen. Inklusive der kompletten Ausstattung kommen weitere 128 Gramm hinzu. Beim größeren Modell sind es hingegen ganze 1,5 Kilo.

Kameras können bis zu einem Gewicht von zwei Kilogramm befestigt werden, damit sollten so gut wie alle gängigen Spiegelreflexkameras kompatibel sein. Der Lieferumfang des sogenannten Basissets besteht neben dem RS 3 Mini aus einem Mini-Stativ, einer Schnellwechselplatte und Kabeln. DJI veranschlagt für dieses Paket 389 Euro. Im sogenannten Kreativ Combo-Paket steht darüber hinaus für 718 Euro ein Mikro-Set mit einem Empfänger und zwei Sendern zur Verfügung.

Über die astreine und robuste Verarbeitung des Gimbals gibt es nichts Negatives zu berichten. Das ist unter anderem auch der überwiegenden Verwendung einer Aluminiumlegierung zu verdanken. Mit dem integrierten Akku kommt man auf eine Betriebsdauer von bis zu zehn Stunden, das auch während des Betriebs mögliche Aufladen dauert höchstens 2,5 Stunden.

 Test: Gimbals Januar2023 Dji Rs 3 Mini Touchscreen
Die Einstellungen gehen auf dem 1,4 Zoll Display flott von der Handy.

Mit dem 1,4 Zoll großen Farb-Touchscreen ist für einen angenehmen Bedienkomfort gesorgt. Die Reaktionszeit des Displays ist top und alle nötigen Informationen werden übersichtlich dargestellt. Angezeigt wird beispielsweise der aktuelle Modus oder die Folgegeschwindigkeit. Eine Anpassung der Radgeschwindigkeit und die automatische Kalibrierung sind ebenso möglich wie die einfache Auskunft über den aktuellen Akku-Stand. Praktisch: Das Zeigefinger-Rädchen kann individuell belegt werden.

Mit dem kompakten Joystick kann man die DJI RS 3 Mini um die Schwenkachse um 360 Grad drehen, die Rollachse ermöglicht -95 Grad bis +240 Grad, die Neigachse dreht sich von -10 Grad bis +210 Grad.

Durch die Modus-Taste kann man auf drei gespeicherte Nutzerprofile zugreifen. Darin können jeweilige Bewegungen der Achsen hinterlegt werden. Über den Auslöser an der Vorderseite gelangt man zum Sperrmodus, wodurch der Gimbal zentriert oder durch eine 180 Graddrehung in den Selfie-Modus versetzt wird. Weiteres Zubehör lässt sich an den beiden Gimbal-Anschlüssen an der Seite verbinden.

 Test: Gimbals Januar2023 Dji Rs 3 Mini Hochformat
Im Hochformat können Aufnahmen ebenfalls problemlos getätigt werden.

Um einen Überblick aller gebotenen Funktionen zu gewinnen, lohnt sich im Vorfeld zur Inbetriebnahme ein Blick in die online verfügbare Bedienungsanleitung. Für den Betrieb ist dann auf eine genaue Austarierung der Kamera und des Gimbals zu achten. Dies gelingt problemlos – auch das Display unterstützt einen anhand einer Ampel-Anzeige dabei. Auf eine automatische Achsensperre muss man beim DJI RS 3 Mini verzichten. Dadurch gelingt das Zusammenklappen auch nicht so schnell.

Da das RS 3 Mini über eine Bluetooth-Verbindung verfügt, können Aufnahmen direkt mit der Auslösetaste am Gimbal durchgeführt werden.

Üblich für die Geräte von DJI ist die nötige Aktivierung vor der ersten Inbetriebnahme. Diese wird mittels der Ronin-App für Android oder iOS durchgeführt. Darüber hinaus kann die App mit weiteren nützlichen Funktionen eine hilfreiche Ergänzung bieten. Beispielsweise Panorama-Aufnahmen oder die Steuerung per virtuellem Joystick sind so einfach zu realisieren.

Für das Filmen sind vier verschiedene Modi auswählbar: Taschenlampe, hängend, Aktentasche und aufrecht. Hervorragend ist dabei die Steuerung des DJI RS 3 Mini. Kamerafahrten in allen Positionen lassen sich anhand der präzisen Bedienung wunderbar in jede Richtung realisieren. Auch die Stabilisierung macht in den verschiedensten Anwendungsszenarien einen sehr guten Job.

Mit dem kompakten Formfaktor, der sich ideal für Reisen eignet, erzielt der DJI RS 3 Mini wunderbare Ergebnisse in einem breiten Anwendungsgebiet.

Was gibt es sonst noch?

DJI OM 4

Die Osmo Mobile 4 bietet eine Magnethalterung, eine hervorragende Verarbeitungsqualität und gutes Handling. Zwar unterstützt der Gimbal von DJI zahlreiche Kamera-Apps, den größten Funktionsumfang hat man aber bei der kostenlos erhältlichen Mimo-App. Hier kann man von der Zoom-Geschwindigkeit bis zum Weißabgleich alles einstellen. Die Funktion »ActiveTrack 3.0« sorgt dafür, dass die Kamera automatisch Personen oder Gegenständen folgt. Auch Gestensteuerung beherrscht der Gimbal. So reicht schon eine zum Gruß erhobene Hand, um mit der Aufnahme zu starten. Wer schon einmal einen vernünftigen Schwenk mit seinem Smartphone versucht hat, der wird schnell gemerkt haben, dass das quasi immer ruckelig ist. Mit dem OM 4-Gimbal wirken solche Schwenks samtig, als ob man dafür professionelles Equipment verwendet hätte — gut, hat man ja auch. Seine Leistungsgrenze erreicht der OM 4 bei sehr starkem Wind, oder wenn man während des Filmens springt. Für die filmerischen Alltagssituationen ist er allerdings mehr als ausreichend und sowohl seine Qualität, als auch seine Leistung auf einem sehr hohen Niveau.

DJI Osmo Pocket

Mit diesem Gimbal bekommt man gleich beides: Kamera und Bildstabilisator: Der DJI Osmo Pocket ist sehr klein, dennoch steckt sehr viel in dem Hybriden. Er kann in UHD-Auflösung filmen und die Bewegungsglättung findet über drei Achsen statt. Das Gerät lässt sich einfach überall mitnehmen und stellt eine Komplettlösung dar. Der Gimbal bietet einen 1/2.3-Zoll-CMOS-Sensor, sowie 12 Megapixel. Es kann mit 3.840 x 2.160, respektive 1.920 x 1.080 Pixeln und 24 bis 60 Vollbildern pro Sekunde gedreht werden. 100 Megabit pro Sekunde ist hier die maximale Datenrate. Auch Fotos können mit dem Gimbal im JPG- und RAW-Format geknipst werden. Der Akku hält etwa 140 Minuten und ist nach circa 70 Minuten aufgeladen. Allerdings ist er fest eingebaut und kann somit nicht ausgetauscht werden.

DJI Osmo Mobile 3

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Test  Gimbal: DJI Osmo Mobile 3

Eine Veränderung zum Vorgängermodell Mobile 2 fällt direkt ins Auge: Der DJI Osmo Mobile 3 ist nun faltbar und kann so noch besser in der Handtasche oder im Rucksack verstaut werden. In Sachen Verarbeitungsqualität, Handling und Bedienbarkeit ähnelt der Osmo Mobile 3 seinem Vorgänger. Der ergonomische und gummierte Griff ist sehr handlich und mit 405 Gramm wiegt der Gimbal gerade richtig, um entspannt ohne zittern oder wackeln zu filmen. Der integrierte Akku hat eine Betriebszeit von 15 Stunden und wird über den USB-C-Anschluss an der Seite innerhalb von 2,5 Stunden wieder aufgeladen. Vertikale oder horizontale Schwenks, die mit freier Hand gefilmt wurden, sind meist leicht ruckelig. Die Ergebnisse sind zwar nicht perfekt, ist die Videostabilisierung im Smartphone aktiviert werden sie aber deutlich besser. Bei starkem Wind, Treppensteigen oder auf Schotterpisten stößt der Gimbal allerdings an seine Grenzen.

Was Sie über Gimbals wissen sollten

»Kardanische Aufhängung« ist der terminus technicus für die kleinen Bildstabilisatoren. Die angebrachte Kamera oder das Smartphone kann sich im Gimbal in allen Raumachsen frei bewegen und kann so auf Wunsch Bewegungen kompensieren.  Möglich wird das durch Sensoren und Elektromotoren, die blitzschnell auf kleine Bewegungen reagieren.

Gute Gimbals tilgen fast vollständig Schwingungen und Bewegungen, die beim Laufen, Treppensteigen oder sonstigen Bewegungen entstehen. Auch Aufnahmen, die aus dem Auto oder vom Fahrrad gefilmt wurden, erscheinen ruhig und geschmeidig.

Ein Gimbal braucht Strom und muss geladen werden – der Akku ist meist fest verbaut und kann per USB an den PC oder mit Netzteil an die Steckdose angeschlossen werden.

Nicht nur die Bewegungskompensation ist eine nützliche Funktion – auch Schwenk-, Neige-, und Kippmanöver sind mit den kleinen Helfern möglich und professionalisieren das Filmen. Auch das Zoomen mit Smartphones gelingt mit ihnen fließender.

Mit Apps können diese Funktionen noch besser genutzt und gesteuert werden. Sie bringen oft sogar noch mehr kreative Möglichkeiten, wie Zeitlupe, Zeitraffer und Panorama-Aufnahmen mit. Auch Face-Tracking ist praktisch, hier folgt die Kamera automatisch einem Gesicht.

Ein Gimbal muss natürlich zum verwendeten Gerät passen – es gibt Modelle für Action-Cams oder für Smartphones. Bei letzterem sollte man überprüfen, ob das Handy in die vorgesehene Halterung passt und nicht zu schwer ist. Bei den Gimbals für Action-Cams stehen die kompatiblen Modelle auf den Verpackungen, meist haben sie aber eine ähnliche Größe.

Was sollte man beim Kauf eines Gimbals beachten?

Die Aufnahmevorrichtung des Gimbals sollte für das entsprechende Smartphone oder die Action-Cam ausgelegt sein. Das heißt, die Größe und die Tragkraft des Gimbals müssen stimmen. Wird ein Gimbal durch ein zu schweres Gerät überlastet, kann er nicht richtig arbeiten.

Über wie viele Achsen sollte die Stabilisierung mit dem Gimbal erfolgen?

Damit man das Smartphone schwenken, rollen und neigen kann, sollte die Stabilisierung am Besten über drei Achsen erfolgen.

Wie erhält ein Gimbal Strom?

In die Gimbals ist meist ein Akku fest verbaut, der über eine USB-Kabel geladen werden kann.

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