Test: Aufmacher

Laser-Multifunktionsdrucker im Test : Die Alleskönner unter den Druckern

Update 19.08.2022

Egal ob zuhause oder in einem Büro – Laser-Multifunktionsdrucker machen sich fast überall gut. Durch ihre Vielseitigkeit eignen sie sich perfekt für Menschen, die viel mit Papierkram arbeiten. Im Gegensatz zu normalen Druckern ist hier noch Scanner, Kopierer und oft ein Fax integriert. Einsteigermodelle gibt es bereits für moderate Preise.

Update 19. August 2022

Wir haben den Test überprüft und die Verfügbarkeit einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind weiterhin aktuell.

17. Februar 2022

Wir haben weitere Laser-Multifunktionsdrucker getestet. Der HP Laserjet MFP M234dwe ist empfehlenswert.

29. Januar 2021

Wir haben fünf weitere Laser-Multifunktionsdrucker getestet. Neue Empfehlungen sind der HP Color Laserjet Pro M283fdw und der HP Laserjet Pro M428fdw.

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Sven Kloevekorn
ist Technik-Journalist und Fotograf. Er schreibt unter anderem für Giga, AndroidNext und Notebookcheck. Er testet regelmäßig Drucker, Scanner, Speichergeräte und mehr.

Wenn man nicht nur häufig drucken muss, sondern auch kopieren, scannen und manchmal ein Fax verschicken möchte, dann sollte man auf einen Laser-Multifunktionsdrucker zurückgreifen. Sie eignen sich gut als praktisches All-in-one-Gerät für das heimische Arbeitszimmer, sind aber auch in kleinen bis mittleren Büros gut aufgehoben. Logischerweise sind sie allerdings zumeist noch größer und schwerer als Farblaserdrucker.

Multifunktionsdrucker gibt es natürlich nicht nur als Laserdrucker, sondern auch als Tintenstrahldrucker. Dennoch beschränken wir uns an dieser Stelle auf Laser-Multifunktionsdrucker Die meisten Geräte, die wir untersucht haben, können in Farbe drucken, es gibt aber auch Schwarz-Weiß-Modelle. Die Preisspanne geht weit auseinander: manche sind kompakt gebaut und daher nur mit Grundfunktionen ausgestattet, solche gibt es bereits für etwas über 100 Euro. Man kann aber auch für einen hochwertigen Drucker mit vielen Features schnell bis zu 550 Euro ausgeben. Im Test hatten wir 22 Laser-Multifunktionsdrucker, von denen aktuell noch 17 zu haben sind.

Vergleichstabelle
Vergleichstabelle
Gutes GesamtpaketFür PuristenSparfuchsFürs Büro zuhause
Test: Hp Color Laserjet Pro M283fdwTest: Hp Laserjet Pro M428fdwTest  Laser-Multi­funktions­drucker: Kyocera Ecosys M5526cdwTest: Hp Laserjet Mfp M234dweTest: Brother Mfc L2710dwTest: Hp Neverstop Laser 1202nw LaserdruckerTest  Laser-Multi­funktions­drucker: HP LaserJet Pro MFP M28wTest  Laser-Multi­funktions­drucker: Brother MFC-L3750CDWTest  Laser-Multi­funktions­drucker: Brother DCP-L3550CDWTest  Laser-Multi­funktions­drucker: Brother MFC-L2710DNTest  Laser-Multi­funktions­drucker: HP Color LaserJet Pro M281fdwTest: Brother Dcp 1610wTest: Lexmark Cx431adwTest: Hp Color Laser 179fnwTest: Ricoh M C250fwbTest  Laser-Multi­funktions­drucker: Kyocera Ecosys M5526cdnTest: Hp Color Laser 178nwg
Modell HP Color LaserJet Pro M283fdw HP LaserJet Pro M428fdw Kyocera Ecosys M5526cdw HP Laserjet MFP M234dwe Brother MFC L2710DW HP Neverstop Laser 1202nw HP LaserJet Pro MFP M28w Brother MFC-L3750CDW Brother DCP-L3550CDW Brother MFC-L2710DN HP Color LaserJet Pro M281fdw Brother DCP-1610W Lexmark CX431adw HP Color Laser 179fnw Ricoh M C250FWB Kyocera Ecosys M5526cdn HP Color Laser MFP 178nwg
Pro
  • Übersichtliche Touchscreen-Bedienung
  • Einfache Installation und Handhabung
  • Gutes Scan- und Druckergebnis
  • Sehr hohe Druck­geschwindigkeit
  • Gut strukturierte Menü
  • Netzwerkfähig
  • Einfache Installation und Handhabung
  • Sehr geringe Druckkosten
  • Automatischer Duplex-Scan
  • Recht leise im Betrieb
  • Wi-Fi
  • Sehr kompakt
  • Gutes Druckergebnis bei Text
  • Sehr schnell
  • Sehr günstig
  • Mechanische Wähl- und Funktionstasten
  • Duplex-Druck
  • Kompakt
  • Guter Text-Druck
  • Geringe Druckkosten
  • Sehr leicht und kompakt
  • Sehr sauberer Text-Druck
  • Guter Text-Scan
  • Wi-Fi
  • Übersichtliche, intutive Bedienung
  • Touchscreen + mechanische Wähltasten
  • Zurückhaltende Geräuschkulisse
  • Übersichtliche, intutive Bedienung
  • Touchscreen + mechanische Wähltasten
  • Zurückhaltende Geräuschkulisse
  • Sehr günstig
  • Mechanische Wähl- und Funktionstasten
  • Duplex-Druck
  • Kompakt und vergleichsweise leicht
  • Einfache Installation
  • Durchweg gute Druck- und Scan-Ergebnisse
  • Guter Text-Druck
  • Schnell
  • Gutes Scan- und Druckergebnis
  • Cloud-Druck möglich
  • Übersichtliche Touchscreen-Bedienung
  • Gutes Druckergebnis
  • Übersichtliche Touchscreen-Bedienung
  • Großes Disyplay
  • Viele Schnittstellen
  • Sehr geringe Druckkosten
  • Automatischer Duplex-Scan
  • Recht leise im Betrieb
  • Kleine Standfläche
  • Sauberer, feiner Farbdruck
  • Hochauflösende, ordentliche Scans
  • Dezente Betriebsgeräusche
Contra
  • Kleines Display
  • Kleines Display
  • Nur SW-Ausdrucke möglich
  • Baut sehr hoch
  • Erzeugt Treppchen-Artefakte beim Scan
  • Schwächelt beim Druck auf Fotopapier
  • Kein Scan-Einzug
  • Nur Schwarzweiß
  • Kein Duplex-ADF
  • Nur zweizeiliges Display
  • Nur LC-Display
  • Hohe Druckkosten
  • Minimalistischer Funktionsumfang
  • Kein Duplex
  • Foto-Scans (DIN A4) werden beschnitten
  • Foto-Scans (DIN A4) werden beschnitten
  • Unzuverlässiger manueller Einzug
  • Kein Faxmodem
  • Nur Schwarzweiß
  • Kein Duplex-ADF
  • Kein Wi-Fi
  • Nur zweizeiliges Display
  • Kein automatischer Duplex-Scan
  • Kleines Touch-Display
  • Nur LC-Display
  • Verhältnismäßig laut
  • WLAN-Verbindung hat nicht funktioniert
  • Nur zweifarbiges LC-Display
  • Kein Netzwerkdruck möglich
  • Papierfach ragt heraus
  • Unterdurchschnittliches Druckergebnis
  • Baut sehr hoch
  • Erzeugt Treppchen-Artefakte beim Scan
  • Kein Wi-Fi
  • Papierfach ragt heraus
  • Langsamer Farbdruck
  • Kein Duplexdruck
  • Kein ADF
  • Sehr hohe Druckkosten
Bester Preis

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Gutes Gesamtpaket: HP Color LaserJet Pro M283fdw

Gutes Gesamtpaket

HP Color LaserJet Pro M283fdw

Der Color LaserJet Pro MFP M283fdw Multifunktions-Drucker aus dem Hause HP ist, zumindest was seine Optik angeht, gegenüber dem Vorgängermodell unverändert geblieben. Das Einrichten des Druckers geht spielend leicht von der Hand, lediglich das Farbdisplay hätte gerne etwas größer ausfallen dürfen, knappe sieben Zentimeter Bildschirmdiagonale machen das Eingeben eines WLAN-Passworts hier zum Geduldsspiel.

Abgesehen davon ist die Menüführung sowie die Darstellung der einzelnen Punkte durchdacht und dank der Icons auch intuitiv zu bedienen. Wer mehr Einstellmöglichkeiten braucht, der wird im Internetbrowser oder in der »HP Smart«-Software fündig.

Das Programm des Geräts hat sich an dieser Stelle ein besonderes Lob verdient. Einmal auf dem Rechner installiert, erkennt es den entsprechenden HP-Drucker sofort im Heimnetzwerk. Wenige Mausklicks später hat man dann auch eine zuverlässige Verbindung hergestellt und ein Arsenal an Möglichkeiten zu Verfügung, die sich vom PC aus wahrnehmen lassen.

Im Test waren wir überrascht, wie benutzerfreundlich und optisch ansprechend man einen Druckertreiber gestalten kann. So muss man sich beispielsweise für die wichtigsten Funktionen (bei einem Multifunktions-Drucker sind das traditionell das Scannen, Kopieren und Drucken) nicht erst durchs Menü wühlen, sondern einfach auf die im Startmenü entsprechend beschriftete Kachel klicken.

Zudem gibt HP seinen Kunden mit der gleichnamigen App die Möglichkeit, fast alle Funktionen der PC-Software auch auf dem Smartphone zu nutzen. Besonders erfreulich: Aufbau und Menüführung unterscheiden sich kein bisschen von einander. Nur auf OCR, also eine Texterkennung, muss man bei den eingescannten Dokumente verzichten, für solche Fälle steht »HP Easy Scan« bereit. Auch diese Software ist kostenlos, bietet aber bis auf die OCR-fähige Scan-Option kaum Möglichkeiten.

HP setzt beim M283fdw Multifunktionsdrucker auf die bewährte JetIntelligence-Drucktechnik. Damit wird der Schmelzpunkt, um die Tonerpartikel aufs Papier zu bekommen, so gering wie möglich gehalten. So spart man Zeit und Geld, denn weniger Temperatur heißt schließlich auch weniger Energie, die aufgewendet werden muss.

Dass die Technik nicht zulasten der Druckqualität geht, konnte der Drucker schließlich im Praxistest beweisen. Bei Farbbildern konnte kein anderer Drucker im Testfeld mit dem HP mithalten. Natürlich ist auch bei diesem Modell im Gesamtergebnis noch Luft nach oben, aber es handelt sich hier auch um einen Laser-Drucker, der schon konstruktionsbedingt seine Stärken nicht auf diesem Gebiet hat. Dennoch waren Hauttöne auf dem Ausdruck natürlich und auch der Grauverlauf durchaus gelungen.

 Laser-Multi­funktions­drucker Test: Ausdruck M283
Mit dem Color LaserJet Pro M283fdw ausgedrucktes Farbfoto.

Schon deutlich wohler hat sich der Multifunktionsdrucker beim Ausdruck von Texten gefühlt. Dabei war nicht nur die Druckgeschwindigkeit deutlich höher, sondern auch das Ergebnis konnte besser überzeugen: Die Buchstaben waren klar und deutlich auf dem Papier aufgedruckt. Ein Ausfranzen derselben konnten wir nicht einmal im Ansatz erkennen. Auch das satte Schwarz des HP Geräts konnte uns im Test überzeugen.

 Laser-Multi­funktions­drucker Test: M283
Beim Textausdruck konnte der HP seine Stärken voll ausspielen.

Ebenso überzeugend ist die Druckgeschwindigkeit des HP Multifunktionsdruckers: die Aufwärmzeit inkludiert, benötigte er nur 14 Sekunden, um ein Farbdiagramm aufs Papier zu zaubern. Übrigens war auch der Ausdruck des Diagramms qualitativ sehr hochwertig. 19 Seiten konnte der M283fdw innerhalb in einer Minute drucken. Auch in der nächsten Disziplin, dem Scannen, gab sich der HP keine Blöße. Selbst das »Kleingedruckte« konnte man in digitalisierter Form am Bildschirm noch gut lesen.

 Laser-Multi­funktions­drucker Test: Text M283
Unschärfen kann man erst bei erheblicher Vergrößerung feststellen.

Ähnlich gut gelang dem Gerät das Digitalisieren von Bildern. Auch hier konnte der HP die meisten seiner Konkurrenten hinter sich lassen, lediglich ein grüner Farbsaum störte das ansonsten gute Scanergebnis.

 Laser-Multi­funktions­drucker Test: Hauttöne Scanner
Die Ergebnisse des Scan-Tests: Ricoh M C250FWB, HP LaserJet Pro M428fdw, Lexmark CX431adw, HP Color LaserJet Pro M283fdw, HP Color Laser 179fnw (v.l.n.r.).

Die Kosten für einen Farbausdruck schlagen beim M283fdw mit 16,6 Cent pro Seite zu Buche, für eine Seite Text (SW) werden etwa drei Cent fällig.

Für Puristen: HP LaserJet Pro M428fdw

Für Puristen

HP LaserJet Pro M428fdw

Der LaserJet Pro M428fdw Multifunktionsdrucker kann nicht in Farbe drucken. Dass er sich im Test dennoch eine Empfehlung abholen konnte, liegt vor allem daran, dass er in den anderen Disziplinen nicht nur mit dem Rest des Testfelds mithalten konnte, sondern zuweilen sogar deutlich besser war. Dazu zählt beispielsweise seine Benutzerfreundlichkeit: das Menü des Druckers ist hervorragend strukturiert und sehr übersichtlich. Das Display, das hier zum Einsatz kommt, ist übrigens das gleiche wie das des M283mfp, lediglich die Software erscheint im direkten Vergleich ein wenig gefälliger.

Neben dem Display ist auch die Treiber-Software, namentlich »HP Smart«, dieselbe. Deshalb überrascht es auch nicht, dass uns der M428fdw Laserdrucker damit überzeugen konnte. Besonders praktisch: die wichtigsten Menüpunkte für einen Drucker (»Kopieren« und »Scannen«) lassen sich mit einem Klick auswählen.

Hat man im Menü auch das direkte Drucken in einen Netzwerkordner aktiviert, kann man Scans bequem am Drucker durchführen. Der legt die digitalisierten Dokumente dann nicht nur ab, sondern versieht sie auf Wunsch sogar mit einem Datumsstempel.

Ein nettes Extra ist auch, dass der HP direkt per Mail mit Druckaufträgen versorgt werden kann. Genau aus diesem Grund besitzt der Drucker eine eigene E-Mail-Adresse. Was das Drucken angeht, so ist er M428fdw hier auf das bloße Drucken in Schwarz-Weiß limitiert, das beherrscht er dafür hervorragend. Seine Ausdrucke konnten uns auf ganzer Linie überzeugen. Besonders beeindruckend ist jedoch nicht deren Qualität, sondern die Geschwindigkeit, in der sie erzeugt werden.

 Test: M428
HP LaserJet Pro M428fdw

Bis zu 34 Seiten druckt der schnellste Multifunktionsdrucker in unserem Testfeld in einer Minute, beim Kopieren schafft er 25 Seiten in einer Minute. Auch das ist ein absoluter Spitzenwert. Die Druckkosten des LaserJet Pro M428fdw fallen mit etwas über zwei Cent pro gedruckter Seite zudem angenehm gering aus.

Sparsames Schwergewicht: Kyocera Ecosys M5526cdw

Sparfuchs

Kyocera Ecosys M5526cdw

Test  Laser-Multi­funktions­drucker: Kyocera Ecosys M5526cdw
Der Kyocera hat die geringsten Druckkosten bei durchschnittlicher Druckqualität.

Nicht gerade kompakt ist der Kyocera Ecosys M5526dcw Laserdrucker. Fast 30 Kilo bringt er auf die Waage, zudem ist er ziemlich in die Höhe gebaut. Einen Großteil des Innenraums nehmen dabei die voluminösen Toner-Kartuschen ein. Auch bei Kyocera kann beim Kauf zwischen einem Modell mit WLAN-Unterstützung und einem etwas preiswerteren Modell ohne WLAN wählen.

Die Steuerung des Laserdruckers erfolgt über ein schön großes Touch-Display, neben dem sich einige fest zugewiesene Tasten sowie ein Ziffernblock befinden. Insgesamt entstehen dadurch umfangreiche Funktionen und Konfigurationsmöglichkeiten. Dabei ist einzig das ständige Nachfragen des Druckers (»Soll wirklich das eingelegte Papier verwendet werden?«) auf Dauer nervig, das sich übrigens leider nicht deaktivieren lässt.

In Bezug auf die Druckgeschwindigkeit teilt sich das Kyocera Multifunktionsgerät den Testsieg mit dem Oki. Beide schaffen 20 Seiten in der Minute und heben sich damit deutlich von der Konkurrenz ab. Die Ergebnisse können sich ebenso sehen lassen. Bei Schwarz-Weiß-Druck fällt auf, dass sehr viel Toner verwendet wird, was zu sehr knackigem Schwarz führt. Aber auch der Farbdruck stellt keinerlei Probleme dar. Dabei ist der Ecosys sogar sehr sparsam: nur 11 Cent Druckkosten pro Seite sind klarer Spitzenwert unter unseren Testobjekten.

Die Duplexfunktionen des Laserdruckers sind genauso ausgereift wie bei Oki. Sowohl beim Scannen, als auch beim Kopieren werden beidseitig bedruckte Dokumente als solche bearbeitet und müssen nicht per Hand gewendet werden. Die Scans selbst weisen leider noch keine so qualitativ hochwertige Auflösung auf wie etwa bei HP, was Kyocera mit künstlich geschärften Kanten kaschieren will. Das ruft Spitzlichter oder Artefakte hervor, die so auf dem Originalpapier nicht vorhanden waren.

Wer ein wenig Geld sparen möchte, bekommt bei Kyocera mit dem Ecosys M5526cdw immer noch einen sehr guten Laser-Multifunktionsdrucker. Die geringen Druckkosten lohnen sich natürlich besonders, wenn sehr viel gedruckt wird, beispielsweise im Büro. Dort macht auch seine Schnelligkeit das Arbeiten angenehmer.

Fürs Büro zuhause: HP Laserjet MFP M234dwe

Fürs Büro zuhause

HP Laserjet MFP M234dwe

Der kompakte HP Laserjet MFP M234dwe ist ein echter Allrounder für den Büro-Alltag, der erfreulich wenig Platz auf dem Schreibtisch einnimmt. Wer auf einen Dokumenteneinzug beim Scanner verzichten kann, sollte sich den Bürohengst von HP genauer ansehen.

Der würfelförmige Multifunktionsdrucker macht einen aufgeräumten ersten Eindruck. Mit ein Grund hierfür ist die einheitliche Drucker-Oberfläche. Selbst die Bedienelemente machen keinerlei Anstalten, sich hier farblich hervorzutun. Schwierig gestaltete sich die Installation des Druckers, denn das Drucken via Mac war erst möglich, nachdem wir den Drucker an einen Windows-Rechner angeschlossen und ein Software-Update durchgeführt hatten.

Auch bei diesem Drucker kommt die Hersteller-Software HP Smart zum Einsatz, die wir bereits ausführlich unter die Lupe genommen haben. Die Software kommt gewohnt unkompliziert und übersichtlich daher, was den erfreulichen Nebeneffekt hat, dass man sich auf Anhieb zurechtfindet und man mit dem Drucken und Kopieren direkt loslegen kann.

Besonders beim Scannen spielt der Drucker seine Stärken aus, die Farbwiedergabe und der vergleichsweise hohe Dynamikumfang haben uns im Test gut gefallen. Selbst Farbverläufe bekommt der HP gut digitalisiert. Wer in der höchsten Scanqualität von 1200 dpi arbeitet, darf es allerdings nicht eilig haben: 80 Sekunden benötigt ein Scan in diesen Qualitäts-Regionen.

Laser-Multi­funktions­drucker Test: Vergleich Scan
V. r. n .l: MFP M234dwe, Laser 1202nw, MFC-L2710DW, DCP-1610W.

Auch beim Ausdrucken macht der Multifunktionsdrucker von HP eine gute Figur, was zum einen an seiner Geschwindigkeit, zum anderen an der Qualität des Druckergebnisses liegt. Innerhalb von einer Minute lagen 26 ausgedruckte Seiten in der Ablage des HP – ein guter Wert. Selbiges lässt sich auch über die Druckkosten sagen, die sich mit 3,4 Cent für eine Seite Text ebenfalls auf einem soliden Niveau befinden. Nur auf Farbdrucke muss man bei diesem Modell leider verzichten.

Darüber hinaus beherrscht der HP die Kunst des Duplex-Drucks – und zwar richtig flott: knapp 20 Sekunden braucht er, um ein beidseitig bedrucktes Blatt auszuspucken. Gemeinsam mit der unkomplizierten Software HP-Smart macht das den Laserjet MFP M234dwe zu unserem Büro-Tipp für Zuhause.

Was gibt es sonst noch?

HP Color LaserJet Pro M283fdw

Auf den ersten Blick sieht der HP LaserJet Pro MFP M28w gar nicht wie ein Laser-Multifunktionsdrucker aus. Dennoch handelt es sich hier um eine ziemlich abgespeckte Version eines solchen, bei der man für einen sehr kleinen Preis auf einige Funktionen verzichten muss. Darunter fällt unter anderem der Farbdruck. Immerhin ist der HP dafür sehr handlich und findet schnell seinen Stellplatz. Ein wenig Kompaktheit geht leider verloren, wenn Papier zugeführt wird. Hierzu muss man den Einzug herunterklappen, was extra Platz braucht. Immerhin verfügt der HP LaserJet Pro MFP M28w über USB A- und WLAN-Anschluss, sogar mit WiFi-Direct, falls man vom Handy drucken möchte. Dabei werden auch die Apps HP-Print, Mopria, Apple AirPrint und Google Cloud Print unterstützt. Es gibt auch bei diesem Multifunktionsgerät ein Modell, dass für 10-20 Euro weniger keine WLAN-Verbindung anbietet.

Brother DCP-L3550CDW

Mit einem übersichtlichen Menü ist der Brother MFC 9332cdw Laserdrucker schnell eingerichtet und auch danach sehr benutzerfreundlich. Die Ergebnisse beim Druck sind gut, dabei lässt das Multifunktionsgerät sich aber recht viel Zeit. Gerade optimale Qualität braucht noch einmal deutlich länger als der Eco-Modus. Beim Einzug von Fotopapier tat sich der Brother ein wenig schwer und der Ausdruck kam schließlich etwas gebogen wieder heraus. Für den ziemlich hohen Preis bekommt man woanders mehr.

HP Color Laser MFP 178nwg

Eine weitere Alternative, wenn man einen sehr kompakten Laser-Multifunktionsdrucker sucht, ist der HP Color Laser MFP 178ngw. Der ist entsprechend günstig, für einen kleinen Aufpreis aber auch mit Faxmodem und ADF zu bekommen. Dann geht er logischerweise etwas mehr in die Höhe. Verbindungen zum Drucker sind über LAN, WLAN (inkl. WiFi-Direct) und USB möglich. Die Bedienung ist mit einem zweizeiligen, einfarbigen Menü sowie ein paar dedizierten Tasten eher einfach gehalten.

Beim Druck offenbart der MFP 178ngw des Herstellers HP allerdings einige praktische Schwächen. Erstens gehen die Druckkosten durch die Decke, sobald man häufiger drucken muss. Zweitens dauert insbesondere der Farbdruck sehr lange. Drittens fehlt eine automatische Duplexfunktion. Schließlich bietet die Papierkassette nicht allzu viel Platz und steht vorne doch um einiges über. Die Qualität ist aber nicht zu beanstanden: der Textdruck ist einer der saubersten, bei feinster Schrift geht nichts verloren und Farben sind insgesamt schön kontrastreich. Der HP eignet sich unter dem Strich besser für Privatleute, die nur gelegentlich drucken.

Wissenswertes über Laser-Multifunktionsdrucker

Unter einem Laser-Multifunktionsdrucker stellt man sich vielleicht zuerst ein Gerät vor, das im Großraumbüro seinen Platz findet. Diese Annahme ist aber nicht mehr ganz aktuell, da die Modelle mittlerweile günstiger und kompakter geworden sind. Dadurch sind potentielle Käufer ermutigt, sich einen Multifunktionsdrucker auch in ihr Arbeitszimmer zu stellen. Gerade für Menschen, die häufiger von zuhause aus arbeiten, erweisen sie sich als nützlich. Schließlich hat man hier einen Farblaserdrucker, Kopierer, Scanner und gegebenenfalls Fax in einem.

Wie bei Schwarz-weiß- oder Farbdruckern stellt sich auch bei Multifunktionsdruckern die Gretchenfrage: Laser oder Tintenstrahl?

Traditionell beeindrucken Laserdrucker durch scharf gestochene Texte und Schnelligkeit beim Drucken, die sich besonders bei größeren Druckaufträgen zeigt. Darüber hinaus besteht hier nicht die Gefahr, dass Tintenpatronen nach einiger Zeit eintrocknen oder die Tinte auf einem frisch gedruckten Dokument noch verschmiert. Gerade das Problem mit eingetrockneter Tinte haben vermutlich schon viele Nutzer eines Tintenstrahldruckers erlebt, nachdem eine längere Zeit nichts gedruckt wurde. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch kostspielig.

Einen Tintenstrahldrucker sollte man nutzen, wenn man öfters Fotos drucken möchte. Nur die wenigsten Laserdrucker halten in der Qualität mit ihrem Farblaser beim Fotodruck mit Tintenstrahlgeräten mit. Wem das wichtig ist, der kann sich nach Tintenstrahl-Multifunktionsdruckern umschauen. Bei den Druckkosten pro Seite haben Tintenstrahldrucker ebenso knapp die Nase vorn. Gerade beim Farbdruck sind Laserdrucker doch noch etwas teurer, bei Schwarz-weiß sind sich die Preise ziemlich ähnlich. Natürlich sind die Druckkosten auch immer direkt modellabhängig.

So haben wir getestet

Zunächst ging es uns logischerweise um die Einfachheit der Ersteinrichtung. Dabei zeigt sich bei vielen Laserdruckern schon, ob die Bedienoberfläche – sprich Display, Tasten und gegebenenfalls Ziffernblock – benutzerfreundlich ist. Manche Geräte setzen hier bereits auf Touch-Screens, andere wiederum noch auf einfarbige, kleine Displays. Soweit möglich, haben wir die Verbindung immer per WLAN vorgenommen.

Ist das geschafft, so beginnt der Geschwindigkeitstest. Die Testobjekte müssen dabei einen 10-seitigen Standardtext drucken, wenn möglich in Eco-Qualität und in der besten Qualität. Die Zeit wird dann auf Seiten pro Minute hochgerechnet.

Anschließend müssen sie sich im Fotodruck beweisen. Dabei wird ein Testbild per Einzelblattzufuhr auf Hochglanz-Fotopapier gedruckt. Wichtig ist dabei Qualität, Schnelligkeit sowie ein sauberes Einziehen des Mediums. Unser Testbild kommt dann beim Scannen noch einmal zum Einsatz. Wiederum kommt es hier auf Qualität, aber auch auf Geschwindigkeit an.

Neben dem Anschaffungspreis sind die Druckkosten pro Seite, sowohl in Schwarz-Weiß als auch in Farbe, ein Kriterium. Die Berechnungen dazu haben wir jeweils von druckerchannel.de übernommen. Letztendlich sind auch die Maße und das Gewicht der Laser-Multifunktionsdrucker interessant. Kleinere Exemplare machen sich zuhause gut, während die sperrigeren Modelle eher im Büro ihren Platz finden.

Was versteht man unter einem "Laser-Multifunktionsdrucker"?

Es handelt sich im Grunde im einen Laserdrucker, der ebenfalls für Scans und zum Kopieren geeignet ist. Manche fungieren nebenbei auch als Faxgerät.

Wie teuer ist das Drucken mit einem Laser-Multifunktionsdrucker?

Das variiert zwischen den Geräten und ändert sich je nachdem, ob man in Schwarz-Weiß drucken oder den Drucker als Farblaserdrucker nutzen möchte. Ersteres kostet im Schnitt etwa 3 Cent pro Seite, Letzteres mit bis zu 20 Cent deutlich mehr.

Sind Laser-Multifunktionsdrucker besser als Tintenstrahldrucker?

Das kommt darauf an, auf was man Wert legt. Insbesondere Texte und Grafiken drucken Laserdrucker gestochen scharf. Auch dass Tinte bei ihnen nicht in der Patrone eintrocknen kann, weil sie stattdessen Tonterkartuschen besitzen, ist ein Vorteil. Bei Fotos hingegen können Farblaser qualitätiv oft aber nicht mit Tintenstrahldruckern mithalten, und den Bildern fehlt Glanz. Preislich kostet eine Seite in Schwarz-Weiß bei beiden Varianten etwa gleich viel, Farbdrucke sind mit Laserdruckern deutlich teurer. Man muss also wissen, was man möchte, um sich zwischen beiden Varianten zu entscheiden.

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