Im Spätherbst müssen die Winterreifen montiert werden und im Frühjahr kommen sie wieder runter. Wer dafür nicht jedes Mal in eine Werkstatt fahren will und stattdessen seine Reifen selbst wechselt, der braucht einen Wagenheber.
Ein Wagenheber ist aber nicht nur für den Reifenwechsel zu gebrauchen, sondern auch praktisch, um andere Teile des Autos einmal gründlich unter die Lupe zu nehmen. Wir hatten 23 Modelle im Test, vom sperrigen Rangierwagenheber zum kleinen Scherenwagenheber.
Profi-Gerät | Einfache Handhabung | Kraftvoll | Günstig | Solide | ||||||||||||||||||
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Modell | Bahco BH13000 | Kunzer WK 1075 FSH | Kraftwelle 4T | Dunlop Hydraulischer Rangierwagenheber 2T | Dunlop 41790 Scherenwagenheber | Rodcraft RH216 | BGS 2889 | Sealey 3040 AO Trolley Jack Rocket Lift | Verda Wagenheber 3T | Güde GRH 3/470 | Michelin 92416 | Cartrend 10024 | Verda 2,5T | Cartrend 144000 | Deuba Hydraulischer Wagenheber 2t | Unitec 10008 | Alca Scherenwagenheber | Yaobluesea Scherenwagenheber | Heyner 347150 Scherenwagenheber | Kefflum Scherenwagenheber | Goodyear GOD1252 Scherenwagenheber | Forever Speed Scherenwagenheber |
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Profi-Gerät: Bahco BH13000
Bahco BH13000
Wer einen Kleinwagen besitzt und nur selten die Reifen wechseln möchte, für den ist der Bahco BH13000 etwas überdimensioniert. Ambitionierte Schrauber und Besitzer schwererer Fahrzeuge sollten sich den 250-Euro-Wagenheber aber einmal etwas genauer ansehen. Mit ihm geht die Arbeit sehr leicht vonstatten und er bietet ein extremes Sicherheitsgefühl: von der Befürchtung, der Wagenheber könnte die Last nicht zuverlässig tragen und das Fahrzeug daher herunterkrachen, kann man sich mit diesem Modell verabschieden.
Der Bahco wiegt ganze 48,5 Kilogramm. Tatsächlich ist der Wagenheber brutal schwer. Das ist aber nur ein Problem, wenn man das Geschoss auspackt. Nach der Montage lässt er sich dank der vier Metallrollen recht leichtgängig und unkompliziert verschieben. Zwei Rollen sind um 360 Grad drehbar. Die Montage des Wagenhebers geht auch schnell von statten: die zweiteilige Hubstange zusammensetzen und das Fußpedal anschrauben.

Aufgrund seines Gewichts ist dieser Wagenheber ein rein stationärer, der in der Garage verbleibt und nicht im Kofferraum umhergefahren wird. Kompaktere und leichtere mobile Geräte finden Sie unter den weiteren Empfehlungen.
Verarbeitung und Material
Durch die Polyurethan-Ummantelung der Stahlräder scheppern diese nicht unangenehm laut beim Hin- und Herschieben auf Beton. Sie sind zudem deutlich leiser als die Räder anderer Wagenheber dieser Gewichtsklasse. Die wesentlichen Teile bestehen aus stabilem Stahl, daher bringt auch der 2,2 Tonnen schwere Volvo XC90 den Bahco nicht aus der Ruhe – hier wackelt, klappert und vibriert nichts.
Feder und Kolben sind vor Verschmutzung und Staub geschützt. Die zweigeteilte Hubstange hat einen Schutzmantel aus Schaumstoff. Das Hochpumpen des Fahrzeugs wird durch den Kunststoffgriff erleichtert.

Technische Daten und Handling
Nicht nur das Gewicht des BH13000 ist ordentlich, mit einer Länge von 82,5 Zentimetern und einer Breite von knapp 37 Zentimetern sollte man schon ausreichend Platz in der Garage haben.
Da der Wagenheber bis zu drei Tonnen anheben kann, ist er auch für sämtliche Geländewagen und SUVs geeignet. Komplett zusammengefahren beträgt die Höhe des Rangierwagenhebers 9 Zentimeter, auf der höchsten Stufe sind es dann stattliche 55,2 Zentimeter. So kann der Wagenheber ein enorm breites Einsatzspektrum abdecken und ist sowohl für stattliche Offroader als auch für flache Limousinen geeignet.

Hubeigenschaften
Für das Anheben der beiden Fahrzeuge im Test war nicht viel Kraftanstrengung nötig, zudem erleichtert der Doppelkolben des Wagenhebers die Arbeit um ein Vielfaches. Mit dem Fußpedal wird der Teller schnell auf die gewünschte Höhe unterhalb des Fahrzeugs gebracht.
Die Dimensionen des Hubtellers sind ausreichend groß für einen sicheren Halt, der Fahrzeuglack wird durch eine Gummiauflage geschützt. Durch eine Rechtsdrehung der Hubstange kann das Fahrzeug durch Pumpbewegungen angehoben werden. Dreht man nach links, öffnet sich das Ablassventil und das Auto gleitet langsam und sicher nach unten.

Eine hervorragende Verarbeitung und ein extrem sicherer Stand – damit punktet der Bahco BH13000 im Test. Mit diesem Wagenheber kann man fast alle Fahrzeuge ohne Probleme nach oben heben. Dafür ist das Modell aber auch nicht ganz günstig und man muss genügend Platz für die Lagerung haben.
Einfache Handhabung: Kunzer WK 1075 FSH
Kunzer WK 1075 FSH
Die Stärke des Kunzer WK 1075 FSH liegt in seiner schnellen Einsatzbereitschaft: Man setzt die zusammengebaute Hubstange ein, zieht die Mutter an, und schon kann es losgehen. Dabei wiegt der Wagenheber 32 Kilo und ist damit verhältnismäßig leicht, kann aber trotzdem Autos mit einem Gewicht von zwei Tonnen stemmen. Seinem Preis von über 200 Euro entsprechend ist der Kunzer auch sehr stabil verbaut. Der Wagenheber ist auch mit höherer maximaler Tragkraft erhältlich – 2.250 bzw. 3.000 Kilogramm Maximalgewicht des Wagens liegen dann drin – jedoch erhöht sich der Preis für die höchste Kraft auch auf 350 Euro.

Die Räder des Wagenhebers bestehen aus Stahl, was beim Herumfahren ziemlich laut werden kann. Weit muss man mit Wagenhebern hingegen nicht herumkurven und PU-Räder werden als Zubehör separat angeboten. Die Hubstange ist am unteren Ende gepolstert, damit nicht aus Versehen der Lack beschädigt wird. Leider ist die Stange des Wagenhebers im Griffbereich nicht ummantelt, weshalb man bei niedrigen Temperaturen Metall greift.
Die Höhe ist zwischen 7,5 und 50,5 Zentimeter einstellbar, weshalb sich sowohl Sport- als auch Geländewagen gleichermaßen anheben lassen. Damit sind auch sehr viele Einsatzbereiche abgedeckt. Die Räder kann man beispielsweise sehr gut wechseln, da beim Pumpen nur ein geringer Kraftaufwand erforderlich ist. Bereits das Ansetzen des Kunzers ist denkbar einfach, da nur die Hubstange festgedreht sowie der Teller hochgepumpt und an den Fahrzeugschweller angesetzt wird. Ein stabiler Stand ist auch gewährleistet, sodass man nie befürchten muss, dass das Auto auf den Boden knallen könnte. Des Weiteren gleitet beim Linksdreh der Hubstange der Wagen ganz sanft zu Boden, was einen sorgenfreien Reifenwechsel garantiert.
Aus diesen Gründen verdient der WK 1075 FSH unsere Empfehlung. Ist man auf der Suche nach einem äußerst robusten Rangierwagenheber mit nur ein wenig über 30 Kilo Gewicht, so wird man mit dem Kunzer glücklich.
Kraftvoll: Kraftwelle KW-4T
Kraftwelle 4T
Ähnlich viel wie der BGS 2889 kostet der Rangierwagenheber Kraftwelle KW-4T. Für den Preis bekommt man hier einen 36-Kilo-schweren Wagenheber, der drei Tonnen nach oben wuchten kann. Er besitzt eine Doppelkolben-Hydraulik, durch die im Vergleich mit einem einfachen Kolben ein bis zu doppelt so schnelles Arbeiten möglich ist.
Die Verarbeitung überzeugt: alles ist mehrfach gesichert und massiv verschraubt. Zwei der vier Stahlrollen lassen sich lenken, sodass man den Wagenheber mühelos von der Garage zum Fahrzeug bewegen kann.

Nach dem Auspacken ist der KW-4T schnell einsatzbereit: es muss nur die Transportsicherung entfernt sowie die zweigeteilte Hubstange zusammengedrückt und am Wagenheber festgeschraubt werden.
Der Wagenheber ist für die meisten Fahrzeuge geeignet – ob Offroader oder Sportwagen. Mit 7,5 Zentimetern ist er sehr flach und passt so auch unter flache Autos. Mit einer maximalen Hubhöhe von 50 Zentimetern sind aber auch SUVs, Geländewagen und große Vans kein Problem.
Die gummierte Tellerauflage ist ausreichend groß. Die Pumpstange ist unten mit einer weichen Ummantelung aus Schaumgummi versehen, so hinterlässt man bei ungewollter Berührung des Fahrzeugs keine Kratzer oder andere Spuren.
Durch eine Rechtsdrehung der Hubstange schließt sich das Ventil, wenige Pumpbewegungen sind ausreichend, um beide Testfahrzeuge auf die gewünschte Höhe zu heben. Der Wagenheber hat einen sicheren Stand und wird auch vom 2,2-Tonnen-schweren Volvo nicht aus der Ruhe gebracht. Mit einer Drehung nach links werden die Fahrzeuge dann wieder gemächlich heruntergelassen. Bei Nässe ist das blanke Metall etwas rutschig, hier würde ein Kunststoffgriff helfen.
Der Kraftwelle KW-4T ist top verarbeitet, hat viel Kraft und erledigt seine Aufgabe mühelos – und das alles zu einem fairen Preis.
Günstig: Dunlop 2T
Dunlop Hydraulischer Rangierwagenheber 2T
Der Dunlop 2T richtet sich an all jene, die einen Wagenheber nur zweimal im Jahr, nämlich zum Reifenwechsel im Frühjahr und Herbst, aus dem Garagen-Regal bemühen. Der Rangierwagenheber mit knallgelber Färbung ist neun Kilogramm schwer und in der Lage, zwei Tonnen zu wuchten. Für einen kinderleichten Transport sorgt der im Lieferumfang enthaltene Kunststoffgriff, der einfach links und rechts eingehakt wird. Für den Bodentransport ist der Wagenheber mit vier Metallrollen ausgestattet, zwei davon sind drehbar gelagert.
Im Lieferumfang des Dunlop ist eine Gummiauflage für den metallenen Hubteller enthalten. Die Hubhöhe des Wagenhebers beträgt zwischen 13,5 und 30,5 Zentimetern, was für den Großteil der Autos, unter anderem unseren Volvo, völlig ausreichend ist. Für einen sehr kompakten Wagenheber wie den 2T von Dunlop ist die Hubstange mit 67 Zentimetern überraschend lang, beim Arbeiten mit ihr spürt man allerdings ein deutliches Spiel.
Der 2T ist aus Stahl gefertigt und solide verarbeitet. Fahrzeuge schultert er ohne große Mühe. Im Vergleich zu den Wagenhebern von Güde und BGS muss man beim Dunlop aber mehr Kraft einsetzen und es sind wesentlich mehr Pumpbewegungen nötig, um den PKW nach oben zu hieven. Die Standfestigkeit des Wagenhebers ist völlig in Ordnung. Um den PKW herabzulassen, gibt es beim Dunlop eine Ventilschraube, die man am besten mithilfe eines breiten Schlitzschraubendrehers betätigt. So gelangt das Fahrzeug in einer moderaten Geschwindigkeit Richtung Boden.
Wer auf der Suche nach einem zuverlässigen Helfer für den gelegentlichen Einsatz ist, der bekommt mit dem Dunlop 2T einen Wagenheber ohne große Schwächen.
Solide: Dunlop Scherenwagenheber
Dunlop 41790 Scherenwagenheber
Der Scherenwagenheber von Dunlop hat in unserem Test ebenso einen durchaus soliden Eindruck hinterlassen. Er ist für Fahrzeuge mit einer Bodenfreiheit zwischen 10,5 und 38 Zentimetern geeignet, seine Tragkraft ist auf 1,5 Tonnen limitiert. Für sehr große Autos mit gigantischen Felgen ist der Dunlop deshalb nicht die richtige Wahl.

Weil die Kurbel zusammengesteckt werden kann, ist sie recht lang, der nötige Kraftaufwand beim Betätigen ist folglich gering. Was das Kurbeln anbelangt, so klappte das mit dem Mazda noch recht problemlos, während man sich beim Volvo mit seinen 2,2 Tonnen mit dem Wagenheber schon wesentlich mehr anstrengen musste. Die ersten Zentimeter bis zum Fahrzeugboden müssen beim Dunlop nicht mit der Kurbel zurückgelegt werden, sondern können einfach per Hand hochgedreht werden. Das geht blitzschnell und spielend einfach.
Zwar sind im Lieferumfang des Wagenhebers ein paar Handschuhe enthalten, auf einen Gummiteller muss man aber leider verzichten. Weil der Scherenwagenheber nur 10,5 Zentimeter hoch ist, kann man ihn auch für flache Autos wie den Mazda gut gebrauchen. Die maximale Höhe des Hubs ist 38 Zentimeter und damit auch für die meisten SUVs völlig ausreichend.
Ein großer Vorteil des Dunlop ist seine kompakte und leichte Bauart: mit einer Länge von lediglich 42 Zentimetern und einem Gewicht von 2,5 Kilogramm passt er in nahezu jeden Kofferraum.

Der Wagenheber wurde vom TÜV Rheinland geprüft und trägt zudem das GS-Zeichen. Zudem ist er nicht nur für den schnellen Gebrauch unterwegs geeignet, sondern auch für kleinere Fahrzeuge empfehlenswert. Das Reifenwechsel-Prozedere lässt sich mit dem Dunlop Scherenwagenheber ohne große Schwierigkeiten durchführen. Für schwere Fahrzeuge ist allerdings ein Rangierwagenheber empfehlenswerter.
Was gibt es sonst noch?
Der Rodcraft RH216 schaffte es nur deshalb nicht unter die Empfehlungen, weil der ähnliche Bahco BH13000 0,5 Tonnen mehr anheben kann. Im Alltag macht das jedoch keinen Unterschied. Der Wagenheber arbeitet auf beinahe identischem Niveau, er wiegt 32 Kilogramm und hebt mit seiner Tragkraft ohne Probleme bis zu 2,5 Tonnen. Der Wagenheber ist 7,5 Zentimeter flach, kann aber auf bis zu 50 Zentimeter hochgepumpt werden. So ist er für fast jede Fahrzeugart geeignet. Der Rodcraft ist aus stabilem Stahl, allerdings war an einer Mutter bereits etwas Lack abgeblättert und Rost kam zum Vorschein.
Zwei der vier Rollen lassen sich frei drehen, so kann man den Wagenheber recht ordentlich manövrieren. Die Rollen sind erstaunlicherweise aus Nylon. Im Lieferumfang gibt es eine zusätzliche Gummiauflage für den großen Hubteller. Mit dem zweiteiligen Hubarm wird der Teller schnell in die gewünschte Höhe gebracht. Dank des Fußpedals befindet sich der Auflage-Teller blitzschnell in der Ausgangsposition. Beide Testfahrzeuge wurden mit dem Wagenheber dank Doppelhubpumpe regelrecht nach oben katapultiert. Dreht man die Hubstange, senkt sich der Auflage-Teller mit einer sinnvoll vordefinierten Geschwindigkeit nach unten.
Der BGS 2889 ist nicht nur ein Hingucker, sondern hat auch einiges auf dem Kasten, und das für nicht einmal 200 Euro. Wirklich klein ist der BGS nicht, aber sogar hochheben kann man ihn dank seitlich angebrachter Metallgriffe. Besonders bequem ist die 1,20 Meter lange Hubstange des Wagenhebers, die für Leute jeder Größe ein leichtes Hebeln ermöglicht. Auch die Tragkraft ist beachtenswert, denn maximal 2,5 Tonnen können vom Boden gewuchtet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob man mit dem Wagenheber ein SUV oder einen Sportwagen bearbeiten möchte, denn zwischen zehn und 47 Zentimetern Höhe liegt alles drin.
Der 27,4 Kilogramm schwere Güde GRH 3/470 hebt bis zu 3 Tonnen. Die Stahlkonstruktion macht einen äußerst stabilen Eindruck. Der Pumparm des Wagenhebers ist aus zwei Teilen gefertigt, die sich jedoch sehr einfach zusammenstecken lassen. Mit 11 Zentimetern Durchmesser ist der Lastteller angenehm breit. Im Lieferumfang ist zudem eine Gummiauflage. Zwei der vier leichtgängigen Metallrollen des Wagenhebers lassen sich frei drehen (360 Grad). Mit 55 x 34 Zentimetern ist das Schwergewicht kompakt genug, um in jeder Garage verstaut werden zu können.
Dreht man die Griffstange des Wagenhebers nach rechts, wird der Hubteller, die entsprechenden Pumpbewegungen vorausgesetzt, nach oben gebracht. Nach links gedreht senkt man ihn hingegen langsam ab, wobei man hier sehr fein dosieren kann. Weder der flache Sportwagen noch der hohe SUV stellen den Wagenheber von Güde vor Probleme. Im Vergleich zum 2889 von BGS verlangt einem der Güde allerdings mehr Pumpbewegungen ab. Mit einer Länge von 96 Zentimetern müssen sich große Menschen zum Arbeiten außerdem ein wenig bücken.
Der Verda 2,5T ist ein Rangierwagenheber, der einen Hubbereich zwischen 8 und 36 Zentimetern hat. Als besonders praktisch empfanden wir den im Lieferumfang enthaltenen Hubadapter, der dafür sorgt, dass man sich ein paar Pumpvorgänge mit dem Wagenheber spart, da die Aufnahmefläche damit nämlich ein paar Zentimeter erhöht wird. Um das Auto zu schonen, ist auch eine gummierte Einlage im Lieferumfang enthalten. Bedient man die Ventilschraube mit Gefühl, gleitet das Auto sanft herunter.
Der günstigste von uns getestete Wagenheber ist der 10008 von Unitec. Der Wagenheber wuchtet bis zu zwei Tonnen, ist für sehr flache Sportwägen mit seinen 13,5 Zentimetern aber vielleicht ein bisschen zu hoch. Mit einer maximalen Hubhöhe von lediglich 34,2 Zentimetern fällt er für große SUVs ein wenig niedrig aus, den Volvo bekamen wir damit allerdings aufgebockt. Mithilfe der hydraulischen Unterstützung gelang uns das auch ohne viel Kraftaufwand. Vermisst haben wir allerdings eine gummierte Auflagefläche.
Wissenswertes über Wagenheber
Wagenheber ist nicht gleich Wagenheber, denn wie so oft gibt es auch her unterschiedliche Typen. Der Scherenwagenheber zählt hier wohl zu den bekanntesten und gehört bei vielen Fahrzeugen zum »Lieferumfang«, was wohl auch daran liegt, dass es sich um den konzeptionell einfachsten Wagenheber handelt, das recht klein ist und wenig wiegt. Die Preise beginnen hier bei etwa 15 Euro.

Um die 1,5 Tonnen halten die Wagenheber aus, schwere SUVs kann man damit also nicht anheben. Beim Bedienen erfordern sie einiges an Kraft, denn hydraulisch unterstützt werden die rautenförmigen Modelle nicht. Im Vergleich zum Rangierwagenheber ist der Scherenwagenheber auch deutlich instabiler, weshalb wir in ihm mehr eine Notlösung sehen, um unterwegs eine Reifenpanne beheben zu können.
Rangierwagenheber sind deutlich massiver und schwerer, die Hydraulik sorgt mittels Öldruck dafür, dass das Hochbocken ohne nennenswerten Kraftaufwand funktioniert. Um das Auto wieder runter zu lassen, reicht es, das Ventil des Wagenhebers zu öffnen. Die Preise für Rangierwagenheber beginnen bei etwa 25 Euro, sehr hochwertige Modelle können aber auch mit dem zehnfachen Preis zu Buche schlagen. Diese lassen sich nicht mehr ohne Weiteres transportieren, dafür sind manche Wagenheber in der Lage, vier Tonnen schwere Fahrzeuge zu stemmen. Sie sind besonders gut für SUVs und Autos mit relativ hoher Bodenfreiheit geeignet.

Stempelwagenheber hingegen sind für alle interessant, denen es auf hohe Belastbarkeit ankommt, denn sie können bis zu 20 Tonnen in die Höhe wuchten. Diese Wagenheber arbeiten entweder pneumatisch (Luft), oder hydraulisch (Öl). Günstige Exemplare gibt es hier ab etwa 20 oder 30 Euro. Der Nachteil dieser Wagenheber ist in ihrer eingeschränkten Hubhöhe zu sehen. Zudem besitzen sie keine Standfläche, weshalb man mit ihnen sehr sorgfältig arbeiten muss, damit nichts umkippt.

Ein weiterer Typ sind die sogenannten Ballon- bzw. Luftkissenwagenheber. Sie sind aus einer Art Kunststoffsack und werden unter dem Auto platziert. Dann befestigt man am Auspuff einen Schlauch, der die Abgase in den Sack pumpt. Das klappt zwar ohne eigene Kraftanstrengung, man muss allerdings aufpassen, dass das Auto nicht herunterrutscht. Hier ist eine extra Absicherung empfehlenswert, da solche Wagenheber bis zu drei Tonnen schwere Autos heben können. Hubhöhen von 50 Zentimetern sind mit solchen Modellen durchaus möglich. Preislich bewegen sich solche Wagenheber zwischen 60 und 150 Euro.
Worauf man beim Einsatz eines Wagenhebers achten sollte
Das Wichtigste ist, dass man den Wagenheber an der richtigen Stelle platziert, da das Fahrzeug sonst beschädigt werden kann. Hier hilft in den meisten Fällen die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs weiter. Nicht minder wichtig ist, dass man Auto und Wagenheber auf einer ebenen Fläche positioniert, der kleinstmögliche Gang eingelegt (Automatik: »P«) und die Handbremse angezogen ist. Man sollte das Fahrzeug niemals höher aufbocken als nötig und dabei eine Gummiauflage verwenden.

Sofern der Rangierwagenheber über eine hydraulische Unterstützung verfügt, sollte man beim Herunterlassen des Fahrzeugs darauf achten, eine gewisse Sorgfalt walten zu lassen. Rauscht das Auto zu schnell nach unten, drohen Schäden am Fahrzeug und am Reifenwechsler. Ventile, die mittels Hubstange angesteuert werden können, sind meist recht feinfühlig dosierbar und deshalb zu bevorzugen.

Worauf man beim Kauf achten sollte
Die Wahl des richtigen Wagenheber ist von dessen Einsatzzweck abhängig. Während sich Stempel-, Luftkissen- und Scherenwagenheber für den mobilen Einsatz eignen, ist ein Rangierwagenheber wegen seiner Größe eher eine stationäre Lösung. Auch das Auto spielt bei der Wahl des Wagenhebers eine Rolle. Hierbei ist die Hublast sowie die maximale und minimale Hubhöhe von Interesse. Besitzer eines Sportwagens sollten aufpassen, dass auch der Wagenheber entsprechend flach ist. Umgekehrt sollten SUV-Besitzer die maximale Hubhöhe, sowie die angegebene Traglast des Wagenhebers im Auge haben. Für die meisten Autos sollte ein Wagenheber mit 1,5 Tonnen Traglast ausreichend sein. GS-Zeichen, TÜV-Siegel oder CE-Kennzeichnung stellen sicher, dass man es mit einem Qualitätsprodukt zu tun hat.
So haben wir getestet
Im Test bekamen es die Wagenheber mit zwei verschiedenen Fahrzeugen zu tun: Einem Mazda MX-5 NA (Baujahr 1991), der lediglich eine Tonne wiegt und einem Volvo XC 90 (Baujahr 2019), der 2,2 Tonnen schwer ist. Mit dem SUV konnten wir gut die Hubhöhe der Testkandidaten vergleichen, während der flache Roadster eine möglichst flache Wagenheber-Konstruktion verlangt.

Zudem haben wir das Gewicht, die Rangierbarkeit und die Verarbeitung der Wagenheber unter die Lupe genommen. Auch der nötige Kraftaufwand, um die Autos aufgebockt zu bekommen, spielte beim Test eine Rolle. Zudem war uns wichtig, wie dosiert man das Fahrzeug mit dem Wagenheber wieder herunterlassen kann.

Auch die mitgelieferte Gummiauflage wurde von uns getestet. Im Mittelpunkt unseres Interesses stand dabei die Frage, ob sich nach dem Benutzen des Wagenhebers Kratzer am PKW finden lassen.
Worauf sollte man beim Kauf eines Wagenhebers noch achten?
Verschiedene Wagentypen erfordern unterschiedliche Wagenheber. Ist das Auto hoch, ist eine entsprechende Hubhöhe des Wagenhebers wichtig. Bei flachen Wagen spielt die Unterfahrhöhe eine Rolle, damit der Wagenheber überhaupt unter das Fahrzeug kommt.
Was sagt die maximale Traglast eines Wagenhebers aus?
Die Traglast bezieht sich auf das Gewicht, das auf dem Wagenheber an seinem Ansatzpunkt lastet. Das bedeutet, dass nicht das Gesamtgewicht des Fahrzeugs entscheidend ist, sondern man mit dem Wagenheber am Rad jeweils nur ungefähr mit einem Viertel davon zu rechnen hat.
Welches sind die gängigsten Arten von Wagenhebern?
Die bekanntesten und am meisten eingesetzen Wagenheber sind Scheren- und Rangierwagenheber. Rangierwagenheber haben viel Kraft und bieten die meiste Sicherheit. Scherenwagenheber dagegen sind klein und leicht gebaut. Sie können gut im Kofferraum mitgeführt werden, um im Notfall einen Reifenwechsel vorzunehmen.