Auf weit abgelegenen Straßen oder in Wintersportgebieten, die vom Winterdienst nur unregelmäßig oder gar nicht vom Schnee geräumt werden, genügen Winterreifen oftmals nicht: Schneeketten sind dann die einzige Lösung, um den Zielort sicher zu erreichen. Die Ketten bohren sich nämlich in Schnee und Eis und erhöhen damit Traktion und Haftung erheblich.
Wir haben 17 Modelle getestet und zeigen Ihnen, auf was Sie beim Kauf und bei der anschließenden Montage achten sollten.
Tolles Gesamtpaket | Robuster Felgenschutz | Mit Gummizug | Selbstspannend | Schnelle Montage | |||||||||||||
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Modell | Weissenfels SUV Clack&Go | RUD Compact Easytop V | Pewag Snox SUV | Ottinger Selfy PKW + SUV | König Easy-Fit SUV 247 | Pewag Servo SUV | Michelin Fast Grip | Pewag Brenta-C 4x4 | RUD RUDmatic Classic | Pewag Servo | König K-Summit XXL | RUD Compact Grip V | RUD Comfort Centrax | Ottinger Speedspur | Bottari 68007 | Bottari Rapid T2 | Emi Sports KNS 140 |
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Tolles Gesamtpaket: Weissenfels SUV Clack&Go
Rundum einen super Gesamteindruck bietet die Weissenfels SUV Clack&Go-Schneekette. Gerade die Montage der Ketten gestaltet sich hier sehr unkompliziert.
Weissenfels SUV Clack&Go
Obwohl im Namen des Testmodells der Zusatz »SUV« steht, ist das gleiche System auch für andere Reifengrößen erhältlich. Eine Besonderheit der Clack&Go ist die automatische Zentrierung und Spannung.
Die aus gehärtetem Gütestahl gefertigten Glieder der Kette haben eine Stärke von 13 Millimetern. Die Außenkanten der Glieder sind gut verarbeitet, hier besteht keine Verletzungsgefahr. Die Entnahme aus der Transporttasche gelingt ohne Probleme. Beide Ringketten verheddern sich weder in sich, noch miteinander. Im Lieferumfang sind zwei Folienhandschuhe enthalten, die sich weit über die Arme ziehen lassen. Die Finger der Handschuhe sind sehr groß dimensioniert, so dass Sie sich locker über Winterhandschuhe ziehen lassen.

In der Bedienungsanleitung wird jeder Schritt der Schneeketten-Montage mittels Zeichnungen erklärt. Der optisch sehr klein gehaltene Text gibt nur generelle Tipps zur Handhabung der Schneeketten. Hiermit funktioniert die Montage aber letztendlich problemlos. Haben Sie bisher noch keine Schneekette installiert, sollten Sie sich zur Klärung aller noch offener Fragen das knapp einminütige Video des Herstellers auf der Website oder YouTube anschauen.
Die Weissenfels SUV Clack&Go ist sehr schnell montiert. Hier ist der Name Programm: Zu Beginn breiten Sie die Schneekette auf dem Boden aus und sorgen dafür, dass auch alle einzelnen Kettenglieder korrekt liegen. Danach ziehen Sie die Schneekette hinter den ersten Reifen, heben beide Enden anschließend nach oben vor diesen Autoreifen und haken diese ineinander. Auch ohne wirklichen Kraftaufwand gelingt dies sofort.

Die Schneekette muss nun nur noch final angeordnet werden. Seitlich und oben wird sie über das Rad in Richtung der Felge gezogen. Im nächsten Schritt müssen Sie unten und oben jeweils einen orangefarbenen Haken in den dafür vorgesehenen Schnellspanner einhängen.
Die Besonderheit des Weissenfels-Systems ist, dass es über zwei gesonderte Selbst-Spannungsvorrichtungen verfügt. Wenn der schwarze Hebel an den orangen Einheiten auf »Go« umgelegt wird, wird die Schneekette von selbst gespannt, und der Vorgang ist abgeschlossen. Man kann quasi keinen Fehler machen, da die ideale Spannung bereits vorgegeben ist. Auch wenn Sie sich Zeit lassen, brauchen Sie pro Schneekette maximal zwei Minuten.
Ist die Kette gespannt, kann man sofort losfahren. Obwohl ein Nachspannen nicht erforderlich ist, raten wir Ihnen, nach Absolvierung einer kürzeren Wegstrecke noch mal den Sitz der Ketten zu überprüfen.
Die Weissenfels SUV Clack&Go besitzt leider keinen extra Felgenschutz. Der ist aber auch nicht nötig, da beide Schnellspanner die Kette von Felge und Reifen minimal anheben. So besteht keine Gefahr einer Beschädigung.
Genau so simpel und schnell wie das Anbringen klappt auch die Demontage der Ketten. Nach Öffnung der Schnellspanner lässt die Kettenspannung nach. Jetzt kann man die Haken leicht entfernen.
Dann können die Kettenglieder leicht hinter beziehungsweise neben den Reifen geschoben und der Ring geöffnet werden. Die Schneekette kann nun seitlich herausgezogen werden. In unserem Test mussten wir das Auto leicht vor- beziehungsweise zurück bewegen, um das Rad von der Kette zu rollen.

Das Verstauen in der Tragetasche klappte auf Anhieb. Hierzu wird der Kettenring schmal zusammengerollt und mit den Gliedern in die kleine Tragetasche geschoben. Die Mehrheit der Schlafsack- und Zeltbesitzer wird sich sehnlich wünschen, dass ihre Ausrüstung so fix verstaut werden könnte.
Die SUV Clack&Go von Weissenfels weicht nicht fundamental von den anderen Konkurrenzmodellen ab. Der doppelte selbsttätige Spannmechanismus gefiel uns allerdings sehr gut, da er uns die Montage extrem erleichterte. Gerade in einer Pannensituation unter extremem Wetter wird man so ein Plus zu schätzen lernen.
Die stabile Kette punktet durch die einfach gelingende Montage und die automatische Zentrierung. Bei einigen anderen Testmodellen mussten wir an der Schneekette herumziehen, bis sie optimal auf Felge und Reifen platziert war.
Robuster Felgenschutz: RUD Compact Easytop V
RUD Compact Easytop V
Der Felgenschutz ist optimal und die Montage einfach dank automatischer Spannvorrichtung: Die RUD-Schneekette ist äußerst empfehlenswert.
Laut Herstellerangabe ist die Schneekette besonders für PKWs mit Frontantrieb geeignet, Autos mit Heckantrieb können sie jedoch genauso nutzen. Die Kettenglieder sind zwölf Millimeter stark und sollen, laut Hersteller, auf Eis und Schnee gleich gut funktionieren.

Die visuelle sowie schriftliche Anleitung erklärt jeden Schritt im Detail und unterstützt einen wirklich sehr gut bei der simplen Montage. Die Kette wird im geöffneten Zustand hinten um den Reifen geführt, die Ringenden werden danach oben auf die Lauffläche der Reifen gezogen. Die Verschlussteile hängt man dann ineinander. Anschließend wird der geschlossenen Seilring angezogen, und zwar gleichmäßig nach vorn.
Das letzte Glied der Außenkette wird dann noch in den farbigen Haken eingehängt. Bis auf den Feinschliff war’s das dann auch schon! Der Seilring soll am Ende mittig in der Reifenflanken liegen.

Als letztes zieht man das Stahlseil aus der Spannvorrichtung heraus und hängt es in den orangefarbenen Haken ein. Den Hebel für die Spannvorrichtung drückt man dann nur noch nach unten, bis dieser einrastet. Das Seil spannt sich dann von allein. Ein Nachspannen war in unserem Test nicht nötig. Insgesamt dauerte die Montage in etwa fünf Minuten. Die blauen Kunststoffelemente an der Kette verhindern ein Verkratzen der Felgen.

Abgenommen ist die Schneekette noch schneller als sie montiert ist. Das Stahlseil hängt man einfach aus der Spannvorrichtung aus und das Endglied der Außenkette kann ebenso mühelos ausgehakt werden. Danach ist es möglich, die Kette vollständig von der Lauffläche des Autoreifens abzuziehen. Wir empfehlen nun, das Auto in etwa einen Meter von der Stelle zu fahren. Die Schneekette liegt danach frei und kann einfach verstaut werden. Eine Transporttasche wird mitgeliefert.
Insgesamt konnten wir keine Makel an der Compact Easytop feststellen. Die Schneekette ist fix und einfach zu montieren, spannt von allein und die Felgen werden nicht verkratzt. Die Demontage ist oben drauf auch noch äußerst schnell erledigt.
Mit Gummizug: Pewag Snox SUV
Schnell und einfach montiert sind die Pewag Snox SUV gewiefte Retter in der Not. Möglich macht das ein Mechanismus, der einem Gummizug gleicht. Das Material kommt dabei dem eines Expanders nahe, der Dachboxen davor bewahrt, sich während der Fahrt spontan zu öffnen.
Pewag Snox SUV
Die Pewag wird für SUVs empfohlen und funktioniert am besten, wenn man es mit befestigten Straßen zu tun hat. Besonders an ihr ist, dass sie keine traditionellen Verschlussteile besitzt, sondern die Kettenglieder mit einem Gummizug verknüpft.


Bevor die Montage beginnt, muss nur darauf geachtet werden, dass der kleine silbrige Ring im blauen Kunststoffverschluss eingehängt ist. Man merkt das daran, dass ein grünes Auto-Symbol erscheint. Darauf zieht man das Gummiband auseinander und legt die Box an den Reifen. Jene wird an der Innenseite angebracht, und dazu braucht man ein wenig Kraft.

Auf der unteren Seite soll man nun den Expander so weit wie möglich Richtung Boden ziehen. Dann steigt man ins Auto und rollt eine Viertel-Rad-Drehung, woraufhin man den Ring komplett auf die innere Seite ziehen kann. Es ist nicht nötig, die Kette nachzuspannen, da sich diese von selbst zentriert und spannt. In unserem Test haben wir sie nur ein wenig korrigiert, um sie ideal zu platzieren. Sogar im ersten Versuch dauerte es nicht einmal zwei Minuten, bis die Pewag auf einem Reifen befestigt war.

Für die Abnahme muss das Auto so gestoppt werden, dass die blaue Box auf der oberen Seite des Reifens ist. Mit einem Druck auf den roten Knopf kann man den Metallbügel wegnehmen. Durch einen starken Ruck wuchtet man den Spannring auf der Rückseite nach vorne, worauf nur noch das Auto ein wenig bewegt werden muss, damit die Kette vom Reifen befreit werden kann.

Genau wie Montage ging auch die Abnahme der Schneekette extrem schnell. Zwar gibt es auf Amazon Kommentare von Käufern, welche die Schneekette nicht mehr vom Reifen brachten und den Gummizug durchtrennen mussten. Jedoch gab es in unserem Fall bei drei Wiederholungen überhaupt keine Probleme, weshalb wir die Pewag Snox SUV weiterempfehlen. Im Zweifelsfall liefert Pewag hier auch eine ausführliche Anleitung mit genügend Bildern und Beschreibungen.
Selbstspannend: Ottinger Selfy PKW + SUV
Als eigenhändig spannende Schneekette für die Standmontage ist die Selfy PKW + SUV von Ottinger eine vorzügliche Empfehlung. Sie ist für Aluminium- wie auch Stahlfelgen geeignet.
Ottinger Selfy PKW + SUV
Nach Hause werden die Schneeketten in einer stabilen und und kompakten Box aus Plastik geliefert. Die zwei Ketten kann man ohne Probleme herausnehmen, die einzelnen Glieder verheddern sich dabei nicht. Die Selfy ist für alle heck- und frontgetriebenen Klein-, Mittel-, und Oberklassenfahrzeuge geeignet. Eine Kunststoffummantelung ist um das Drahtseil gegossen. Der Hersteller liefert eine Auslegefolie und wasserabweisende Montagehandschuhe mit dazu. Die Handschuhe besitzen einen praktischen langen Schaft, der sowohl Hände als auch Kleidung und Arme vor Schmutz schützt.

Eine detaillierte Anleitung erklärt die einzelnen Montageschritte in Bild und Text. Zunächst müssen die Kettenglieder, die zwölf Millimeter stark sind, sauber angeordnet und die Kette hinter den ersten Reifen geschoben werden. Das farbige Ende in Rot muss sich hierbei links befinden. Wie wir es von den anderen, ähnlichen Testmodellen gewohnt sind, werden beide Seiten der Kette rückseitig über den jeweiligen Reifen gestülpt und über dem Sicherheitsverschluss eingehängt. Dazu wird das eine Stahlseilende in eines der offenen Metallstücke eingehängt.
Die Prozedur braucht ein wenig Kraft und Übung, dabei muss zunächst aufgepasst werden, dass die Schneekette nicht versehentlich unter das Rad gezogen wird. Der geschlossene Stahlseil-Ring wird gleichförmig hinter den Autoreifen geschoben, die Außenseite der Schneekette muss auf das Rad in gleichbleibenden Abständen aufliegen. Ist dieser Montageschritt erledigt, wird die Verschlusskette aus der Rolle gezogen und in den Verschluss eingeschnappt.

Mehr muss der Nutzer dann nicht mehr tun. Die Schneekette Selfy PKW + SUV von Ottinger spannt sich selbst. Nach der Montage kann man also gleich losfahren. Man muss auch nicht mehr zwischendurch kontrollieren, um für die ideale Spannung zu sorgen. Gelbe, große Teile aus Kunststoff, in denen sich die Ketten vereinigen, verhindern auf effektive Weise das Verkratzen der Autofelgen. Das Kettennetz ist aus OSS-Stahl gefertigt. Die D-Profil-Eiskanten-Greifgliedern eignen sich ebenso für Steigungen wie für starke Gefälle.

Auch die Schneeketten-Demontage geht schnell von der Hand. Das Fahrzeug sollte so abgestellt werden, dass der Schnappverschluss ganz unten an der PKW-Felge ist. Nun muss nur noch die Verschlusskette herausgenommen werden, die Schneekette hinter, beziehungsweise unter dem Reifen entfernt und der Stahlseilring nach vorn über das Rad gezogen. Kleine Hände könnten sich hierbei eventuell etwas schwer tun.
Die Selfy PKW + SUV von Ottinger punktet durch die mühelose Montage und ihre gute Verarbeitung. Darüber hinaus können beide Kettenseiten beziehungsweise Verschleißzonen genutzt werden. Dadurch erhöht die Nutzungs- und Lebensdauer der Schneekette.
Schnelle Montage: König Easy Fit SUV 247
Das Montieren von Schneeketten ist schon unter regulären winterlichen Verhältnisse ein nerviges und schmutziges Unterfangen. Kommen jetzt noch starker Schneefall, Wind und Kälte hinzu, ist es mit dem Spaß schnell vorbei. Hat man aber die Easy Fit SUV 247 von König im Kofferraum mit dabei, kann man sich bei starken Wintereinbrüchen auf der sicheren Seite fühlen.
König Easy-Fit SUV 247
Die Kette ist leider nicht wirklich günstig, lässt sich aber weitgehend von vorn montieren. So wird ein Hantieren hinter dem meist schmutzigen Reifen nahezu überflüssig. Die Kettenglieder sind 10 Millimeter stark, die Montage gelingt, ohne das Auto dabei bewegen zu müssen. Aufgrund seiner Konstruktion fällt dieses Schneeketten-System umfangreicher aus als die meisten Konkurrenzmodelle. Die flache schwarze Transporttasche lässt sich aber ohne Probleme im Unterboden des Kofferraumes transportieren.

Der kurze Erklärfilm zur Montage der Easy Fit SUV 247 hat inklusive Intro, Ketten-Anbringung und -Demontage eine Laufzeit von nur 1:23 Minuten. Ohne durch Schnitte Zeit einzusparen, werden alle wichtigen Schritte demonstriert. König verspricht eine Installationsdauer von nur zwölf Sekunden. Selbst wenn der erste Montage-Versuch 30 bis 60 Sekunden dauern würde, wäre dies ein super Ergebnis. Als erste Montageschritte werden die beiden Enden des Bogens geöffnet. Mit einem dünnen Band aus Gummi werden die Enden des starren Bogens verbunden.
Der Bogen wird nun um das Rad gelegt und dahinter geschoben. Das Pedal, das sich an der vorderen Laufschiene aus Aluminium befindet, muss nun ausgeklappt werden. Ein beherzter Tritt, bis das Pedal einrastet, und die Kette ist fertig montiert. Damit der Fußhebel nach unten befördert wird, ist allerdings etwas Kraft nötig. Dieser Prozess aktiviert den Spannvorgang. Im Erstversuch gelang uns der komplette Montage-Vorgang in nur 25 Sekunden.

Jetzt nur noch den Gang einlegen und losrollen. Die Schneekette von König schmiegt sich ordentlich und eng an das Rad. Der stabile Mechanismus macht auf uns einen durchdachten Eindruck. Selbst in einem Schneesturm sollte die Montage schnell und unproblematisch über die Bühne gehen.
Zur Demontage der Kette müssen lediglich die beide Knöpfe, die sich auf der Aluminiumschiene befinden, gedrückt werden. Die Sicherheitsverriegelung öffnet sich, lockert die Kette und lässt sich dann entfernen.

Eine große Tasche mit dem Logo des Herstellers hat die Montageanleitung auf der Innenseite aufgedruckt. Diese kann auch als Schutzunterlage gegen Schmutz oder Matsch dienen. Trotz des hohen Preises sind die König Easy Fit SUV 247 aufgrund des genialen Mechanismus ein absoluter Tipp.
Was gibt es sonst noch?
Eine hervorragende Schneekette muss nicht teuer sein, das demonstriert die Servo SUV von Pewag. Sie kostet keine 100 Euro und bietet alle wichtigen Merkmale für eine unkomplizierte Montage.
Pewag hat die Schneekette für befestigte Straßen und Städte konzipiert. Planen Sie also waghalsige Bergtouren oder Ausflüge in stark verschneites Gelände, sollten Sie sich besser nach einem anderen Modell umschauen.
Die Kette, die über 13 Millimeter starke Kettengliedern verfügt, ist besonders für die Verwendung bei SUVs entwickelt worden. Sie ist daher sehr robust, hat einen Felgenschutz und eine selbsttätige Abspannung mit Servo-Technologie. Der Vorteil: Bis zum Fertigstellen der Montage muss das Fahrzeug nicht nach vorne gesetzt werden.
Bei der Schneekette von Pewag breitet man die zwei umgossenen Drahtbügel zuerst einmal am Boden aus und ordnet die Kettenglieder. Im nächsten Montageschritt werden beide Teile rückseitig über das Rad gezogen. Sie sollten dabei unbedingt Handschuhe tragen, das Überziehen ist keine saubere Angelegenheit. Der Drahtbogen wird dann über dem Reifen geschlossen.
Jetzt folgt das bekannte Prozedere: Die Glieder der Ketten werden nach vorn gezogen, und gleich hinten an der Felge soll der Drahtring montiert werden. Ist dann alles zurecht gezogen, hängt man den Haken ins letzte ebenfalls rote Kettenglied ein. Zu guter Letzt noch ein Handgriff zum grauen Servo: Bewegt man den Schiebeschalter auf »Drive«, spannt die Kette sich selbsttätig. Und die Schneekette ist montiert!
Wollen Sie die Ketten wieder demontieren, stellen Sie den Schiebeschalter einfach auf »open«. Die Ketten-Spannung wird weniger. Nun kann die Kette von Pewag wieder abgenommen werden. Nach Öffnung des Drahtringes muss das Fahrzeug noch ein klein wenig bewegt werden, um die Kette komplett entfernen zu können. Das Verpacken in die mitgelieferte Transportbox verläuft unkompliziert und mühelos.
Die Compact Grip V von RUD ist eine Schneekette, die im Stand montiert werden kann. Sie besitzt ein Spurkreuz in Vierkant-Ausführung. Ihr wendbares Laufnetz eignet sich laut Hersteller für frontgetriebene Fahrzeuge. Aber auch auf heckgetriebenen Fahrzeugen kann sie eingesetzt werden. Dort kann es allerdings zu Performance-Einbußen kommen. Die Compact Grip V wird in einer Stofftasche geliefert.
Das Manual beinhaltet lediglich Illustrationen und verzichtet vollständig auf Text. Anfänger können sich im Internet zusätzlich das Instruktionsvideo des Herstellers angucken, damit die Montage der Schneeketten mühelos gelingt.
Nachdem die Ringkette geöffnet, hinter der Bereifung durchgezogen und wieder geschlossen wurde, werden die Glieder der Schneekette positioniert. Als nächstes hängt man den orangefarbenen Haken in die Kette. Danach muss die Spannkette auch eingehängt und gespannt werden. Diese muss unter der außen verlaufenden Kette durchgeführt und abschließend wiederholt eingehakt werden.
Dies alles gelang uns ohne Probleme. Leider fehlen eine automatisierte Spannvorrichtung und ein Felgenschutz. So muss nach kurzer Fahrt noch einmal ausgestiegen und die Kettenspannung nachkontrolliert, beziehungsweise nachgespannt werden. Abgesehen von diesen beiden Schwächen kann die Compact Grip von RUD angesichts der mühelosen Installation aber überzeugen.
Die Rapid T2 von Bottari sind sehr preiswerte Schneeketten mit einem Preis von circa 35 Euro. Dass Sie für diesen Preis nicht viel bekommen, erkennt man rasch nach Öffnung der Transportbox. Beide Schneeketten waren ineinander verdreht. Nach dem Entwirren müssen die einzelnen Glieder der Kette ebenfalls entknotet werden.
Das liegt vor allem an den neun Millimetern starken Kettengliedern, die eher wie eine Spielzeugkette als wie Bestandteile einer professionellen Schneekette wirken. Eine deutsche Anleitung suchten wir vergeblich, erklärende Texte finden sich lediglich auf Italienisch und Englisch. Unterstützung liefern neun Fotos, auf denen die einzelnen Schritte abgebildet sind.
Die Rapid T2 wird in einem Halbkreis hinter den Reifen gelegt, nach oben hochgezogen und der Stahlseilring verschlossen. Dazu wird ein Ende des stählernen Seils in eine Öse aus Metall gehängt. Diese fummelige Arbeit fanden wir etwas nervig. Bei Minusgraden oder im Schneesturm könnte das Anlegen der Kette so zur unnötigen Quälerei werden.
Um die Ketten vor der Fahrzeugfelge zu verhaken, ist etwas Kraftaufwand nötig. Das Spannen der Schneekette erfolgt manuell. Hier wäre eine ausführliche deutsche Beschreibung sinnvoll und wünschenswert gewesen, gerade für Anfänger, die erstmals eine Schneekette montieren. So muss ein wenig herumprobiert werden, bis die Ketten perfekt sitzen, wie wir im Test feststellten.
Einige Kundenbewertungen auf Amazon empfehlen, die Bottari nur für leichtere und kleinere Fahrzeuge zu nutzen. Bei Autos mit einem höheren Gewicht ist die Fahrhilfe bereits schon nach einigen Metern gerissen. Und auf den (größeren) Reifen unseres Testvolvos wirkte sie auch nicht besonders vertrauenserweckend, . Die einzelnen Glieder der Schneekette neigen außerdem häufig dazu, sich öfters mal zu verdrehen. Trotz des positiv geringen Preises hat die Rapid T2 in unserem Test zu viele Defizite.
Die Comfort Centrax von RUD bietet in unserem Test maximalen Komfort bei der Montage. In erster Linie eignet sie sich vor allem für Nutzer, die es vermeiden möchten, hinter dem schmutzigen Wagenrad zu hantieren. Die Schneekette wird von der äußeren Seite über den Wagenreifen gezogen. Ein Bewegen des PKWs ist ebenfalls nicht nötig. So viel Komfort hat allerdings auch seinen Kaufpreis, für die Comfort Centrax-Kette müssen circa 230 Euro auf den Tisch gelegt werden.Eine Stange Geld für einen wahrscheinlich eher nur sporadisch genutzten Artikel.
Um die Schneekette unterwegs rasch einsetzen zu können, sollte man anfangs, am besten bereits zu Hause, einen metallischen Adapter auf eine der Radschraube drehen. Das gelang uns ohne Probleme. Aber trotzdem sollte Sie Vorsicht walten lassen: Ist der Kreisdurchmesser der Felgen-Radbolzen zu gering bemessen, ist es möglich, dass Sie die Klemmhülse der Schneekette nicht aufschrauben können.
Sollten Sie unterwegs die Ketten benötigen, so wird die Comfort Centrax von vorn um den Reifen gelegt. Im nächsten Montageschritt muss das Zentriersystem an dem Adapter eingehakt und das Feststellrad ein wenig angezogen werden. Fertig! Bereits nach einigen wenigen Metern des Anfahrens schmiegt sich die Comfort Centrax an den Fahrzeugreifen und wird von selbst festgezogen. Das Entfernen der Schneekette gelingt auch innerhalb weniger Sekunden. Montagehandschuhe werden vom Hersteller übrigens mitgeliefert.
Also alles in Ordnung? Nicht so richtig! Die RUD-Ketten liegen leider nur mittig auf den Reifen-Laufflächen auf. Die Kettenglieder fallen außerdem äußerst filigran aus. Unserer Meinung nach eignen sich die Schneeketten eher als eine Anfahrhilfe bei normalen Schneeverhältnissen. Dabei bieten sie selbstverständlich mehr Grip als reguläre Winterreifen. Aber vollwertige Schneeketten, die stärker dimensionierte Kettenglieder haben und auch die Reifenwand abdecken, liefern eine deutlich bessere Performance.
So bleibt es Ihre Entscheidung: Wer mit nur moderaten winterlichen Verhältnissen auf der Straße rechnet und Wert auf eine einfache und sehr schnelle Montage legt, kann bei der Comfort Centrax ohne Bedenken zugreifen. Vorausgesetzt, der hohe Preis fällt nicht weiter ins Gewicht. In extremen winterlichen Winterbedingungen geraten die Schneeketten schnell an ihr Maximum.
Die RUDmatic Classic ist eine althergebrachte Komfort-Bügelkette. Das heißt, nerviges Herumhantieren im Radkasten des Wagens entfällt. Der Hersteller empfiehlt dieses Modell explizit Front- und Heckantriebmodellen sowie PKWs mit einem engen Radkasten. Die Stärke der Kettenglieder beträgt 14 Millimeter. RUD hat dabei großen Wert auf den Felgenschutz gelegt.
Da diese Kette einen festen Federstahlbügel besitzt, kann sie leider nicht so komfortabel und kompakt verstaut werden. Die Transporttasche ist entsprechend höher dimensioniert, aber dafür sehr flach und braucht wenig Platz im Kofferraum. Zum Lieferumfang gehören eine detaillierte Bedienungsanleitung mit Text und Bildern, sowie Handschuhe.
Zuerst nahmen wir die Schneekette an den Ringenden und entfalteten die Kette sauber wie das Kettennetz eines Basketballkorbes. Anschließend zogen wir den Ring maximal weit auseinander und schoben das Stahlseil über den Autoreifen, bis der Außenbereich der Kette mittig auf der Außenflanke des Reifens lag. Der Ring muss hinter der Lauffläche des Reifens zusammenfedern. Nachdem wir die Kettenglieder gleichförmig angeordnet hatten, mussten wir den Wagen für eine viertel Umdrehung des Rades bewegen. Dann zogen wir die Kette zum Spannen von hinten nach vorn durch die gelochte Platte, rasteten sie ein und fädelten sie durch die Ösen, ehe wir die Kette in der Außenkette einhängten.
Der Hersteller empfiehlt die Kettenspannung beim nächsten Stopp zu überprüfen. Im Normalfall sollte ein Nachspannen aber nicht nötig sein. Die RUDmatic Classic hat also eine solide Konstruktion, die sich außerdem schnell montieren lässt. Zudem trägt der Kunstoff-Felgenschutz seinen Namen zu recht.
Die Servo von Pewag ist fast identisch zur Servo SUV. Konzipiert ist die Kette aber für andere Aufgabengebiete. Laut Hersteller eignet sie sich PS-starke, frontgetriebene PKWs, die auf befestigten Straßen und in der Innenstadt unterwegs sind. Sie eignet sich somit weniger für extrem winterliche Einsätze oder hochalpine Einsätze.
Mit einer Kettenglied-Stärke von zwölf Millimetern sind diese etwas dünner bemessen als beim Servo SUV-Modell (13 Millimeter). Bei der Montage gibt es diesbezüglich keine Unterschiede. Beide Ringe der Kette werden über den Fahrzeugreifen gezogen und miteinander verbunden. Die Servo-Ratsche ist hier ebenfalls das Herzstück der Kette – ebenso wie bei der Pewag Servo –, welche die Schneekette selbsttätig spannt.
Während der Installation der Ketten müssen die Reifen nicht bewegt werden. Die Fahrzeugfelgen sind dank Felgenschutz ordentlich geschützt. Für welches Modell Sie sich entscheiden, liegt letztendlich am Fahrzeug, dass sie durch die winterlichen Gefilde bewegen. Die Servo von Pewag kommt in einer Transportbox aus Kunststoff.
Für leichtere LKWs, Wohnmobile, Allradwagen und SUVs ist die Speedspur von Ottinger. Schon an der Kettengliedstärke von 17 Millimetern merkt man, dass die Ketten sehr stabil und massiv sind. Die wendbare Kette lässt sich beidseitig befahren. Da die Speedspur im Stand montiert wird, ist ein Bewegen des Fahrzeugs nicht nötig.
Die simple Montage ist ein Pluspunkt. Beide Teile des Rings werden hinter dem Fahrzeugreifen angelegt, über diesen gelegt und geschlossen. Jetzt muss noch die Außenkette geschlossen und durch kräftiges Ziehen die Spannkette gestrafft werden. Im Gegensatz zur Selfy PKW + SUV von Ottinger muss zusätzlich nach Einlegen der gelben Verschlusskette in den Schnappverschluss und nach dem Spannen noch ein Expander aus Gummi in der Außenkette festgehakt werden.
Ein automatisches Spannsystem sucht man bei der Speedspur vergeblich, deshalb muss eventuell die Kette noch mal per Hand nachgespannt werden. Ottinger verzichtet bei diesem Schneekettenmodell auf einen Schutz für die Felge. Eine stabile Box aus Plastik schützt die Kette beim Transport.
Wissenswertes über Schneeketten
Selbst die besten Winterreifen besitzen bei Steigungen auf eisigem oder verschneitem Untergrund fast keine Traktion: Die Räder des Wagens drehen einfach durch. Schneeketten verbessern den Grip und vergrößern die Haftung. Denn die meist stählernen, scharfkantigen Kettenglieder graben sich in Eis und Schnee. Das Eigengewicht des Wagens erhöht zusätzlich den Anpressdruck. Das Durchdrehen der Fahrzeugräder ist so fast unmöglich.

Ab wann werden Schneeketten benötigt?
Schneeketten sollten spätestens dann montiert werden, wenn das StVO-Verkehrszeichen 268 die Pflicht anzeigt. Es handelt sich um ein rundes Verkehrsschild, das einen weiß-schwarzen Fahrzeugreifen zeigt, der mit einer Schneekette versehen ist. Auch wenn Sie dies für übertreiben oder überflüssig halten – Sie haben dann die Pflicht, die Schneeketten aufzuziehen. Bei Nichteinhaltung droht ein 20 Euro-Bußgeld. Rechtlich bindend ist die Pflicht für die Gesamtheit aller mehrspurigen KFZs – also auch für allradgetriebene Fahrzeuge.

Auch ohne Schneekettenpflicht können diverse Situationen eintreten, in denen ein Vorankommen mit regulären Winterreifen nicht mehr möglich ist. Das gilt vor allem für alpine Areale wie in Frankreich, der Schweiz, Österreich oder Deutschland. Sind Sie hier in den Wintermonaten unterwegs, sollten Sie deshalb immer Schneeketten im Kofferraum mit sich führen.
In Österreich ist das Mitführen von Schneeketten im eigenen Fahrzeug zwischen dem 1. November und dem 15. März gesetzlich Pflicht.
Kategorien von Schneeketten
Unterschieden werden die Ketten zwischen Anfahrhilfen und vollwertigen Schneeketten. Erstere decken nur einen kleineren Teil der Reifen-Lauffläche. Sie bestehen zumeist aus Kunststoffträgern, die mit Spikes versehen sind. Anfahrhilfen sind eher für Notfälle geeignet, in denen man beispielsweise das Fahrzeug festgefahren hat. Die Montage ist relativ leicht, da sie um die Fahrzeugreifen gelegt und mit Spanngurten an den Felgen befestigt werden.

Die Schneekettenpflicht wird nur von vollwertigen Schneeketten erfüllt. Deshalb haben wir in unserem Test auf Haftspray, Schneesocken und Anfahrhilfen bewusst verzichtet.
Fast jede moderne Schneekette besteht aus einer Kreuzung von Spur- und Antriebskette. Der Fahrer profitiert so einerseits von einer erhöhten Spurtreue, andererseits von einer verstärkten Traktion. So lässt sich das Fahrzeug deutlich besser handhaben. Bei den verschiedenen Montagesystemen wird zwischen Schnellmontageketten, Ringautomatikketten und Seilketten unterschieden.
Zur Montage von Seilketten braucht das Fahrzeug nicht bewegt werden. Ein Stahlseil, an dem das Kettennetz befestigt ist, wird zu einem Seilring geschlossen. Der geöffnete Stahlseilring wird von hinten um den Fahrzeugreifen gelegt und oben geschlossen. Allerdings ist dafür ausreichend Spielraum im Radkasten nötig. Schmutzige Hände lassen sich hierbei meist nicht vermeiden.

Das Kettennetz ist bei Ringketten geschlossen. Das Netz hängt am Ring und lässt sich nur auseinanderziehen. Der Kettenring wird von vorn über den Fahrzeugreifen gelegt und dann in die korrekte Position gebracht. Damit die Kette den Reifen ganz umschließt, muss das Fahrzeug meist ein wenig vor- und zurückbewegt werden. Enge bemessene Radkästen stellen bei diesem Kettensystem kein Problem dar.

Komfortketten beziehungsweise Schnellmontageketten sind die teuersten Schneeketten. Eine Möglichkeit besteht darin, durch spinnenförmiger Spannarme die Kette von vorne über den Fahrzeugreifen zu ziehen und mittels einer Schiene an einer der Radmuttern festzuschrauben. Dazu muss man einen speziellen Sicherungsstift auf eine der Radmuttern schrauben. Die Montage der Schneeketten ist einfach zu bewerkstelligen, das Fahrzeug muss dazu aber ein wenig bewegt werden.
Differenziert wird außerdem zwischen Schneeketten, die man händisch nachspannen muss und solchen, die sich automatisch nachspannen. Erstere müssen aus Gründen der Sicherheit nach mehreren Metern wiederholt nachgespannt werden, sodass die Ketten einen optimalen Sitz am Fahrzeugreifen haben. Andernfalls besteht ein hohes Risiko, dass der Radkasten oder der Reifen beschädigt wird.
Montage der Schneeketten
Zuerst sollte geklärt werden, wo die Schneeketten angebracht werden. Da normalerweise zwei Schneeketten für das Fahrzeug genügen, montiert man diese an den Rädern der Antriebsachse. Bei Fahrzeugen mit Allradantrieb sollten die Ketten grundsätzlich an den vorderen Reifen befestigt werden. Es sei denn, der Hersteller spricht eindeutig eine anders lautende Empfehlung aus.

Bergabwärts kann das Auto jetzt besser gebremst und gelenkt werden. Man sollte jedoch ein weiteres Paar Ketten für die Hinterräder mitführen, um ein Ausbrechen des Fahrzeughecks zu vermeiden.
Vor Fahrtantritt in den Familienurlaub sollte das Montieren der Schneeketten unbedingt zu Hause geübt werden. Außerdem solle man sich mit der Gebrauchsanleitung vertraut machen. Denn bei extremen Wetterbedingungen, wie Dunkelheit, Kälte oder dichtem Schneetreiben, sollte man die einzelnen Montageschritte bereits kennen.
Die Montageart ist gebunden an den Schneekettentyp. Diese haben wir bereits oben in unserem Artikel vorgestellt. Es ist ratsam, Handschuhe für die Montage mitzuführen. Es ist sinnvoll, einen Blick auf die Videoplattform YouTube zu werfen, auf der zahlreiche Montagevideos zu finden sind.
Fahren mit Schneeketten
Ein wichtiger Tipp: Montieren Sie die Schneeketten bereits vorab, wenn absehbar ist, dass die Wetterverhältnisse extremer werden. Idealerweise sollte bereits eine Schneeschicht auf den Straßen liegen. Schneeketten können für kürzere Strecken (zwei bis drei Kilometer) auch auf Asphalt eingesetzt werden. Die Ketten oder Reifen nehmen dabei keinen Schaden. Das Höchsttempo sollte dabei 50 Stundenkilometer nicht überschreiten.

Die Traktion ist an Achsen ohne montierte Schneekette geringer, als an Achsen, an denen eine Fahrhilfe angelegt ist. So kann das Fahrzeugheck leicht ausbrechen.
Sind an Fahrzeugen Schneeketten montiert, sind meistens elektronische Stabilitätsprogramme wie ASR oder ESP deaktiviert. Erkundigen Sie sich zu diesem Thema unbedingt im Bordbuch des Fahrzeugs über die Herstellerangaben.
Kauftipps
Ein wichtiger Punkt: Die favorisierten Schneeketten müssen zu den Winterreifen und zum Fahrzeug passen. Gucken Sie dazu direkt auf die Reifen und in ihren Fahrzeugschein. Dort steht jeweils ein Code wie z.B.: 205/60 R15, der die Reifenbreite mit 205 Millimetern angibt, den Messwert der Flankenhöhe zur Breite des Reifens in Prozent (60), sowie den Typ des Reifens mit dem Durchmesser der Felge (Radialreifen, 15 Zoll). Ihre künftige Schneekette hat genau diesen Vorgaben zu entsprechen. Es ist sehr wichtig, dass die Kette genau auf den Fahrzeugtyp abgestimmt ist (SUV, PKW, Wohnmobil, Transporter)!
In der Bedienungsanleitung ist alles genau beschrieben. Lesen Sie dort auf jeden Fall vor den Kauf nochmal nach: Es könnte sein, dass in die Radkästen ihrer Reifen ausschließlich spezielle Ketten mit eher dünnen Kettengliedern passen.
Zusätzlich spielt die Art der Montage eine wichtige Rolle. Möchten Sie Ihre Schneeketten nur dafür haben, dass Sie im Notfall einsetzen können, so reicht im Normalfall eine Seilkette völlig aus, die Sie bereits ab circa 50 Euro erwerben können. Für eine Nachspann-Automatik, die Sie bei komfortableren Ausführungen haben, müssen Sie mit 20 bis 30 Euro tiefer in die Tasche greifen.
Ringketten sind für Fahrzeuge mit minimalem Spielraum im Radkasten geeignet und sind ab 120 Euro zu erstehen. Am praktischsten sind die teuren Komfort-Schneeketten, die mit 150 Euro zu Buche schlagen. Damit die meist hochwertigeren Alufelgen keine Kratzer bekommen, müssten Sie an den passenden Felgenschutz denken.
Falls Sie beim Kauf noch überlegen: Schneeketten können Sie auch leihen, hierfür ist der ADAC ein geeigneter Ansprechpartner.

So haben wir getestet
Das wichtigste Kriterium bei den Tests war für uns, wie schnell, einfach und unkompliziert man die Schneeketten aufsetzen kann. Ist für reibungsloses Gelingen gesorgt, oder müssen Sie länger üben, kann man die Ketten ohne zweite Person aufziehen und funktioniert dies, ohne die Felgen zu zerkratzen? Zusätzlich haben wir auf eine gute Verarbeitung und hochwertiges Material geachtet. Auch sollen die Ketten nach Möglichkeit nicht so viel Platz im Kofferraum wegnehmen. Hierbei spielt auch eine Rolle, worin sie geliefert werden – ob Koffer, Plastikbox oder Stofftasche.
Es wurden allerdings keine speziellen Fahrtests von uns durchgeführt. Für wirklich vergleichbare und aussagekräftige Testergebnisse hätte man die Testreihe in einem Hochgebirge ausführen müssen. Aber zum Zeitpunkt unserer Texts war auch im Mittelgebirge nicht genügend Schnee gefallen war. Die Schneeketten haben wir an einem Volvo XC90 (235/60R18) getestet.
Was gibt es für verschiedene Arten von Schneeketten?
Heutzutage sind eigentlich alle Schneeketten ein Mix aus Spurketten und Antriebsketten. Dadurch erhält man während der Fahrt mehr Haftung auf der Straße und gleichzeitig eine bessere Spurhaltung. Was die Montage anbelangt, gibt es drei verschiedene Systeme: Schnellmontageketten, Ringautomatikketten und Seilketten. Zusätzlich findet man auch Anfahrhilfen, die aber nur für Notfälle geeignet sind und nicht den gesamten Reifen bedecken. Die Schneekettenpflicht wird durch sie nicht erfüllt.
Wann sind Schneeketten nötig?
Sobald das Verkehrszeichen 268 auftaucht, gehören die Schneeketten notwendigerweise auf die Reifen. Das blaue runde Schild zeigt in seiner Mitte einen Reifen mit angebrachten Schneeketten. Alle mehrspurigen Fahrzeuge müssen bei diesem Schild Schneeketten anlegen. Auch ohne strenge Pflicht gibt es Situationen, wo man einfach Schneeketten braucht, um weiterfahren zu können. Vor allem, wer durch alpinere Gebiete fährt, sollte im besten Fall Schneeketten mitnehmen.
Schneeketten montieren – aber auf welcher Achse?
Grundsätzlich gehören Schneeketten auf die Antriebsachse. Bei Allradfahrzeugen sollte man die Schneeketten auf die vorderen Reifen spannen, solange vom Hersteller nicht explizit ein anderes Vorgehen vorgeschrieben wird.