Tretroller für Kinder gehören schon seit Generationen zur Kindheit dazu. Mittlerweile hat sich so ein Hype um die Roller entwickelt, dass eine Schule aus München sogar Alarm geschlagen hat: Weil viele der Grundschüler noch nicht mit dem Fahrrad zum Unterricht fahren dürfen – in der Regel machen sie die nötige Fahrradprüfung erst in der vierten Klasse – kommen sie in der Früh mit einem Scooter und veranstalten ein Chaos beim Parken der Roller.
Bei dieser ganzer Aufregung freuen sich die Kinderärzte, denn Rollern hält den Körper gesund, stärkt die Beinmuskulatur, fördert Reaktions- und Koordinationsfähigkeit der Kinder, Motorik sowie Geschicklichkeit. Mit einem entsprechenden Modell können daher auch schon sportliche Zweijährige ohne Probleme durchstarten.
Weil das Rollern den Kleinen einfach eine Menge Spaß bereitet, tun sie das auch lieber, als zu Fuß unterwegs zu sein. Ein schöner Nebeneffekt: Die Eltern kommen mit ihren Kleinen schneller voran.
Handlicher Flitzer: Micro Sprite
Micro Sprite
Bereits seit über zwanzig Jahren gibt es den Micro Sprite, der trotz seines Alters noch so geschmeidig wie am ersten Tag durch die Straßen rollt. Genauso einfach geht die Montage vonstatten, denn ist das Gelenk zwischen Trittbrett und Lenkstange einmal entriegelt, klappt man die Lenkstange nach vorn, fixiert die Griffe und ist bereit zum Fortflitzen.
An der Verarbeitung gibt es herzlich wenig auszusetzen. Die Aluminium-Teile sind äußerst solide Einzelteile, die Lenkstange lässt sich an die eigene Körpergröße anpassen und die Bremse wirkt fast wie ein Schutzblech. Nur der Ständer ist zu kurz geraten, weshalb der Scooter etwas unsicher steht. Auch negativ aufgefallen ist uns die Plastikhülle, in der der Micro für den Verkauf verpackt wird. Den Fahrspaß trübt diese aber keineswegs.
Das Unternehmen aus der Schweiz setzt beim Design auf Funktionalität statt auf viele Zusatzfeatures und hat unserer Ansicht nach damit Erfolg. Der Fahrstil allein überzeugt und setzt sich auf jedem Untergrund gekonnt durch. Das Trittbrett und die Bremse erzeugen genug Haftung, dass man während der Fahrt nicht abrutscht.
Bereits wenig Kraft genügt, um sich mit dem Roller abzustoßen, und schon gleitet man mit dem Sprite durch die Stadt. Für mehr Sicherheit sorgt ein kleiner Reflektier-Streifen, den man um die Lenkstange legen kann. Damit ist man im Straßenverkehr auch nachts besser sichtbar.
Für Kinder ab fünf Jahren ist der Micro Sprite der perfekte Begleiter, aber auch Erwachsene müssen nicht nur reumütig den Kindern beim Fahren zuschauen: Mit einer Belastung von bis zu 100 Kilogramm ist der Scooter auch für Erwachsene geeignet.
Bombenfester Rahmen: Puky Speedus One
Puky Speedus One
Sowohl beim Betrachten als auch beim Fahren bereitet der Puky Speedus One eine wahre Freude. Zusammenklappen lässt sich der Roller auf eine unkonventionelle Art und Weise, nämlich durch das Lösen der Kralle, die am Gelenk zwischen Trittbrett und Lenkstange angebracht ist. Ist die Kralle hingegen fixiert, sitzt alles am Roller bombenfest. Außerdem verpasst diese Konstruktion dem Speedus einen einzigartigen Look.
Doch nicht nur der Look ist einzigartig, auch das Fahrgefühl überzeugt uns. Ob Feldweg oder Gehsteig, nichts hält den Speedus One auf. Man fährt auf dem Puky einfach sportlich.
Eine Federung gibt es zwar nicht, aber bei Kinderrollern hätte es sowieso nicht viel Platz dafür, weshalb eine Federung nur einen minimalen Effekt hätte. Der Rahmen und die Schweißnähte sind dafür bombenfest und im Vergleich zu den anderen Kinderrollern ist der Speedus One sehr groß. Dank des guten, griffigen Trittbretts fällt man auch nicht vom Scooter herunter, selbst wenn es einmal regnen sollte.
Zusammengeklappt wird der Roller, indem die Kralle am Gelenk gelöst wird. Dadurch kann sogar der voluminöse Puky als Handgepäck herumgetragen werden. Mit einem Gummiband werden das Trittbrett und die Lenkstange zusammengehalten.
Obwohl die Hinterradbremse geriffelt ist, ist sie bei Nässe etwas rutschig – ein klarer Nachteil. Dafür bieten die Griffe so viel Grip, dass man sich auf der Fahrt keine Gedanken übers Abrutschen machen muss. Der Lenker kann so verstellt werden, dass Fahrer mit einer Größe von 115 bis 200 Zentimetern sich darauf wohl fühlen. Mehr als 100 Kilogramm darf man aber für die Fahrt nicht wiegen.
Aufbauen lässt sich der Roller sehr einfach, aber wenn der Speedus One einmal im Einsatz ist, gefällt uns der kleine Ständer nicht. Selbst kleine Füße konnten im Test den Ständer nur schwer ausklappen. Außerdem fällt uns auf, dass der Puky etwas teuer ist. Aber unserer Meinung nach ist der Roller seinen Preis wert, egal ob für Groß oder Klein.
Offroad-Roller: Puky R07
Puky R07
Allein optisch hebt sich der R07 von Puky von der Masse ab, was den Kinderroller aber wirklich speziell macht, sind die Luftreifen. Mit denen fühlt man sich nicht nur auf geteerten Straßen wohl, sondern fühlt sich auch auf Kies wohl. Roller mit Hartgummi-Reifen tun sich genau abseits vom Asphalt recht schwer mit dem Untergrund.
Dafür haben Roller mit Luftreifen klassische Nachteile, etwa eine massivere Konstruktion und ein höheres Gewicht. Das macht sich nicht nur während der Fahrt bemerkbar, sondern auch beim Aufbau. Trotzdem ist das Zusammenbauen nicht allzu kompliziert, denn man muss lediglich die Lenkstange befestigen, Bremsen und Reifen sind bereits vormontiert.
Zwar wiegt der Roller stolze sechs Kilogramm, doch das Gewicht macht sich während der Fahrt fast nicht bemerkbar. So können Kinder ab 4,5 Jahren (laut Puky) den Kinderroller verwenden. Der Abstand vom Trittbrett zum Boden bietet den perfekten Kompromiss zwischen genug Distanz zu Hindernissen und genug Nähe zum Boden fürs Abstoßen.
An der Verarbeitung haben wir nichts auszusetzen, und dank des verstellbaren Lenkers lassen sich die Griffe bis auf eine Höhe von 90 Zentimetern anheben. Der Ständer ist überaus stabil und der Puky R07 trägt Fahrer von bis zu 100 Kilogramm. Was jedoch fehlt: ein Lenkstopp, denn so lässt sich der Lenker leicht überdrehen und dann wird man als Fahrer einfach vom Scooter geworfen.
Für alle kleinen Offroad-Fans eignet sich der Puky R07 aber hervorragend, und die Fahrt macht einfach nur Spaß. Besonders gut für die Eltern ist auch, dass der Roller nicht allzu teuer ist.
Zwei Vorderräder: Fun Pro One
Fun Pro One
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Der One von Fun Pro liefert eine überzeugende Vorstellung ab und überzeugt wie sein großes Brudermodell (Two) in den von uns getesteten Bereichen. Von seinen Abmessungen her ist er etwas winziger und daher eher für drei- bis fünfjährige Kinder konzipiert. Das verringert jedoch nicht die Leistung – die ist sehr groß.
Das Familienunternehmen aus Hamburg wurde von Eltern selbst gegründet, um Kinderroller von erstklassiger Qualität zu produzieren. Den Scootern merkt man sofort an, dass der Hersteller genau weiß, worauf es bei einer Fahrt mit dem Roller ankommt.
Bei unserer kleinen Pilotin kam unser Testmodell allein schon von der Farbe gut an – ein kräftiges, schönes Lila ziert die Lenkung und das Trittbrett, ebenso wie über die Griffe des Lenkers. Die sogenannte Gravitationslenkung und die Lenkstange sind von tadelloser Verarbeitung und funktionieren einwandfrei. Die Metallteile und der Kunststoff sind hochwertig und sorgen für eine Menge Fahrspaß und ein langes Leben des Rollers.
Ein absoluter Hingucker sind die knalligen farbenfrohen Leuchträder, die batterielos sind und per Strom von einem Dynamo betrieben werden, sobald der Roller fährt. Die Höhe des Lenkers ist auf drei Stufen einstellbar, die Traglast des Rollers liegt bei maximal 50 Kilo. Für kurze Abschnitte trägt der Tretroller sogar Mama oder Papas Gewicht.
Eine Geländefahrt sollten Papa oder Mama dann aber doch vermeiden. Der Fun Pro One kann zwar jede Menge aushalten, allerdings könnte sich dadurch die Haltbarkeit dieses sehr robusten Modells verkürzen. Die kleinen Nachwuchs-Rennfahrer können auf einer frisch gemähtem Rasenfläche, Kopfsteinpflaster und Kieswegen Gas geben viel und langanhaltend Spaß haben. Die ziemlich großen Rollen lassen sich selbst von solchen Untergründen kaum bremsen und blockieren nicht. Ab und zu muss etwas kräftiger getreten werden, aber sowas gehört zu einer kleinen Ausfahrt ins Gelände einfach dazu.
Ein echtes Vergnügen sind glatte Gehwege und Asphalt, hier schwebt der One förmlich. Unser Testkind konnte davon nicht genug bekommen. Die Leuchträder flimmerten so bunt und hell, dass sie selbst am helllichten Tage sehr gut zu erkennen waren.
Zum Zusammenklappen des Rollers muss ein Schnellspanner gelöst und vorn einen Nippel aus Plastik nach oben gezogen werden. Daraufhin kann die Lenkstange runtergeklappt und über den Schnellspanner arretiert werden. Praktisch, schnell und sehr einfach.
Für uns ist die die einzige Schwäche des One von Fun Pro sein recht hoher Preis. Da dieser Roller den Kids aber einfach Spaß bereitet, macht der sich bezahlt.
Gut und günstig: Apollo Skyracer
Apollo Skyracer
Vom Design her bewegt sich der Apollo Skyracer eher in klassischer Umgebung. Ein auffälliges Merkmal ist jedoch die Federung über dem Vorderrad, die theoretisch Erschütterungen abfedern soll. Der Praxistest war leider ernüchternd, denn einen wirklichen Unterschied zu Rollern ohne Federung konnten wir nicht feststellen.
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Skyracers ist die LED-Beleuchtung in den Hartgummi-Rädern. Besonders Kinder hatten bei uns ihre Freude daran. Das Trittbrett hat ein Griptape, sodass man guten Halt auf dem Scooter findet. Auch die gerillte Bremse überzeugt mit ihrem Halt.
An der Verarbeitung haben wir nichts auszusetzen. Die Lenkerhöhe lässt sich in vier Stufen mithilfe eines Schnellspanners festlegen. Der Hersteller empfiehlt den Roller für Kinder ab fünf Jahren, was auch vernünftig ist. Für Jüngere wird der Skyracer zu groß und zu schwer sein.
Mit einem Maximalgewicht von 100 Kilogramm und dem gewieften Trageriemen ist der Apollo Skyracer auch etwas für Erwachsene. Gestört hat uns nur, dass die Lenkstange im Stand knirscht und etwas schwergängig ist. Bei der Fahrt merkt man dieses Manko aber nicht mehr. Besonders wegen des niedrigen Preises darf man aber gerne zum Apollo Skyracer greifen.
Was gibt es sonst noch?
Zwei der Testkinder rollen schon die Hälfte ihres Lebens mit dem Micro Flex 200. Die beiden haben schon im Alter von vier Jahren mit dem Fahren des Micro Scooters begonnen: Die Siebenjährige nutzt den Flex 200 in einem weissen Farbton seit circa drei Jahren, die elfjährige Testerin rast mit dem Modell in Schwarz seit etwa sechs Jahren zur U-Bahn und zum Ballett-Training. Deshalb können wir mit einem guten Gewissen von einem Langzeit-Test des in der Schweiz gefertigten Rollers sprechen, den das Modell mit den 200-Millimeter-Reifen aus Hartgummi mit Auszeichnung bestanden hat. Der Micro Scooter hat aber einen Nachteil: Er ist ziemlich teuer.
Für ganz kleine Rollerfahrer ist der Hudora Flitzkids 2.0, ein günstiges, gutes Modell für Einsteiger. Mit seinen zwei Rollen vorn und einer einzelnen Fahrrolle hinten ist der Roller in Lenkung und Geometrie für ab einem Alter zwei Jahren entworfen.
Ein paar kleinere Abstriche bei der Gesamtpunktzahl gibt es bei der Klappfunktion, sowie der nicht sehr saubere Lenker-Schweißnaht. Das Zusammenklappen des Rollers zu einem Teil war hier nicht möglich. Die Lenkstange kann mittels Druckknopf zwischen den vorderen beiden Rollen gelöst werden. Man hat dann aber zwei einzelne Teile in den Händen – Trittbrett und Lenkstange. Das ist ziemlich unpraktisch. Hier hätte der Hersteller eine bessere Lösung präsentieren können.
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Das neueste Rollermodell des Hersteller Fun Pro ist der Three – ein Roller, der mit einem starken Auftritt daher kommt. Das alte Modell konnte uns in der Test-Vergangenheit schon überzeugen, der neue Roller hat nun noch ein paar sinnvolle Verbesserungen erfahren.
Der schwer bedienbare Trittbrett-Ständer beim Vorgängermodell war ein Manko. Davon ist jetzt nichts mehr zu bemerken – unkompliziert und sehr leicht lässt er sich ein- und ausklappen. Das hochwertige Trittbrett verfügt über eine raue Oberfläche, die für eine gute Position beim Fahren und einen sicheren Stand sorgt. Ob bei Sonne oder Regen: Die Hinterradbremse ist wirkungsvoll, exzellent verarbeitet und arbeitete in unserem Test tadellos. Die gefederte Vorderrolle rundet den ausgezeichneten Eindruck ab: Verarbeitung, Sicherheit und Fahrkomfort des Three sind einfach spitze.
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Ein Roller-Klassiker ist der Hornet Scooter 120. So gibt keinen überflüssigen Schnick-Schnack oder besondere Design-Spielereien. Er überzeugt mit seiner bloßen Anwesenheit. Optisch fühlen wir uns von dem Roller an die 1990er Generation erinnert: Robustes Fahrgestell, zwei Rollen und ein schmales Trittbrett. Man merkt sofort, warum die klare Linie den Roller so gut macht.
Das einzige, recht kleine Manko: Der Aufkleber aus Griptape auf der Bremse der Hinterrolle löste sich etwas schnell. Das war es dann aber mit der Kritik. Am tollen Fahrvergnügen ändert allerdings nichts. Der Preis von circa 30 Euro ist der Knaller!
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Einer unserer älteren Test-Lieblinge ist das Mini Deluxe Kickboard von Micro, das sich für Einsteiger eignet. Es ist für Kids von zwei bis fünf Jahren und auf eine maximale Belastung von 20 Kilo ausgelegt.
Die Lenkstange ist nicht größenverstellbar – die Lenkerhöhe bleibt fest eingestellt auf 67 Zentimetern. Zum Transport kann der Lenker schnell abmontiert werden und man erhält zwei praktische Teile. Was wir nicht mochten? Der Preis des Rollers ist ganz und gar kein Hit.
Anfangs schien der Hudora Big Wheel RX- 205 zu einem unserer Favoriten zu werden: Ein Großteil der Bewertungen im Internet sind sehr gut ausgefallen. Die Herstellerverarbeitung ist solide, er besitzt einen fairen Preis und mit ihm kann flott und schnittig gefahren werden. Die kleinen Tester fanden ihn optisch in allen verfügbaren Farben (fünf) ansprechend. Außerdem ist er wirklich leicht und problemlos in der Höhe verstellbar. Auch wenn wir die Hudora-Fans jetzt verärgern sollten: Unsere kleinen Tester, die ja eine Menge Roller zur Auswahl hatten, wurden von ihm nicht überzeugt. Am meisten störte die Kinder »die megalauten Rädergeräusche«.
Teilweise taten sich die Kinder am scharfkantigen Trittbrett weh. Der Lenker erschien ihnen ebenfalls instabil. Während der Big Wheel auf Asphalt »okay« rollte, war er trotz seiner groß bemessenen Reifen nicht allzu geländegängig. Zusätzlich wurde seine Polsterung an den Schaumstoffgriffen als »ziemlich hart und auf Dauer unbequem« kritisiert.
Der Kinderroller 10 Zoll von Bikestar ist das Motorrad unter den getesteten Scootern: Auf den ersten Blick gibt es beim 10 Zoll Kinderroller nichts zu bemängeln. Der Roller fährt sich dank Luftbereifung solide, auch auf Schottenstraßen und auf unwegsamem Untergrund. Die Verarbeitung ist erstklassig. Jetzt das große Aber: Dieses Rollermodell ist mit sechs Kilo unglaublich schwer. Für Kinder ein absolutes K.O.-Kriterium. Zur Größenverstellung wird ein Werkzeug gebraucht, was unterwegs absolut unpraktisch ist – zumal der Bikestar nicht zusammenklappbar ist, und der Transport nur in einem leeren Auto-Kofferraum möglich ist.
Der Seitenständer ließ sich ebenfalls schwer bedienen. Abschließend bemerkte die elfjährige Testerin: »Die Luftreifen haben bestimmt – wie beim Fahrrad – immer mal wieder einen Platten.«
Der Ersteindruck, als der Kettler Zero 8 von uns aus der Verpackung gehievt wurde: Der Roller aus Aluminium ist leider kein Leichtgewicht. Er kommt auf ein Gewicht von mehr als fünf Kilo. Unser zweiter, freudigerer Eindruck: Er wird in aufgebautem Zustand geliefert. Es mussten nur die Griffe eingesteckt werden, was die Siebenjährige im Handumdrehen erledigte.
Der mitgelieferte Tragegurt ist praktisch. Und das Zu- und Aufklappen funktioniert ebenfalls simpel, indem einfach nur am kleinen Hebel gezogen wird. Das Aussehen unseres Modells in weißer Farbe mit orangenen großen Rädern sprach die Tester gleichermaßen an: »Sehr stylisch!«. Am Kettler ist alles Wichtige vorhanden: Hinterradbremse, ein praktischer Ständer und Schutzbleche.
Es gibt aber auch Nachteile: Er hält schlecht die Spur und seine Räder fanden wir etwas flattrig. Auch in unebenem Gelände kann er mit seiner Leistung nicht mithalten.
Unser kindlichen Prüfer monierten außerdem, dass die Rollergriffe bei längeren Ausfahrten etwas komfortabler sein könnten. Bei der Verarbeitungsqualität wirkt der Zero 8 »etwas klappriger« als andere Roller im Test. Die Kids fanden auch die Lenkung etwas wacklig. Vorwiegend waren sie von der Lautstärke genervt. Der Preis ist dafür einfach zu hoch.
Wissenswertes über Kinderroller
Mit den Scootern können Kinder richtig losflitzen. Auch wenn keine Pflicht zum Tragen eines Helmes besteht, sollte man kein Risiko eingehen und dem Kind einen Helm aufsetzen. Für die Kleinsten sollte die Anschaffung von Handgelenk-, Ellenbogen- und Knieschonern unbedingt überlegt werden.
Die größeren Kids werden sich dieses Schutzpaket erfahrungsgemäß wahrscheinlich ignorieren. Für sie ist es zu uncool, viel zu kompliziert – und das Anlegen dauert ihnen einfach zu lange.
Die korrekte Höhe des Lenkers ist wichtig, denn das bringt die benötige Sicherheit beim Rollern. Bei fast jedem getesteten Modell konnte der Lenker stufenlos an die Kindergröße angepasst werden.

Wichtig: Tretroller haben auf Strassen nicht zu suchen! Die kleinen Flitzer besitzen den Status eines Fußgängers und müssen die gleichen Verkehrsregeln beachten.
Gerade wenn viel Betrieb auf dem Bürgersteig herrscht, gehören Schrittgeschwindigkeit und Rücksichtnahme einfach dazu. Die Realität sieht, gerade bei älteren Kids, leider anders aus.
Der drei- oder vierrädrige Roller
Für Kinder ab zwei oder drei Jahren eignen sich dreirädrige Modelle – ein Rad vorn und zwei hinten. Die vierrädrigen Varianten sind durch ihre größere Stabilität und die bessere Standfestigkeit manchmal sogar die bessere Wahl.

Einige Modelle der Starter-Roller werden über eine Verlagerung des Gewichts gesteuert, wie bei einem Skateboard. Anfangs ist diese Technik nicht ganz so leicht zu erlernen. Manche Kids lieben die Bewegungen und rollen nach kurzer Eingewöhnung wie kleine Profis über den Asphalt. Andere Kinder bekommen den Bogen nicht raus und lassen den Roller stehen.
Roller mit drei oder vier Rädern sind oft weniger wendig, schwerfälliger und langsamer, was auf Kosten des Fahrspaßes geht. Manchen Eltern dürfte das aber ganz recht sein. Die kleinen Knirpse achten sowieso noch nicht auf die Geschwindigkeit, sondern haben ihren Fokus auf dem Erlernen der Bewegungen.
Der zweirädrige Roller
Für Roller mit zwei Rädern benötigen die Kids einen deutlich ausgeprägteren Gleichgewichtssinn. Den bringen generell erst ab einem Alter von vier oder fünf Jahren mit. Die Steuerung dieser Scooter erfolgt über die Gabel und einen Lenker, der höhenverstellbar ist. Sie sind oft wendiger als Modelle Modelle mit mehr Rädern. Mit ihnen kann außerdem so richtig geflitzt werden. Weil sie zusammengeklappt werden können, sind sie praktisch, wenn die Kids unterwegs mal nicht rollern möchten.
Bei der Reinigung sind Roller sehr pflegeleicht: Einfach mit Schwamm und Spülmittel reinigen. Damit der Scooter in einem guten Zustand bleibt, sollten die beweglichen Teile des Rollers ab und an mit Silikonspray und Sprühöl geschmiert werden. Die Roller-Hersteller raten auch, dass vor jeder Ausfahrt der Reifendruck und die Bremsen gecheckt werden. Ob man das in der alltäglichen Praxis umsetzen kann, ist jetzt mal dahingestellt.
Worauf kommt es an?
Welcher Scooter ist denn nun am besten für mein Kind geeignet? Unsere Testkriterien helfen Ihnen ebenso beim Kauf eines Rollers: Das Alter ihres Kindes ist entscheidend, wie auch die Anzahl und Art der Reifen. Soll es ein Rad aus Vollgummi sein, oder lieber eine Luftbereifung für das Gelände?
Eine leichte und variable Anpassung der Höhe garantiert den Fahrspaß bis in das Erwachsenenalter. Ausschlaggebend ist für Kinder neben der Bewegung in erster Linie das Design. Fragen Sie die Kleinen unbedingt nach ihrer Meinung!

Ein Roller sollte auf jeden Fall mit einer Bremse ausgestattet sein – gerade die schnelleren Modelle für schon ältere Kinder. Absolut typisch ist eine Reibungsbremse am Hinterrad, auf die mit dem Fuß getreten wird. Manche Hersteller-Modelle verfügen – wie Fahrräder – nur über Vorderhandbremsen.
Was ist bei Rollern ein No-Go? Ein nicht rutschfestes Trittbrett. Das erhöht die Unfallgefahr. Das Eigengewicht des Rollers sollte mit in die Überlegungen einbezogen werden: Wenn das Gefährt von Vater oder Mutter getragen muss, kann das hohe Gewicht eine echte Belastung werden. Ein Scooter sollte in jeder Situation einfach und leicht zusammenklappbar sein.
Außerdem sind Schutzbleche an Hinter- und Vorderrad praktisch, damit bei schmuddligem Wetter nichts auf die Kleidung spritzen kann. Aus eigener Testerfahrung wissen wir, dass neben der Haltbarkeit, dem Preis und einer unkomplizierten Montage auch das nötige Werkzeug im Karton beigefügt sein sollte. Alles wichtige Kriterien beim Kauf eines Rollers.
So haben wir getestet
Vorab wurden die beliebtesten und gängigsten Roller von uns ausgewählt. Wir bauten die Roller auf, anschließend kamen die kleinen Tester zum Einsatz. Neben einer elf- und siebenjährigen Testerin rollerten ein Neun-, ein Sechs- und ein Vierjähriger, sowie eine Dreijährige Probe – im Gelände als auch auf Asphalt.
Die schon älteren Kinder vergaben Punkte und malten Tabellen zur Bewertung. Vier Väter und zwei Mütter kommentierten die Rollerfahrten und teilten ihre Erfahrungen mit den eigenen Scootern. Außerdem recherchierten wir unzählige Bewertungen aus dem Internet und einen – sehr veralteten – Testbericht der Stiftung Warentest aus dem Jahre 2001.
Mit den Rollern der Marken Hudora und Micro hatten wir ebenfalls zwei der Marken mit der besten Bewertung der Stiftung Warentest im Test dabei. Was uns im Scooter-Test positiv herausragte: Im direkten Vergleich zu den anderen Kinderprodukten, wo oft viel Schund dabei ist, überzeugten viele der Roller mit einer guten Verarbeitung. Die meisten konnten dann aber bei der Fahrleistung nicht überzeugen
Wann sind Kinder alt genug für Kinderroller?
Die ersten Kinderroller können in der Regel ab einem Alter von zwei Jahren benutzt werden: die sogenannten Kickboards sind Tretroller mit zwei Rädern vorne, sodass ein sicherer Stand gewährleistet werden kann. Zu anderen Rollern kann man ab entsprechend höherem Alter greifen.
Dürfen Erwachsene Kinderroller auch verwenden?
Das hängt von der Belastungsgrenze des Kinderrollers ab. Jeder Roller hat einen bestimmten Maximalwert, dieser kann beim einen Scooter bei 20 Kilogramm und beim anderen bei 100 Kilogramm liegen. Auch bei den belastbaren Rollern sollte man es als Erwachsener nicht übertreiben.
Wie viel kostet ein Kinderroller?
Kinderroller gibt es schon ab etwa 20 Euro, jedoch sollte man keine Abstriche bei der Qualität machen. Es lohnt sich, lieber etwas mehr Geld auszugeben, und dafür einen guten Roller zu besitzen. Dafür kann man im Extremfall gut und gerne 150 Euro ausgeben. Roller mit Luftreifen sind oft noch etwas teurer.
Sind Gummiräder oder Luftreifen besser?
Luftreifen bieten zwar mehr Fahrkomfort, sind aber auch wartungsintensiver, da sie einen Platten erleiden können. Deshalb sind heutzutage vor allem Gummiräder sehr beliebt.
Sind Kinderroller sicher?
Im Prinzip ja, es gibt aber doch einige Gefahren, auf die man achten sollte. Zum einen kann man mit einem Kinderroller ganz schön schnell werden, weshalb ein Helm sinnvoll ist. Die Griffe sollten gut ummantelt sein, sodass man nicht abrutscht, und auch das Trittbrett braucht ein spezielles Griptape, damit man auch bei Nässe nicht abrutscht. Einige Hersteller bieten Reflektoren und Leuchtstreifen an, eine Lampe ist aber in der Regel nicht dabei – diese müsste zusätzlich gekauft werden.