Ob Hörspiele oder Musik, Kinder lauschen gerne. In diesem Punkt unterscheiden sie sich nur wenig von Erwachsenen – außer darin, was sie gerne hören. Während lustige Lieder und lebhaft erzählte Geschichten von Bibi & Tina bei den Kleinen hoch im Kurs stehen, langweilen sie die Eltern recht bald oder stören sie irgendwann. Man kann dem Junior zwar einen Kopfhörer aufsetzen, aber die Wahl des richtigen Modells gestaltet sich oft schwierig. Wir haben daher 28 Kinder-Kopfhörer getestet. Hier sind unsere Empfehlungen.
Kann mit den Großen mithalten | Ab ins Ohr | Robust | Mit Lightshow | Nicht nur von außen Grün | |||||||||||||||||||||||
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Modell | Philips TAK4206 | Belkin Soundform Nano | JBL JR 460NC | iClever BTH12 | POGS The Gekko | Onanoff BuddyPhones Cosmos+ | Onanoff BuddyPhones Play+ | Onanoff BuddyPhones Explore+ | POGS The Elephant | Motorola Squads 200 | Sony MDR-ZX110 | OTL Technologies Kids Wireless Headphones | OTL Technologies TWS Earpods | JLab JBuddies Studio Wireless Kopfhörer | JLab JBuddies Studio On-Ear Kopfhörer | iClever BTH03 | iClever IC-HS17 | iClever IC-HS14 | iClever IC-HS01 | Easy SMX KM-666 Kids | JVC HA-KD5 | Hisonic BT-CH690 | iClever HS19 | Oxendure B-06 Wireless Kids | Riwbox Baosilon Frog FB-7S | Tonies Tonie-Lauscher | Riwbox Wings CS6 |
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Bester Preis | Keine Preise gefunden. | Keine Preise gefunden. | Keine Preise gefunden. | ||||||||||||||||||||||||
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Kann mit den Großen mithalten: Philips TAK4206
Philips TAK4206
Der Philips TAK4206 liegt preislich ein bisschen über dem Standard. Wir finden jedoch, dass der hohe Tragekomfort, ausgezeichnete Klang sowie der generelle Funktionsumfang den Aufpreis durchaus wert ist.
Oft sind für Kinder konzipierte Produkte eine Mogelpackung. Als Produkttester erleben wir häufig, dass veraltete, billigste Technik als No-Name-Produkt verhökert wird. Gerade bei kindgerechter Technik sieht man das oft, wohl unter der Annahme, dass die Kleinen sich nicht so einfach beschweren können. Bei bekannten Marken wie Philips und Sony hingegen ist das kaum der Fall und so ist es auch nicht überraschend, dass der TAK4207 sehr gut abschneidet.
Der gelungene Kinderkopfhörer lässt die Billigkonkurrenz problemlos hinter sich. Die Qualität entspricht der eines preisgleichen Modells für Erwachsene, nur eben auf Kinder angepasst.
Der Philips-Kopfhörer hat eine auf Kinderköpfe ausgelegte Größe. Bei einem größeren Kopfumfang kann der Bügel verlängert und so die Passform angepasst werden. Auch ist das Material sehr biegsam. So lässt sich der Kopfhörer auch von Erwachsenen kurzzeitig tragen, etwa wenn einem der Nachwuchs etwas zeigen möchte. Längeres Tragen wird jedoch schnell unangenehm; es ist halt ganz klar ein Kinderkopfhörer.
Wie von anderen Modellen bekannt, lassen sich auch beim Philips die Hörmuscheln einklappen. Zusätzlich lassen sie noch um 90 Grad drehen. Das erleichtert den Transport und sorgt dafür, dass der Kopfhörer besser sitzt. Allerdings ist der Kopfhörer dadurch auch weniger stabil als andere und deshalb eventuell schwerer aufzusetzen. Das sollte allerdings nur bei kleineren Kindern, deren motorische Entwicklung weniger fortgeschritten ist, ein Problem darstellen.
Bei den Polstern hat Philips genau den Sweet Spot getroffen. Sie lassen Hörspaß aufkommen, ohne den Träger dabei völlig davon abzuschotten, was um ihn herum geschieht. Ein bisschen enttäuschend ist, dass die Polster nicht abnehmbar sind, um sie zum Beispiel zu waschen. Da andere Kopfhörer dies meistens auch nicht bieten, sehen wir es nicht als Mangel an.
Aufladen lässt sich der Philips-Kopfhörer via USB-C und ein entsprechendes Kabel ist im Lieferumfang inbegriffen. Ist der Akku leer, lässt sich der Kopfhörer auch an ein klassisches Klinkenkabel anschließen. Dieses liegt jedoch nicht bei. Genauso wenig ein Ladegerät und auch kein Transportbeutel. Beim Zubehör für den TAK4206 gibt sich Philips knausrig.
Die Bedientasten fallen eher klein aus, sind aber trotzdem auch blind problemlos bedienbar. Allerdings hätten wir es besser gefunden, wenn der Hub höher angesetzt wäre. Die Anordnung stimmt dafür: Die An/Aus-Taste steht für sich mit etwas Abstand zu den restlichen Schaltflächen für lauter, leiser und Licht – zu letzterem später mehr.
Der Kopfhörer ist in den Farbvarianten Pink (Modellbezeichnung: TAK4206PK/00) und Blau (TAK4206BL/00) erhältlich. Die Polster haben eine etwas dunklere Farbe, um etwas Kontrast zu schaffen.
Verglichen mit anderen Kinderkopfhörern ist der TAK4206 von Philips in Sachen Buntheit eher zurückhaltend. Auf Comic-Figuren oder Tiere zur Verzierung wurde verzichtet. In Kombination mit der Handhabung ist das der Grund, warum wir den Philips-Kopfhörer primär für Kinder im Schulalter empfehlen. Jüngere würden wahrscheinlich lieber ein farbenfroheres Gerät haben.
Trotzdem ist der Kopfhörer alles andere als langweilig, denn der Hersteller hat ein Ass im Ärmel. In die Hörmuscheln sind nach außen sichtbare LEDs eingebaut. Diese können per Knopfdruck eingeschaltet werden. Bei einem Knopfdruck leuchten sie rot, ein zweiter wechselt die Farbe zu grün, der dritte zu blau. Viermaliges Drücken der Licht-Taste aktiviert den Farbwechsel, der die LEDs in allen Farben des Regenbogens aufleuchten lässt. Ein fünfter Tastendruck beendet die Lightshow.
Die Beleuchtung ist definitiv ein Hingucker. Dennoch muss Philips sich in diesem Punkt dem iCleverBTH12 geschlagen geben, der noch mehr Disco-Stimmung schafft, dafür jedoch andernorts schlechter abschneidet.
Damit das Gehör der Kinder geschont bleibt, deckelt Philips die Lautstärke bei 83 Dezibel. Das bemerkt man bei dem hervorragenden Sound jedoch kaum. Für einen Kinderkopfhörer ist der Klang des TAK4206 ausgewogen und schlägt locker die Konkurrenz. Was den Sound angeht kann er sich mit Erwachsenenmodellen derselben Preisklasse messen. Höherpreisigen Hi-Fi-Kopfhörern kann er natürlich keine Konkurrenz machen, aber das kann man auch nicht erwarten.
Wenn man unbedingt Schwächen beim Klang finden will, könnte man den ein bisschen drucklosen Mittelhochtonbereich bemängeln. Praktisch ist das jedoch lediglich eine Randnotiz. Sogar komplexe Musikstücke kann der Philips-Kopfhörer mit gutem Klang wiedergeben; Hörspiele sind erst recht keine Herausforderung. Der Klangteppich schafft eine angenehm dichte Atmosphäre und die Stimmen wirken lebendig.
Das eingebaute Mikrofon des TAK4206 kann als Headset fungieren. Die Qualität der Sprachübertragung ist gut genug, dass kurze Gespräche damit kein Problem sind. Längere Einsätze, beispielsweise Homeschooling, sollten lieber mit einem ordentlichen Headset bestritten werden. Bei Telefonaten lässt der Philips-Kopfhörer Stimmen etwas belegt klingen und überträgt wahrnehmbare Atemgeräusche und leichtes Hintergrundrauschen. Zwar versteht man sich, aber ein Vergnügen ist es nicht wirklich.
Wie bereits erwähnt ist es möglich, dass kleine Kinder beim Aufsetzen überfordert sind, da die flexiblen Hörmuscheln den Kopfhörer instabiler machen als vergleichbare Modelle. Auch sieht es in Sachen Zubehör mau aus. Obwohl sich de TAK4206 via Klinkenkabel anschließen lässt, liegt keines bei. Außerdem gibt es keinen Sharepoint; man kann also keinen zweiten Kopfhörer anschließen, um gemeinsam zu hören. Zudem sind wir unsicher, was die Widerstandsfähigkeit der Hörmuschel-Scharniere betrifft. Sie wirken wertig, sind aber dennoch aus Plastik, das nicht dick genug ist, dass wir darauf wetten würden, dass es auch grobe Behandlung übersteht.
Laut offiziellen Angaben wird die App »Philips Headphones« vom TAK4206 unterstützt und soll dem Nutzer zusätzliche Features zugänglich machen. Dazu zählt das weitere Absenken der Lautstärkebegrenzung. In der Praxis stürzt die App jedoch ab, nachdem sie sich mit dem JBL-Kopfhörer verbunden hat, und schickte uns zurück zum Homescreen.
Dieser Fehler ist kein Einzelfall. Zahlreiche verärgerte Kommentare im Google Play Store berichten dasselbe. Hoffentlich bessert der Hersteller hier bald nach. Da App-Anbindung bei Kinderkopfhörern jedoch alles andere als Standard ist, hat das unsere Bewertung nicht negativ beeinflusst. Wir sehen es mehr als fehlendes Bonusfeature als einen wirklichen Nachteil.
Ab ins Ohr: Belkin Soundform Nano
Belkin Soundform Nano
Mit den Belkin Soundform Nano bietet Belkin ungewöhnlicherweise In-Ears für Kinder an. Als Empfehlung gilt laut Hersteller, dass diese nicht für unter Siebenjährige geeignet sind. Unserer Meinung nach sollten sie früher auch nicht eingesetzt werden. Denn neben einer Gefahr für den Verlust der In-Ears – die deutlich höher ist als bei herkömmlichen Over-Ears – spielt auch die Lautstärke eine Rolle. Insbesondere bei In-Ears kann es dabei gefährlich für das Trommelfell von Heranwachsenden werden. Dementsprechend regelt Belkin die In-Ears praktischerweise auf maximal mögliche 85 Dezibel herunter.
Gefallen hat uns das unauffällige, einfarbige Design, welches die Belkin Soundform Nano bieten, somit dürften sie Kindern auch noch bis zu einem höheren Alter gefallen. Für ein gutes Tragegefühl sorgen zudem die Eartips, die in fünf unterschiedlichen Größen Teil des Lieferumfangs sind.
Der Akku der Belkin Soundform Nano hält unter Nutzung insgesamt ungefähr 5 Stunden durch, dank der Ladefunktion des Cases verlängert sich diese Zeit auf um die 19 Stunden. Wo wir gerade beim Case sind – leider wird hier noch ein veralteter Micro-USB Anschluss verwendet (anstelle von USB-C) – auch die Gesamtqualität des Ladecase ist nicht herausragend. Der Schließmechanismus der Schutzabdeckung wirkt instabil, positiv hingegen ist die Gummiabdichtung mit der die Ladebuchse geschützt ist. Auch die Stabilität der Kopfhörer macht dank des IPX5 Standards einen guten Eindruck.
Eine Frage bleibt nun noch offen. Wie klingen die Belkin Soundform Nano eigentlich? Dazu können wir sagen, die In-Ears haben uns positiv überrascht. Alle Höhen werden bei der Wiedergabe von Musik als auch von Hörspielen gut abgebildet. Insgesamt wirkt der Klang somit absolut hochwertig und besser, als man für Kinder-Kopfhörer in dieser Preiskategorie eigentlich erwarten würde.
Dementsprechend fällt unser Fazit ebenfalls positiv aus. Zwar würden wir nach wie vor für Kinder eher Over-Ear Kopfhörer nahe legen, wer aber wirklich auf In-Ears setzen möchte, macht mit den Belkin Soundform Nano wenig falsch.
Robust: JBL JR 460NC
JBL JR 460NC
Wer etwas Außergewöhnliches will, muss dafür oft etwas tiefer in die Tasche greifen. So ist es auch beim JBL JR 460NC. Die Besonderheit hier ist die aktive Geräuschunterdrückung. Dieses Feature ist bisher primär bei Erwachsenenkopfhörern verbreitet und auch wenn JBL nicht als erster auf die Idee gekommen ist, die Technologie auch für Kinderkopfhörer zu nutzen, so ist die Konkurrenz doch überschaubar. Die Vorteile sind klar, dennoch waren wir uns nicht sicher, ob sich das Feature wirklich lohnt. Nach dem Test können wir sagen: Ja, allerdings nur begrenzt. Ansonsten konnte der Kopfhörer unsere Erwartungen fast komplett erfüllen.
Schon der erste Anblick macht klar: Der JR 460NC ist ein Kinderkopfhörer, der diesen Namen verdient. Die stabile Bauweise allein schreit schon Kinderprodukt. Die Bügel sind dick, die Hörschalen wuchtig. Sogar die Scharniere, oft eine Schwachstelle, sehen robust aus. Und auch bei der Farbgebung merkt man ihm seine Zielgruppe an. Das von uns getestete Modell präsentiert sich in zweierlei Blautönen mit neongrünen Akzenten. Motive gibt es jedoch keine, ebenso wenig beiliegende Sticker. Neben blau gibt es den Kopfhörer auch noch in den Farbvarianten Weiß-Grau-Orange und Rosa-Magenta-Orange.
Der Sitz des JBL ist sehr bequem und das unabhängig davon, ob der Träger Erwachsener oder Kind ist. Zu verdanken ist das dem biegsamen, ausziehbarem Bügel sowie den dreh- und kippbaren Hörmuscheln. Auch wenn der JR 460NC länger getragen wird bleibt er dank den super weichen Ohrpolstern komfortabel – sogar für Erwachsene. Der Nachteil ist, dass auch hier kleinere Kinder Probleme mit dem Handling haben könnten.
Auch die Bedienung ist kindergerecht. Alle Tasten sind klar gekennzeichnet, groß und besitzen einen guten Druckpunkt. In dieser Hinsicht sind sie eventuell sogar die besten Kopfhörer in unserem Test. Trotz der vielen Funktionen ist das Bedienfeld aufgeräumt. Die An/Aus-Taste dient wie gewohnt auch zur Bluetooth-Kopplung, eine weitere Taste schaltet die Außengeräuschunterdrückung ein beziehungsweise aus und mit der dritten Multifunktionstaste lassen sich Telefonie- und Musikfunktionen steuern. Auch der Sprachassistent lässt sich mit letzterer aufrufen.
Aufmerksame Leser haben es bereits bemerkt: Der JBL-Kopfhörer hat keine Tasten, um die Lautstärke zu verändern. Das ist ungewöhnlich, hat in unserem Test aber nicht wirklich gestört. So kann man wenigstens sicherstellen, dass der Nachwuchs nicht selbst die Lautstärke aufdreht, sofern er nicht die Audioquelle selbst bedient. Da der Kopfhörer auf 85 Dezibel beschränkt ist wird er aber ohnehin nicht allzu laut.
Hier kommt das Hauptverkaufsargument des JR460NC, die aktive Geräuschunterdrückung, zum Einsatz. Durch sie werden Außengeräusche reduziert, sodass der Kopfhörer sie nicht übertönen muss. So hört man auch bei niedriger Lautstärke mehr. Verglichen mit Erwachsenenkopfhörern mit diesem Feature filtert der Kinderkopfhörer nicht alle Störgeräusche heraus. Ein deutlicher Unterschied ist dennoch hörbar. In Kombination mit der Geräuschdämmung durch die gepolsterten Hörmuscheln funktioniert die Geräuschunterdrückung sehr gut. Auch der etwas höhere Preis relativiert sich aufgrund dieser Funktion. Schließlich muss man auch bei Erwachsenenkopfhörern mit diesem Feature etwas mehr beim Kauf anlegen. Dennoch hätte der Effekt bei unserem Test gerne etwas deutlicher sein dürfen.
Der Sound ist recht basslastig abgestimmt. Vor allem bei wuchtigen Musikstücken werden die akustischen Nuancen ein bisschen vom Bass erschlagen. Ist das ANC (aktive Geräuschunterdrückung) aktiv, wird dieser Effekt sogar noch verstärkt. Im Vergleich zu vielen billigen Konkurrenzprodukten ist der Klang des JBL jedoch auf hohem Niveau.
In Sachen Zubehör beschränkt JBL sich auf das Wesentliche. Dem Kopfhörer liegen lediglich ein USB-C-Ladekabel und ein ein Meter langes Klinkenkabel bei. Letzteres ist jedoch sehr dünn, was nicht so ganz zum sonst so robusten JR 460NC passt. Unserer Meinung nach haben filigrane Kabel bei einem Kinderkopfhörer einfach nichts zu suchen. Vor allem im Hinblick auf den etwas gehobeneren Preis hätten wir uns etwas stabileres gewünscht, beispielsweise ein textilummanteltes Kabel.
Mit Lightshow: iClever BTH12
iClever BTH12
Aufsehen erregt der iClever BTH12 dank der beiden Streifen in den Hörmuscheln, die in allen Regenbogenfarben leuchten können. Eine eigene Taste schaltet die fünf Beleuchtungsmodi durch. Zu diesen gehören unter anderem einzelne Farben, ein langsam-wabernder Farbwechsel sowie stroboskopartiges Blitzen. Von allen bisher von uns getesteten Kopfhörern mit Beleuchtung ist der BTH12 der erste, der es richtig macht. Er liefert intensive Farben, die selbst bei Tageslicht problemlos zu sehen sind.
Angesichts der spektakulären Lightshow fällt weniger auf, dass der Kopfhörer was den Klang betrifft nur Mittelmaß ist. Es gibt keine Tiefen, der Bass schwächelt und alles klingt etwas verfremdet. Damit zählt er zwar dennoch zu den besser klingenden Kopfhörern in unserem Test, aber es gibt bessere. Verglichen mit unseren weiteren Empfehlungen ist er in Sachen Sound auf jeden Fall Schlusslicht. Die Klangdefizite kommen allerdings primär bei Musik zum tragen; Hörspiele leiden kaum.
Für einen Over-Ear-Kopfhörer ist er recht groß, zumal sich der Bügel noch ausziehen lässt. So passt er sogar Erwachsenen. Bei sehr kleinen Kindern ist er allerdings etwas überdimensioniert. Zum Transport kann man ihn zusammenklappen.
Positiv sind uns die schöne Haptik, die großzügige, weiche Polsterung sowie die gute Verarbeitung aufgefallen. Gut ist auch, dass sämtliche scharfen Kanten abgerundet wurden. Allen voran hat uns jedoch die widerstandsfähige Bauweise überzeugt. Wir konnten keine potenziellen Bruchstellen identifizieren. Sogar die Scharniere erwecken einen stabilen Eindruck. Der BTH12 ist definitiv für Stürze gewappnet.
Zu bemängeln haben wir die Bedientasten, die klein und deshalb schlecht zu erfühlen sind und obendrein ein recht undurchdachtes Layout haben. Letzteres ist allerdings Gewohnheitssache und sollte nach einiger Zeit nicht mehr stören. Das mit Abstand größte Manko ist jedoch, dass man die Lautstärkenbegrenzung auf 94 Dezibel anheben kann. Das funktioniert zwar durch Drücken einer Tastenkombination und nicht einfach per Schalter wie bei vielen anderen Modellen, aber auch das sollte für den Nachwuchs kein Hindernis darstellen.
Der BTH12 lässt sich auch via Klinkenkabel nutzen. Das beim Kauf beiliegende ist jedoch von niedriger Qualität und mit einer Länge von gerade mal einem Meter zudem zu kurz.
Nicht nur von außen grün: POGS The Gekko
POGS The Gekko
Die Firma POGS zeichnet sich dadurch aus, dass sie ausschließlich Kopfhörer für Kinder herstellt. Dementsprechend punktet auch der POGS The Gekko mit einer guten Verarbeitung, die an die Ansprüche von Kinder-Kopfhörern angepasst ist. Entscheidenden Wert legt der Hersteller hier auf Nachhaltigkeit. Man setzt bei den Verpackungen insbesondere auf Papier statt Plastik. Zudem werden Teile des Gewinns in Naturprojekte reinvestiert.
Beim POGS The Gekko findet die Übertragung entweder über Bluetooth oder mittels zwei 3,5 mm-Klinkenstecker-Kabeln statt, die jeweils in die linke und rechte Seite des Kopfhörers gesteckt werden. Beide Kabel sind jedoch nicht vollkommen identisch zueinander. Während eines 1 Meter Länge vorweist, hat das andere Kabel 1,2 Meter zu bieten. Ebenfalls weist auch nur eines der Kabel ein Mikrofon auf. POGS bezeichnet die Stecker einerseits als Quick-Safe und andererseits als PogLink-Kabel. Beide machen einen soliden Eindruck und lösen sich praktischerweise bei starkem ziehen, sodass nicht der ganze Kopfhörer vom Kopf gerissen wird.
Während die Verarbeitung einen Top-Eindruck macht, stößt uns die Verbindungsmöglichkeit per Kabel etwas auf. Durch eine spezielle Form und Verborgenheit im Gehäuse eignen sich die Sharepoints leider nicht für die meisten gängigen Kabel anderer Hersteller.
Sehr gut gefallen hat uns hingegen der Formfaktor der POGS The Gekko – dieser weiß zu überzeugen. Ohrmuscheln und Polster bieten einen angenehmen Halt auf dem Kopf und eignen sich mit den Einstellungsmöglichkeiten für die meisten Köpfe. Angesprochen hat uns zudem die Beleuchtung der Hersteller-Logos auf den Ohrmuscheln, während des Betriebs kommt es dadurch zu einem schönen Effekt.
In Bezug auf den Klang machen die POGS The Gekko einen überdurchschnittlichen Eindruck – wenn auch nicht herausragend. Die Kinder-Kopfhörer geben zu unserer Überraschung viel Bass wieder, was allerdings teils zulasten der Klangfülle geht. Die eigentliche Zielgruppe, die Kinder, für die dieses Modell konzipiert ist, sollte dies aber kaum stören. Viel wichtiger ist diesbezüglich die erfreulicherweise vorliegende Begrenzung auf eine Lautstärke von maximal 85 Dezibel.
Wer viel Wert auf nachhaltige Geräte legt und bei wem der Preis dabei auch nicht die vordergründige Rolle spielt, der bekommt mit dem POGS The Gekko einen guten Kopfhörer für sein Kind. Zwar ist der Klang nicht bemerkenswert und leider ist auch noch ein Micro-USB Anschluss verbaut, abgesehen davon können wir diese Kinder-Kopfhörer aber durchaus nahelegen.
Was gibt es sonst noch?
Im bunten Design für Kleinkinder präsentieren sich JVC HA-KD5 und Easy SMX KM-666. Neben den Farben zieren noch zusätzliche Motive die beiden Kopfhörer. Außerdem haben sie gemein, dass sie ein gutes Stück kleiner ausfallen als der Durchschnitt im Testfeld. Für ältere Kinder und Jugendliche sind weder Design dieser Modelle noch Bauform geeignet, die ganz Kleinen haben aber ihren Spaß. Leider ist die Tonqualität bei den genannten Geräten bestenfalls mittelmäßig.
Keine Preise gefunden.

Klanglich etwas besser fällt der iClever IC-HS01 aus, optisch bleibt aber auch dieser jung. Auch hier gilt: Mit den neckischen Katzenohren können sich ältere Kinder nicht mehr identifizieren, für kleine Mädchen sind sie ein Hingucker.
Angefangen bei der quietschbunten Farbgebung, über den beiliegenden Stickerbogen bis zur klar für Kinder bemessenen Bauform ist der Motorola Squads 200 ein prototypischer Kinderkopfhörer. Aufgrund der kleinen Passform wird er allerdings kein Begleiter bis ins Jugendalter werden. Beim Sound schneidet der Squads 200 sehr gut ab. Weiteres Plus ist der Splitter samt Klinkenbuchse, mit dem ein weiterer Kopfhörer angeschlossen werden kann. Das beugt Streitereien unter Geschwistern vor, da zwei Kinder gleichzeitig hören können. Wermutstropfen sind das mit 80 Zentimetern recht knapp bemessene Kabel und die Tatsache, dass der Kopfhörer sich nicht für den Transport zusammenfalten lässt.
Wissenswertes über Kinderkopfhörer
Statt dem Junior einfach nur das alte Schalengestell von Mama aufzusetzen, empfiehlt sich die Anschaffung eines eigens für Kinder konzipierten Kopfhörers. Das hat verschiedene Gründe: zum einen lieben Kinder bunte Sachen und die Hersteller tragen dem Rechnung – neben der Farbgebung bieten viele Kinderkopfhörer sogar gleich Sticker-Sets, um die Geräte individuell zu verschönern. Zum anderen sitzen entsprechende Modelle viel besser auf den kleinen Köpfen, ohne herumzurutschen oder gar herunterzufallen.
Ganz besonders wichtig ist aber noch etwas anderes: die Lautstärke. Für den Schalldruck, den Kopfhörer für Erwachsene auf höchster Stufe von sich geben, sind junge Ohren viel zu empfindlich. Eine Lautstärkebegrenzung ist daher unabdingbar. Die meisten Kinderkopfhörer beschränken auf einen Schalldruckpegel von 85 Dezibel – das entspricht bereits einem Wert, bei dem ein Gehörschutz vorgeschrieben ist, wenn es bei der Arbeit um Krach geht, herkömmliche Kopfhörer ohne Begrenzung toppen diesen aber noch einmal deutlich. Damit das kindliche Gehör keinen dauerhaften Schaden nimmt, sollten die Kleinen von derart hohen Pegeln unbedingt geschützt werden.
Der Klang ist nicht die oberste Priorität beim Kauf eines Kinderkopfhörers, ganz besonders nicht für die Kinder selbst. Zu audiophilen Connoisseuren, die über glasklare Höhen und wuchtige Bassuntermalung referieren, entwickeln sich Menschen wenn überhaupt erst später im Leben. Allerdings ist es ratsam, die Klangqualitäten nicht komplett außer Acht zu lassen. Denn deutlich voneinander unterscheidbare Töne können gerade bei niedrigerer Lautstärke viel besser verstanden werden, als wenn sich alles gleich matschig anhört.