Sprödes Gemüse
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Das unterschätzte Gold der Niederlande: Diverse Zwiebelarten und auch Knoblauch wachsen in den nährstoffreichen Böden der gemäßigten Breiten. Bild: ddp
Die Zwiebel ist ein Krisengewächs. Sie kann günstig Geschmack verleihen, wo nicht viel ist, und sie ist populär. Aber die Züchtung braucht mehr, auch angesichts des Klimawandels: Fortschritte.
Die Speisezwiebel ist das wohl am meisten unterschätzte Gemüse, das in den Frischetheken unserer Supermärkte liegt. Das hat viel mit Wohlstand zu tun. Je mehr Armut es in einem Land gibt, desto wertvoller wird die Zwiebel. Kommen die vor allem in den Niederlanden mit Zwiebeln beladenen Stück- und Schüttgutfrachter etwa in Westafrika an, kommt eine lange Handelskette in Gang. In immer kleineren Stückelungen erreichen die Zwiebeln das Landesinnere, bis schließlich einzelne Zwiebeln gehandelt werden – oftmals eine der wenigen Möglichkeiten für die Menschen, Geschmack und Abwechslung in den kargen Speiseplan zu bringen.
Zwiebeln liegen in den globalen Gemüseproduktionsstatistiken hinter Tomaten auf Platz zwei. Weltweit fast jede zweite Zwiebel wächst auf einem Acker in Indien oder China. Die USA und Ägypten folgen mit jeweils einem Achtel der Produktion der beiden Bevölkerungsriesen auf den Plätzen drei und vier, Spanien liegt bei etwa der Hälfte der USA, die Niederlande noch einmal deutlich darunter, Deutschland und Frankreich mit rund einem Drittel der niederländischen Produktionsmenge dann kurz hinter Polen.
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