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Gestörter Ameisen-Frieden : Wie das Klima neue Feinde bringt

Die Ameisen-Art Tetramorium alpestre lebt in hochalpinen Gebieten. Bild: Petra Thurner, Forschungsgruppe Molekulare Ökologie

Feindseligkeit und Aggressionen durch Klimaveränderungen? Ein Ameisenschicksal in den Alpen zeigt, dass das Realität ist. Aber zum Glück erwärmt es sich nicht überall gleich.

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          Mehr Hitze, weniger Frieden: Auf die Formel lässt sich bringen, was Ameisenforscher in unterschiedlichen Höhenlagen Österreichs, Italiens, Frankreichs und der Schweiz beobachtet haben. „Mehr Feindseligkeit durch den Klimawandel“ mit diesem Satz beginnt der Titel ihrer Forschungsarbeit über die in den Bergen weit verbreitete Hochgebirgsameise Tetramorium alpestre.

          Joachim Müller-Jung
          Redakteur im Feuilleton, zuständig für das Ressort „Natur und Wissenschaft“.

          Die Krabbeltiere gehören unter den Ameisen zu den eher friedfertigen Insekten. Sie sind auch vergleichsweise ortstreu, wie viele Arten in der steilen Bergwelt, wo die äußeren Bedingungen sich mit der Höhe sehr schnell ändern und die ökologischen Bedürfnisse der Tiere dann rasch nicht mehr erfüllt werden können. Häufige Konflikte würden deshalb im kalten Lebensraum vieler hochalpiner Tetramorium-alpestre-Populationen vor allem Energieverluste bedeuten, und deshalb meiden sie sie wohl. Lieber begnügen sich die Ameisen mit der Futtersuche. Sie melken etwa Blattläuse, die sich auf den Pflanzen vermehren.

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