Rosetta im Tiefflug : Nahaufnahmen von „Tschuri“
- -Aktualisiert am
Illustration: Rosetta umkreist den Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko. Bild: dpa
So dicht wie am vergangenen Samstag ist die Raumsonde Rosetta noch niemals zuvor am Kometen 67P vorüber gerauscht. Jetzt gibt es vom Tiefflug die ersten Bilder.
Bei ihrem extremen Tiefflug am vergangenen Samstag (14.Februar) hat die europäische Weltraumsonde „Rosetta“ Fotos vom Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko aus nächster Nähe geschossen. Der Vorbeiflug in einem Abstand von nur sechs Kilometern zur Kometenoberfläche sei wie geplant am Samstag um etwa 13.40 Uhr erfolgt, sagte „Rosetta“-Flugdirektor Andrea Accomazzo von der europäischen Weltraumagentur Esa in Darmstadt der dpa.
Einen Tag vor dem Manöver hatte „Rosetta“ zu „Tschuri“ noch eine Distanz von etwa 100 Kilometern gehabt. Die Wissenschaftler wollen untersuchen, wie Gas und Staub aus der Oberfläche des Kometen austreten. 67P ist in den vergangenen Wochen auf seinem Weg in Richtung Sonne immer aktiver geworden.
Den sonnennächsten Punkt, das Perihel, wird der Komet auf seiner elliptischen Flugbahn in 176 Tagen erreichen. Dann wird auch das meiste Gas und Staub aus der Kometenoberfläche entweichen, und der für Kometen typische Schweif seine größte Form annehmen.
Es sind noch weitere solche Annäherungen geplant wie am vergangenen Samstag – allerdings nicht mehr so nahe wie dieser Tiefflug. Im vergangenen November hatte „Rosetta“ nach zehn Jahren Flug durch das All das Mini-Labor „Philae“ auf dem Kometen abgesetzt. „Philae“ macht derzeit eine Pause, die Batterie ist leer. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln rechnet aber damit, dass sich die Batterie bei besserer Position des Mini-Labors zur Sonne wieder auflädt und „Philae“ sich meldet.