Absturz von Rosetta : Raumsonde auf Kometen aufgesetzt
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Die Raumsonde Rosetta hat ihre Mission beendet. Nach mehreren Stunden im freien Fall ist auf dem Kometen Tschuri gelandet, den sie zwei Jahre lang begleitet hat. Es ist der Abschluss einer langen und erfolgreichen Reise.
Eine der spektakulärsten Missionen der unbemannten Raumfahrt ist zu Ende gegangen. Um 12.40 Uhr deutscher Zeit ist die europäische Raumsonde Rosetta auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko gestürzt. Mit einem gemächlichen Tempo am Ende von 90 Zentimetern pro Sekunde hatte sich der Flugkörper im freien Fall auf dem Kometen zubewegt. Zwei Jahre lang hatte Rosetta den Kometen Tschuri, wie der Schweifstern auch genannt wird, umkreist und auf seiner Bahn um die Sonne begleitet. Nun aber waren die Treibstofftanks fast leer, vor allem ist die Sonne inzwischen in so weite Ferne gerückt, dass die Instrumente an Bord nicht mehr genügend Solarstrom erhielten.
Rosetta ist Anfang dieser Woche ein letztes Mal auf einer elliptischen Bahn um den Kometen geflogen. Zehn Stunden vor dem berechneten Aufschlagzeitpunkt in der Nacht ist die Flugbahn umprogrammiert worden.
Großes Finale : Rosetta-Mission geht zu Ende
Die Dauer des freien Falls hatten die Wissenschaftler mit zwei Stunden berechnet. Während dieser Zeit waren noch viele Instrumente aktiv: darunter die hochauflösende Osiris-Kamera und das Spektrometer Rosina. So konnte der Sturz- und Landeanflug der Wissenschaftler noch einmal ein paar spektakuläre Bilder und Erkenntnisse darüber bringen, was dicht an Tschuris Oberfläche passiert.
Dass Rosetta abgestürzt ist, haben die Wissenschaftler und Ingenieure im Esoc-Kontrollraum in Darmstadt erst 40 Minuten nach dem Aufschlag erfahren. So lange benötigten die Funksignale zur Erde. Der Monitor nach dem letzten Signal ist erloschen, für immer.