Was bringt die Warn-App?
- -Aktualisiert am
Bild: AFP
Die Corona-Warn-App soll in Kürze auch in Deutschland helfen, die Infektionen einzudämmen. Bisher verdeckt allerdings der übliche Streit um den Datenschutz, dass auch Begleitforschung zur App sinnvoll wäre.
Mitte Juni soll die offizielle Corona-Warn-App der Bundesregierung verfügbar sein. Um den Interessierten einen Vorgeschmack zu geben, veröffentlichten die Entwickler jüngst die ersten Bilder auf „GitHub“, einem Internetdienst für Software-Entwicklungsprojekte.
Während nun die einen hoffen, die App führe uns endlich aus der Krise, hagelt es von anderer Seite seit Wochen Kritik. Die App komme viel zu spät, bringe keine ausreichende Datensicherheit, die Technik sei zu ungenau, und es sei nicht geklärt, ob sie überhaupt wirke. Außerdem kämen die ethischen Aspekte viel zu kurz, warnten dieser Tage Wissenschaftler aus Oxford in der Zeitschrift „Nature“: Eine App herauszugeben, ohne die weitreichenden ethischen und sozialen Konsequenzen zu überlegen, sei gefährlich, kostenintensiv und nutzlos. Einen Katalog mit 16 Fragen haben die Forscher aufgestellt, um herauszufinden, ob eine Corona-App ethisch zu rechtfertigen sei. Zum Beispiel, ob jeder Mensch einen Zugang zu der App hat, ob erwiesen ist, dass sie nutzt, und ob die Daten nach Ende der Pandemie definitiv gelöscht werden. Hat sich die Regierung mit solchen Fragen zur Genüge beschäftigt?
Jetzt 30 Tage kostenfrei testen 2,95 € / Woche
Jetzt kostenfrei Zugang abonnieren?