Belastende Mythen, überraschende Fakten und Einblicke in die früheste Phase menschlichen Lebens: Was Sie unbedingt über Reproduktionsmedizin wissen sollten – ein Interview mit einem Experten.
Weil viele Frauen erst in höherem Alter Kinder bekommen wollen, setzt der Gesundheitskonzern Fresenius auf Reproduktionsmedizin: Die Helios-Kette kauft spezialisierte Krankenhäuser in neun Ländern. Der Deal soll schon bald Ergebnisse liefern.
Die Reproduktionsmedizin staunt: Reife Eizellen, Retorten-Babys, all das haben japanische Stammzellforscher aus der Haut gebastelt - vorerst bei Mäusen. Aber den Experten schwanen biopolitisch schwierige Zeiten.
Es ist der Moment, wenn Mutter und Kind quasi zusammenwachsen, die Einnistung des Embryos in den Uterus. Forscher haben diesen Augenblick in die Petrischale verlegt. Das Ziel ist aber keineswegs die Menschenzüchtung.
Großbritannien genehmigt eine Methode, die Kindern das Erbgut von drei Eltern verschafft.
Der kaltgestellte Kinderwunsch: Das Einfrieren von Eizellen ermöglicht wesentlich spätere Schwangerschaften. Facebook und Apple finanzieren das „Social Freezing“ für weibliche Angestellte - aus kapitalistischem Eigeninteresse.
Die globalisierte Fortpflanzungsmedizin lässt den Kinderwunsch-Tourismus boomen. Mit merkwürdigen Auswüchsen, wie jüngst ein Beispiel zeigte. Welche Regeln gelten auf diesem Markt?
Zweifelhafte Geschöpfe: Mit ihren Aussagen zur künstlichen Befruchtung sorgte Sibylle Lewitscharoff für Aufsehen. Mittlerweile erhielt sie für ihre Rede von überall her Kritik. Die Autorin selbst hat sich unterdessen entschuldigt.
Im Gruselkabinett: Die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff ist beim Wort zu nehmen - sie wertet menschliches Leben ab.
Die Büchnerpreisträgerin Sibylle Lewitscharoff hat die Reproduktionsmedizin in einer Rede für abartig erklärt und bezeichnet Retortenkinder als Halbwesen. Wir haben nachgefragt, wie sie das genau meint.
Das Y-Chromosom scheint weitgehend verzichtbar - zumindest, wenn man bei der Befruchtung etwas nachhilft. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler in Science.
Man nehme Eizellen im Reagenzglas und tausche das Genom aus: In Amerika haben Forscher durch Spindeltransfer menschliche Embryonen mit drei Eltern erzeugt.
Kaum ein Land lässt der Reproduktionsmedizin so viele Freiheiten wie Israel, und in keinem ist man so aktiv im Labor. Sogar das Geschlecht des Kindes ist wählbar. Und die Religion? Sie ist nicht Hindernis, sondern Humus.
Ob die Präimplantationsdiagnostik mit der Menschenwürde vereinbar ist, bleibt umstritten. Das gilt ebenso für die unlängst getroffene Entscheidung zur Sterbehilfe. Aber der Gesetzgeber muss nicht handeln wie ein Ethikrat, wenn es um Leben und Sterben geht.
Die Entscheidung des Bundesgerichtshofs zur Liberalisierung der bislang verbotenen Präimplantationsdiagnostik zeigt, dass die Grenzen des Strafrechts bei einem derart komplexen Thema zu eng sind.
Mit der Straffreiheit für die Anwendung der Präimplantationsdiagnostik beginnt in der Reproduktionsmedizin eine neue Zeitrechnung. Die Embryonenauswahl bringt auch den potentiellen Missbrauch mit sich.
Vermutlich ist die moderne Reproduktionsmedizin verantwortlich für die Achtlingsgeburt in der Nähe von Los Angeles. Deutsche Mediziner sind skeptisch - bei Mehrlingsgeburten wie diesen sind Schäden für Mutter und Kinder möglich.
Eine neue Studie kommt zu dem ernüchternden Ergebnis, dass im Fall der Diagnose unklare Unfruchtbarkeit Geduld ungefähr so wirksam ist wie die verordneten Medikamente und Therapien.
Samenspendern ist ihre rechtliche Situation oft unklar: Mehr als die Hälfte von ihnen fühlen sich juristisch nicht genügend aufgeklärt. Der Gesetzgeber schweigt allerdings bei wichtigen Fragen. Es besteht rechtlicher Regelungsbedarf.
Louise Brown feiert an diesem Freitag ihren 30. Geburtstag. Sie war das erste Retortenbaby und damit eine Weltsensation. Seit dieser ersten In-vitro-Fertilisation macht die Reproduktionsmedizin schnelle Fortschritte.
Der Weg zu ihrem zweiten Wunschkind war für Nicole und Christian Mayer lang und beschwerlich. Er führte von der In-vitro-Fertilisation bis zur Befruchtung und Einpflanzung einer gespendeten Eizelle: ein Bericht über die Angebote der Reproduktionsmedizin.
Nach katholischem Verständnis ist der doppelte Zweck der Ehe: das Wohl der Gatten selbst und die Weitergabe des Lebens. Das zieht den Methoden enge Grenzen, dem nicht erfüllten Kinderwunsch medizinisch nachzuhelfen.
Mit dem ersten Retortenbaby der Welt reisten seine Eltern nach der Geburt von Fernsehauftritt zu Fernsehauftritt. Doch das Leben von Louise Brown, geboren am 25. Juli 1978, normalisierte sich später. Seit eineinhalb Jahren ist sie selber Mutter.
In den Vereinigten Staaten wurden mittlerweile rund eine Million Kinder auf anonyme Weise über Samenbanken gezeugt. In Deutschland wird ihre Zahl auf 100 000 geschätzt. Das Recht auf Kenntnis ihrer genetischen Abstammung besitzen sie seit 1989.
Lässt sich die biologische Uhr überlisten? In Amerika werden jährlich zehntausend Kinder aus gespendeten Eizellen geboren - eine Praxis, die bei uns verboten ist. Über Choice Moms, Samenbanken und Eizellenspenden.
Die Geburt von Louise Brown im Jahr 1978 brachte das Weltbild des Menschen gehörig ins Wanken. Denn das Mädchen, das in London zur Welt kam, war im Reagenzglas gezeugt worden. Wer glaubte, die sogenannte In-vitro-Fertilisation (IVF) werde als exotisches Verfahren ein Nischendasein fristen, lag falsch. Längst ...
Die Reproduktionsmedizin kann für Frauen Fluch und Segen zugleich sein. Denn Kinder zu bekommen läßt sich nicht beliebig und, wie man zunehmend erkennt, nur unter Mühen und zahlreichen Risiken vertagen.
Die Zeitschrift "Tumult" hat ihr aktuelles Heft der "Zoopolitik" gewidmet. Die gegenwartsbezogenen Themen reichen von der Reproduktionsmedizin, deren Perspektiven Frank Böckelmann ausleuchtet, bis zu den demographischen Schreckensszenarien einer alternden, ja aussterbenden Gesellschaft.
Stichworte- Technologieführer in der Reproduktionsmedizin, Marktanteil 60 Prozent - Umsatzwachstum 15 Prozent im Jahr 2000 (nach Herausrechnung der Währungseffekte von rund sechs Prozent) - Kurzfristig...
Was die Gene ihrer Umwelt so alles zu erzählen haben: Johannes Huber bringt Biowissenschaften und Theologie miteinander ins Gespräch über Gott und die Welt