Erstmals haben Forscher das Genom des Komponisten Ludwig van Beethoven sequenziert. Die Befunde sind brisant, weil sie Aufschluss über die Todesursache geben. Auch aus anderen Gründen müssen Biographien nun wohl umgeschrieben werden.
Einst lebten Hasen und Mammuts, Birken und Korallen im Norden Grönlands, wie uraltes Erbgut offenbart. Mit diesen Genen wollen Forscher sogar dem rasanten Artenschwund etwas entgegensetzen.
Im achtzehnten Jahrhundert entdeckt, war Stellers Seekuh bald ausgerottet. Studieren kann man den einstigen Meeressäuger aber noch per Genanalyse.
Die Megalithkultur war in Europa weit verbreitet. Doch wer waren diese Steinzeitmenschen, und woher kamen sie? Eine genetische Spurensuche in Irland, Schottland und Schweden.
Im Laufe der Zeit wird uns immer mehr von unseren Verwandten, den Neandertalern, bekannt. Doch nicht nur Haut- und Haarfarben gestalten sich in einer deutlich vielfältiger als gedacht, auch das genetische Erbgut überrascht die Forscher.
Hat sich der Mensch vom Affe nicht in Afrika getrennt, sondern auf dem Balkan - und das schon vor 7,2 Millionen Jahren? „El Graeco“ hat man jedenfalls auf den Zahn gefühlt, die Röntgenbilder packen ein altes Problem an der Wurzel.
Orang-Utans und die übrigen großen Menschenaffen stehen uns emotional und biologisch näher als alle anderen Tiere. Müssten wir sie dann nicht auch entsprechend behandeln?
Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Neandertaler allein vom weiterentwickelten Homo sapiens profitierte. Knochenfunde aus Frankreich könnten diese Theorie nun widerlegen.
Wenn Meave Leakey mit ihrem jüngsten Fund den Beweis erbracht hat, dass zur gleichen Zeit drei Menschenarten in Afrika gelebt haben, wäre das eine Sensation – nicht nur unter Anthropologen.
Ist die Umwelt tatsächlich stärker als die familiäre Genidentität? Forscher fanden heraus, dass die genetische Verwandtschaft vermutlich nur in einigen Fällen als die entscheidende Triebkraft der Sozialisation in Frage kommt.
Ohne dass wir es bemerken, übernehmen wir im Alltag ständig Eigenheiten unseres Gegenübers. Verliebte hantieren gern synchron und mögen sich dadurch noch umso mehr. Offenbar funktioniert das auch zwischen Menschen und Affen.
Anthropologen gelingen mittlerweile erstaunliche Einsichten in die Geschichte von menschlichen Populationen: Ob das nun die Wanderungsbewegungen der alten Phönizier, die Nachfahren der Etrusker oder auch des Tiroler Gletschermanns Ötzi sind.
Kinder lernen bereits sehr früh, was es heißt, einer Regel korrekt zu folgen oder gegen sie zu verstoßen. Eigentlich besteht für sie die ganze Welt aus Gesetzmäßigkeiten und Regeln, die es zu lernen gilt. Entwicklungspsychologen können mit einigen überraschenden Einsichten aufwarten.
Die deutsche Studentin, die sich im kongolesischen Urwald verirrt hatte, fühlte sich sicher und dachte, sie kenne den Weg gut genug, um zurück ins Camp zu finden. Nun tut ihr die ganze Sache leid. Nach ihrer Ankunft im Basislager hat sie als erstes geduscht.
Hans kann durchaus lernen, was Hänschen nicht gelernt hat. Denn unser Gehirn ist ein Leben lang aufnahmefähig - ähnlich einem Muskel, den man trainieren kann. Ein Gespräch mit der Leipziger Sprach- und Kognitionsforscherin Angela Friederici über die flexible Architektur im Kopf.
Was will es nur sagen? Eltern lernen heute Babyzeichen, um ihren Nachwuchs zu verstehen. Forscher rätseln, welche Bedeutung Gesten für die Sprachentwicklung der Kleinen haben. Einig sind sich alle darin, dass sich Kinder, denen viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, besser entwickeln.
Menschenaffen und andere intelligente Tiere hatten mächtig aufgeholt in Sachen Kognition. Haben wir sie vielleicht überschätzt? Experimente von Verhaltensforschern zeigen: Der Mensch ist doch mehr als nur ein Affe mit großem Hirn.
Bei einer Bohrung durch den zwei Kilometer dicken Eispanzer in Grönland fanden Forscher Stücke von DNS. In diesen Genbruchstücken fahndeten sie nach Pflanzen und Tieren. Was dabei herausgekommen ist, lässt die Geschichte Grönlands in grünerem Licht erscheinen.
Im Nordwesten der Republik Kongo sterben Gorillas am Ebola-Virus. Nachdem Forscher lange gestritten haben, ob es sich tatsächlich um eine Ebola-Epedemie handelt, sollen die Menschenaffen nun geimpft werden.
Am Leipziger Max-Planck-Institut sind Molekularbiologen mit der Dechiffrierung des Erbguts von Neandertalern beschäftigt. Anhand von 42.000 Jahre alten Knochen ermitteln sie die Unterschiede in der DNA zu uns, dem Homo sapiens.
Unter den Mammuts in Sibirien gab es offenbar Tiere mit hellbraunem bis blondem Fell. Das läßt die Studie einer von Leipziger Genforschern angeführten internationalen Arbeitsgruppe vermuten.
Seit der Steinzeit spinnt der Mensch. Auch weben und flechten lernte er rasch. Dann dauerte es viele Jahrtausende, bis er die Synthesefaser erfand. Heute kombiniert die Textilindustrie natürliche und künstliche Fasern, um Stoffe herzustellen, die nahezu alles können.
Bei der Ablösung des Neandertalers durch den modernen Menschen in Europa könnten Raubtiere eine wichtige Rolle gespielt haben. Offenbar konkurrierten die Neandertaler mit den Hyänen um Unterkünfte und Nahrung.
Wenn Biologen über so edelmütige Gesten wie Gemeinschaftsgeist, Brüderlichkeit oder Korpsgeist unter Tieren berichten, provozieren sie jenseits ihrer naturwissenschaftlichen Zirkel auch heute noch heftige Reaktionen.
Wenn auch nur annähernd richtig ist, was Cord Riechelmann zu Beginn seines Buches berichtet - woran im Ernst nicht zu zweifeln ist -, dann können, ja müssen nicht nur die Richtlinien der Kulturpolitik geändert werden, dann muß vielmehr auch das gesamte Rezensionswesen neu geordnet werden, in welchem Kunst und Theater bis dato noch immer eine dominierende Rolle spielen.
Durch Erbgutanalysen bei Läusen haben Leipziger Anthropologen herausgefunden, daß Menschen erst seit 110.000 bis 30.000 Jahren Kleidung tragen.
Vor ungefähr sechs Millionen Jahren wurde eine Population von Menschenaffen auf irgendeine Weise von ihren Artgenossen reproduktiv abgetrennt und bewegte sich fortan auf eigenen evolutionären Pfaden. In den nächsten vier Millionen Jahren schaffte es unter ihren Nachkommen nur eine einzige von mehreren Arten zweibeiniger Affen zu überleben.
Diese Frage, wer zu wem zieht, hat nicht nur organisatorischen Charakter, sondern beeinflusst auch die Struktur unserer Erbanlagen. Ein Interview.