Das Rätsel um ʻOumuamua ist gelöst
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1I/‘Oumuamua in in der Sonne. Diese künstlerische Darstellung berücksichtigt bereits, dass von dem Objekt etwas abgedampft sein muss. Bild: ESA/Hubble, NASA, ESO, M. Kornmesser
Im Herbst 2017 drang ein Objekt von der Größe und ungefähren Form eines Flugzeugträgers in unser Sonnensystem ein – und verhielt sich merkwürdig. Jetzt haben Forscher eine sehr nüchterne Theorie, die das Rätsel löst.
Das war schon ein sehr merkwürdiges Objekt. Entdeckt wurde es am 19. Oktober 2017 mit einem Spezialteleskop auf der hawaiianischen Insel Maui, das hauptsächlich dazu da ist, noch unbekannte, möglicherweise bedrohliche Asteroiden oder Kometen zu finden. Bedrohlich war C/2017 U1, wie seine erste Bezeichnung lautete (das C steht für „Komet“), zu keinem Zeitpunkt. Bereits vierzig Tage vor seiner Entdeckung hatte der Körper seinen sonnennächsten Punkt passiert und war bereits wieder auf dem Weg ins äußere Sonnensystem.
Vier Monate lang konnten Astronomen das Objekt noch sehen, in dieser Zeit klassifizierten sie es noch zweimal um: erst vom Kometen zum Asteroiden – fehlte ihm doch die in der Sonne leuchtende Gas- und Staubhülle – und dann zum ersten Träger einer bis dahin noch nie vergebenen Signatur: „I“ für interstellar.
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