Was die synthetischen Kraftstoffe wirklich bringen
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Das „Energy Lab 2.0“ auf dem Campus Nord des KIT. In drei Containern stellen Roland Dittmeyer und seine Kollegen E-Fuels her. Bild: KIT
Im Streit um die Zukunft des Verbrenners sind die E-Fuels in den Fokus gerückt. Sie werden aus Wasser und Kohlendioxid hergestellt. Können synthetische Kraftstoffe helfen, den Weg in die Klimaneutralität zu ebnen?
Sosehr sich die Verfechter von Verbrennungsmotoren auch sträuben, der Elektroantrieb wird den Verbrenner im Pkw über kurz oder lang ablösen. Schon von 2035 an soll es nach dem Willen der EU-Kommission ein europaweites Neuzulassungsverbot für Benzin- und Dieselfahrzeuge geben. Auf diese Weise will man die CO₂-Emissionen im Straßenverkehr drastisch reduzieren. Das ist dringend geboten. Allein in Deutschland trug der Verkehrssektor im Jahr 2021 laut Bundesumweltamt mit 148 Millionen Tonnen CO₂ rund ein Fünftel zu den Gesamtemissionen bei.
Während sich die deutschen Automobilhersteller mit der Entscheidung aus Brüssel abgefunden haben und ihre Produktionslinien bereits auf die Fertigung von Elektroautos umstellen, stemmen sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und seine Parteifreunde gegen das pauschale Verbrenner-Aus. Er will Neuwagen weiterhin auf Europas Straßen fahren lassen, wenn sie statt mit den Rohölprodukten Benzin oder Diesel mit synthetischen Treibstoffen, sogenannten E-Fuels, betankt werden. Diese Kraftstoffe, die die gleichen Eigenschaften haben wie ihre klassischen Pendants, gelten in der Gesamtbilanz als klimaneutral. Allerdings nur dann, wenn beim Verbrennen genauso viel CO₂ entsteht, wie zuvor bei der Herstellung etwa aus der Atmosphäre entnommen wurde.
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