Die Nobelpreise für das Jahr 2022 stehen fest. Wie in jedem Jahr gab es dabei sowohl Überraschungen, lange Erwartetes und Hoffnung Spendendes - ein Gesprächsrundgang durch die drei naturwissenschaftlichen Nobelthemen.
Das Nobelkomitee ehrt in diesem Jahr Aktivisten und Organisationen aus Belarus, Russland und der Ukraine. Auch in Kiew wäre die demokratische Entwicklung ohne den Druck der Zivilgesellschaft nicht möglich gewesen.
Der Nobelpreis wurde von dem schwedischen Erfinder und Industriellen Alfred Nobel das erste mal 1901 gestiftet. Die interaktive Übersicht informiert Sie über die Preisträger aus den unterschiedlichen Kategorien.
Verdiente Ehrung für Aufklärungsarbeit unter immer schwereren Bedingungen: Der Friedensnobelpreis ehrt die von den russischen Behörden aufgelöste Gesellschaft Memorial, den inhaftierten belarussischen Menschenrechtler Ales Bjaljazki und das ukrainische Zentrum für bürgerliche Freiheiten.
Der Literaturnobelpreis geht in diesem Jahr an Annie Ernaux. Die Schwedische Akademie enttäuscht damit manche Erwartungen an eine rein politische Wahl und bleibt ihren eigenen Prinzipien treu.
Bessere Wirkstoffe und neue Funktionsmaterialien sowie leuchtende Marker für lebende Zellen: Der Chemie-Nobelpreis geht in diesem Jahr an drei Forscher, die die Synthese komplexer organischer Moleküle vereinfacht haben.
Er gilt als einer der Pioniere der modernen Quantenphysik, seine Freilandexperimente sind legendär. Der frisch gekürte Physik-Nobelpreisträger Anton Zeilinger im Porträt.
Die Amerikaner Carolyn Bertozzi und Barry Sharpless sowie der Däne Morten Meldal erhalten den Nobelpreis in der Kategorie Chemie. Damit wird ihre Arbeit zum zielgerichteten Aufbau von Molekülen ausgezeichnet.
Die Preisträger kommen aus Österreich, Frankreich und den USA. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit. Die bedeutende Auszeichnung ist mit über 900.000 Euro dotiert.
Der Max-Planck-Forscher Svante Pääbo hat die Paläogenetik im Alleingang gegründet und den Neandertaler nun zum Superhelden der Humangenom-Forschung gemacht.
Der Paläogenetiker Svante Pääbo erforscht, wie viel Neandertaler noch in uns steckt. Jetzt hat er für seine Leistungen den Nobelpreis für Medizin erhalten.
Benjamin List ist erst seit 2021 ein Nobelpreisträger. Der Chemiker weiß seine Zuhörer in Lindau in den Bann zu ziehen, und auch in Gesprächen wirkt seine Begeisterung für Moleküle ansteckend.
Die Pandemie hat viele Fragen aufgeworfen. In Lindau diskutierten Wissenschaftler ihren Umgang mit der Öffentlichkeit, und welche Gründe es gibt, der Forschung zu vertrauen.
Nobelpreisträger sind Wegweiser: kreativ, mutig, vorwärtsgerichtet. Doch auch sie sind in Krisenzeiten gezwungen, ihren Kompass neu zu justieren. Auf der 71. Nobelpreisträgertagung in Lindau haben 500 Nachwuchsforscher aus aller Welt ihnen dabei zugesehen.
Wer mit dem Nobelpreisträger Benjamin List über Chemie spricht, lernt Arzneistoffe und den Zauber von Parfüm auf eine ganz andere Art kennen – und auf neue Weise schätzen.
Früher war der Nobelpreis an deutsche Forscher die Ausnahme, inzwischen triumphieren sie. Der Preis für die Klimaforschung zeigt: Um daraus richtig Kapital zu schlagen, wäre einiges dazu zu lernen.
Klaus Hasselmann ist ein Pionier der Klimaforschung. Aber nun macht ihn erst der Nobelpreis bekannt. Warum? Ein Gespräch mit seinem Kollegen Hans von Storch.
Die Enttäuschung, dass die mRNA-Impfstoffe in diesem Jahr niemandem einen Nobelpreis eingebracht haben, stellt die tatsächlichen Gewinner zu unrecht in den Schatten.
Den Chemie-Nobelpreis teilen sich in diesem Jahr der Deutsche Benjamin List und der Brite David MacMillan. Die beiden Forscher haben eine neue Klasse von Katalysatoren entwickelt, die neue Perspektiven bei der Wirkstoffherstellung eröffnet haben.
Mit dem Schicksal im Bunde: Der neue Chemie-Nobelpreisträger aus Deutschland ist Nachfahre berühmter Forscher, Katastrophen-Überlebender und ein unangepasster Vordenker seines Fachs. Der neue Musterknabe der deutschen Forschung.
Wie kann man anhand vereinfachter Modelle etwas so Schwieriges wie das Erdklima vorhersagen? Der diesjährige Physik-Nobelpreis illustriert das — und leistet so einen wichtigen Beitrag zu gesellschaftlichen Zukunftsdebatten.
Der Medizin-Nobelpreis 2021 geht nicht an die Erfinder der Corona-Impfstoff, sondern an zwei Sinnesforscher. Das tut weh. Einerseits. Andererseits ist noch nicht aller Tage Abend. Denn wer fühlen kann, muss nicht gleich zweifeln.
Genschere und Zukunftsethik: Wie viel Fantasie ist sinnvoll für die Next-Generation-Medizin? Eine Podiumsdiskussion mit Laureaten über Embryo-Design, Ernährung und die Grenzen der Forschung.
Reinhard Genzel, Physik-Nobelpreisträger 2020, lud in Lindau zu einer kosmischen Reise durch Raum und Zeit. Das Ziel war das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße.
74 Nobelpreisträger, fast 700 Nachwuchsforscher und ein schwärmerischer 101-Jähriger: Der Jubiläumstreff in Lindau war ein digitales Ereignis – gerade, weil man wieder ein Zeichen für die Wissenschaft setzte.