Neues Forschungsschiff : Die „Sonne“ auf Klimawandelmission
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Die neue „Sonne“ Bild: dpa
Wie beeinflussen Ozeane das Weltklima? Die neue „Sonne“, die nun die stattliche deutsche Forschungsflotte erweitert, soll das erklären. Erstmal muss sie allerdings auf ihren Einsatz warten.
Mit der „Sonne“ hat am Samstag ein neues Forschungsschiff das Baudock der Papenburger Meyer Werft verlassen. Das 124 Millionen Euro teure Schiff soll von 2015 an seinen gleichnamigen Vorgänger ablösen, der seit 35 Jahren im Einsatz ist, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Bis zum Ende dieser Dekade sollen laut Bundesforschungsministerium weitere Forschungsschiffbauten hinzukommen: “Polarstern“, „Poseidon“ und „Meteor“ kommen noch hinzu.
Haupteinsatzgebiet soll insbesondere die Tiefsee im Indischen und Pazifischen Ozean sein. Dabei geht es vor allem darum, die Einflüsse dieser Meere auf das Klima zu erforschen.
Im Mai wird die „Sonne“ auf der Ems nach Emden überführt. Dort starten umfangreiche Tests und Erprobungsfahrten. Das Schiff gilt als besonders umweltfreundlich und sparsam im Treibstoffverbrauch. Ziele sind zuerst die Nord- und die Ostsee, um die Seetauglichkeit der „Sonne“ zu überprüfen. Das 116 Meter lange und fast 21 Meter breite Schiff bietet neben der 35-köpfigen Besatzung bis zu 40 Wissenschaftlern Platz. Das neue Forschungsschiff wird zu 90 Prozent vom Bund bezahlt. Den Rest teilen sich die fünf Küstenländer. Der Heimathafen wird in Wilhelmshaven sein.