So fördern Sie guten Schlaf
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Ablenkung tut not, hilft aber nicht immer: Wer Schlafprobleme hat, der versucht häufig, die Wachheit sinnvoll zu nutzen. Bild: Plainpicture
Melatonin wird als natürliches Schlafmittel gepriesen und vielfach eingenommen. Doch das Hormon ist umstritten. Experten empfehlen andere Methoden und sagen: Schlechten Schlaf muss niemand hinnehmen.
Guter Schlaf ist ein Geschenk. Das wissen vor allem jene, die nicht damit gesegnet sind: Statt morgens gutgelaunt und voller Tatendrang aufzuwachen, sind sie kraftlos, unkonzentriert und gereizt. Schläft man dauerhaft zu wenig, wird der Schlafmangel zum beherrschenden Thema. Melatonin, ein körpereigenes Hormon, kommt da wie gerufen: Es gilt als sanftes Schlafmittel mit wenigen Nebenwirkungen. Doch wie gut wirkt das Hormon?
In Deutschland ist das Hormon als Medikament unter dem Handelsnamen Circadin seit 2008 auf dem Markt. Wie viele Personen hierzulande Melatonin einnehmen, ist nicht bekannt, da das Mittel ohne Schwierigkeit über das Internet bestellt werden kann: In Amerika ist Melatonin als Nahrungsergänzungsmittel klassifiziert und kann in jedem Supermarkt gekauft werden. Laut einer offiziellen Umfrage nehmen gut drei Millionen Amerikaner das Hormon ein, das dort nicht nur als Schlafmittel vermarktet wird, sondern angeblich auch gegen Krebs und Alzheimer hilft. „Melatonin umgibt ein Mythos. Wissenschaftlichen Studien hält er allerdings nicht stand“, sagt Dieter Riemann von der Universität Freiburg. Der Schlafexperte war federführend an der Überarbeitung der Leitlinien für Insomnie (Ein- und Durchschlafstörungen) beteiligt.
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