Warum wir das wollen, wofür wir uns entschieden haben
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Schwierige Entscheidungsprozesse beruhen nicht immer auf rationalen Überlegungen. Bild: © Imagezoo/Images.com/Corbis
Wir nehmen an, dass wir das wählen, was am meisten unseren Präferenzen entspricht. Warum oft das Gegenteil der Fall ist, erklärte die Neurowissenschaftlerin Katharina Voigt 2019 in diesem Interview.
Frau Voigt, Sie arbeiten an der Monash University in Melbourne als kognitive Neurowissenschaftlerin und forschen zu Entscheidungsprozessen. Was war der letzte schwierige Entschluss, den Sie gefasst haben?
Das ist schon eine Weile her. Als ich mir einen Studienort aussuchen musste, gab es zwei Möglichkeiten – Berlin oder Köln. Ich bin schweren Herzens nach Berlin gegangen, habe das aber nie bereut. Mein Empfinden passt hier zu unseren Forschungsergebnissen: Nachdem wir eine schwere Entscheidung zwischen zwei gleichwertigen Optionen getroffen haben, werden wir unsere Wahl rückblickend als richtig beurteilen, während uns zur verschmähten Alternative immer mehr Nachteile einfallen.
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