Eine Kuh und die Gesundheit der Welt
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Muhammud Jarso fixiert den Kopf seiner Kuh, während Tiermediziner sie untersuchen. Bild: Nyani Quarmyne
Nur in einer gesunden Umgebung ist der Mensch vor Zoonosen geschützt. Nach diesem One-Health-Ansatz wird in Kenia bereits gehandelt.
Muhammud Jarso macht sich Sorgen. Eine seiner Kühe liegt apathisch am Boden. Vor ein paar Tagen hat sie nach viel zu langen Wehen ein Kalb geboren, das wenige Stunden später starb. Seitdem hat sich das Muttertier nicht erholt. Auch den anderen Kühen in Jarsos Herde geht es schlecht, sie sind abgemagert. „Es gibt viel Dürre und auch mehr plötzliche Todesfälle und Krankheiten durch Zecken und Stechfliegen“, sagt der 55-Jährige.
Zwei Veterinärmediziner sind aus Kinna im Herzen Kenias angereist, um sich die Kuh anzusehen. Für die 30 Kilometer über eine holprige, staubige Piste brauchten sie fast eine Stunde. Tierärztin Nelly Bargoiyet kramt Fläschchen, Kanülen und Schachteln mit Medikamenten aus einem Rucksack. Diba Denge streift sich einen weißen Kittel über, zieht drei Paar Handschuhe an, eines davon reicht bis über seine Ellbogen. Die beiden bahnen sich einen Weg durch Jarsos Herde von rund 60 Kühen. Zusammen hieven sie das geschwächte Tier auf die Beine.
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