Endlich kommt Licht ins Dunkel
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Nervenzell-Netze mit Hilfe von Hirnscans sichtbar gemacht: Durch die Beschädigung der Zellen kann die Funktion Gehirns eingeschränkt werden. Bild: Van Wedeen
Computertomographien zur Identifizierung von Hirnschäden: Was medizinisch sinnvoll ist, setzt den Patienten gefährlicher Strahlung aus. Gibt es Hoffnung auf bessere Testsysteme?
Das spektakuläre Finale der Champions League Real Madrid gegen Liverpool neulich wird vielen in Erinnerung geblieben sein. In der 49. Minute schlägt der spanische Stürmer Ramos mit seinem Ellenbogen gegen die Schläfe vom Liverpooler Torhüter Karius. Der geht zu Boden, wirkt kurz benommen, nimmt die Hände vors Gesicht und steht wieder auf. 2 Minuten später wirft er den Ball direkt vor die Füße des Madrider Stürmers Benzema, der nur noch abzuziehen braucht, um mit dem 1:0 den Grundstein für den Sieg von Real gegen Liverpool zu legen.
Im weiteren Verlauf kommt es noch zu einem ähnlich gravierenden Torwartfehler, der zum 2. Tor der Madrilenen führt. Diese Teilleistungsstörungen sind typisch für Gehirnerschütterungen oder „comotio cerebri“, wie die Verletzung im Fachjargon heißt. Neben diesen Teilleistungsstörungen des Konzentrationsvermögens können noch andere Symptome auftreten, wie z. B. Übelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühl, aber auch emotionale Instabilität oder auch langfristig Änderungen im Schlafverhalten. Die Gehirnerschütterung stellt dabei die leichteste Form des Schädel-Hirn-Traumas dar.
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