Apotheker-Nachwuchs distanziert sich deutlich von Homöopathie
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Hochverdünnte Globuli sind nichts als Zucker, doch bisher fallen sie als Arzneimittel unter die Apothekenpflicht. Bild: Wolfgang Eilmes
Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden fordert ein Ende der Sonderregeln, die den Verkauf von Globuli als angeblich wirksame Arzneien ermöglichen.
In fast allen der rund 18.000 Apotheken Deutschlands haben sie einen prominenten Platz: Homöopathische und anthroposophische Mittel werden bisher oft als wirksame Arznei beworben und ohne Aufklärung darüber verkauft, dass die hochverdünnten Präparate keine nachweisbare Wirkung über einen Placeboeffekt hinaus besitzen.
Während Mediziner sich abwenden und der Deutsche Ärztetag 2022 die Zusatzbezeichnung Homöopathie aus der Musterweiterbildungsordnung gestrichen hat, hält die Apothekerschaft bislang an den Mitteln fest. So ist Thomas Benkert, Chef der Bundesapothekerkammer, ein Homöopathie-Anhänger. Kunden sage er nicht immer, dass ihre Wirkung nicht bewiesen ist, sagte er dem ARD-Magazin „Kontraste“. „Dann komme ich aus dem Beraten überhaupt nicht mehr raus.“
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