Die Ärztin Katharina Sabernig von der Medizinischen Universität Wien hat das Sars-CoV-2-Virus in der Lunge gestrickt. Bild: Katharina Sabernig
Covid-19, die vom Pandemievirus ausgelöste Krankheit, war anfangs als Lungenleiden aufgefasst worden. Inzwischen kämpfen Mediziner an vielen Fronten im Körper.
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Je mehr Covid-19-Patienten weltweit behandelt werden, desto deutlicher wird, wie komplex und neu diese Erkrankung ist. Richard Horton, Chefredakteur der Medizinzeitschrift „Lancet“, will deshalb nicht mehr von einer milden Erkrankung sprechen. Es sei gefährlich falsch gewesen, Covid-19 gegenüber der Öffentlichkeit lange als solche zu klassifizieren, schreibt er in einem Kommentar. Covid-19 ist nicht nur eine Erkrankung der Atemwege und der Lunge, sondern verursacht auch Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System und neurologische Symptome.
Bis zu 50 Prozent und damit auffallend viele Personen, die wegen Covid-19 im Krankenhaus versorgt werden müssen, weisen Erkrankungen des Herzens oder auch der Gefäße auf. Bei diesen Patienten nimmt die Infektion zudem oft einen schweren Verlauf. „Zum Teil liegt das am Alter“, erklärt Jörg Janne Vehreschild vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung der Universitätsklinik Köln dieses Phänomen. aber auch unabhängig vom Alter erhöhen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems das Risiko, dass Covid-19 nicht glimpflich abläuft.
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