Dem Zucker auf der Spur
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Zuviel davon ist nicht gut: Zuckerkristalle unter dem Mikroskop, hier Saccharose. Bild: Science Photo Library
Beim Diabetes unterscheidet man zwischen zwei Typen, die unterschiedlich behandelt werden. Doch offenbar ist diese starre Trennung nicht sinnvoll.
Als Marc Donath neulich wieder mal einen Vortrag hielt, diesmal auf dem amerikanischen Diabeteskongress in San Francisco, da hörten ihm ein paar Kollegen mehr zu als in den Jahren zuvor. „Manche schienen sogar ziemlich interessiert zu sein“, sagt der Chef-Diabetologe von der Universitätsklinik in Basel. Seit Jahren kritisiert Donath das, was in der Medizin als in Stein gemeißelt gilt: Die Trennung zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes.
Der klassische Typ 1 ist jung und schlank, die Insulin produzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse sind entzündet und werden zerstört, im Blut ist zu wenig Insulin, und man kann Abwehrstoffe nachweisen und Entzündungszellen. Der klassische Typ 2 ist Mitte 60, übergewichtig, hat Bluthochdruck und zu hohes Cholesterin, und seine Körperzellen reagieren nicht mehr gut auf Insulin. „Die Einteilung ist total künstlich“, klagt Donath. „Ich versuche schon ewig, meine Kollegen davon zu überzeugen. Leider halten viele an der starren Teilung fest. Das führt oft dazu, dass die Patienten eine falsche Therapie bekommen.“
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