Wie häufig sind Herzmuskelentzündungen?
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Besonders bei jungen Männern fiel auf, dass sie nach der zweiten Impfdosis gegen Covid-19 an Herzproblemen litten. Bild: Reuters
Viele fürchten sich vor Nebenwirkungen nach der Impfspritze, etwa einer Herzmuskelentzündungen. Forscher analysierten nun, ob diese tatsächlich häufiger nach einer Covid-19-Impfung vorkommt als nach anderen Impfungen.
Nach einer Impfung gegen Covid-19 kann es in seltenen Fällen zu einer Herzmuskelentzündung kommen, besonders bei jungen Männern. Doch wie häufig ist diese Nebenwirkung wirklich? Eine umfassende Studie in „The Lancet - Respiratory Medicine“ schafft nun eine neue Perspektive: Das Forscherteam von der National University of Singapore untersuchte nämlich, ob die Myokarditis tatsächlich häufiger nach der Corona-Vakzinierung auftritt als nach anderen Impfungen.
Bislang wurden weltweit schätzungsweise zehn Milliarden Corona-Impfdosen verspritzt. Die ersten umfassenden Daten, die darauf hinwiesen, dass Entzündungen des Herzmuskels oder des Herzbeutels häufiger nach mRNA-Impfungen gegen Covid-19 vorkommen, stammten aus Israel. Im Juni 2021 wurde bekannt, dass junge Männer nach der zweiten Dosis eines mRNA-Vakzins überdurchschnittlich betroffen waren. Symptome waren etwa schwere Abgeschlagenheit, Atemnot oder Herzrhythmusstörungen. Sichtbar werden die fast immer ausheilenden Herzmuskelentzündungen durch ein bildgebendes Verfahren. Der Mechanismus, wie der Impfstoff zu einer vorübergehenden Entzündung des Herzens führen könnte, ist noch immer nicht eindeutig geklärt.
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