
E-Fuels sind Verschwendung
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FDP-Chef Christian Lindner Bild: picture alliance
Synthetischer Sprit soll Steuervorteile erhalten. Die Idee des Bundesfinanzministers ist so unbrauchbar wie das E-Fuel für die Verkehrswende auf der Straße. Ein energetischer Rohrkrepierer.
Die Energiewende folgt inzwischen erkennbar dem zweiten Hauptsatz der politischen Thermodynamik: Die verbale Entropie, vulgo: Verwirrung, nimmt in einem geschlossenen System immer weiter zu, allenfalls bleibt sie konstant.
E-Fuels etwa sind inzwischen zu einem politischen Gegenstand geworden, der sich verhält wie die bunten Badebomben in der Wanne: Sie lassen das Wasser sprudeln, aber auf das versprochene Feuerwerk der Farben wartet man vergeblich.
Das E vor den Fuels, das müssen wir Bundesfinanzminister Christian Linder bestimmt nicht noch mal erklären, steht nicht etwa für Effizienz, sondern für elektrisch. Ein ähnliches Missverständnis wie das der „Letzten Generation“, die auch nicht etwa als Chiffre für die aussterbende Menschheit zu verstehen ist, sondern für die letzte – nämlich unsere – Generation, die noch rechtzeitig die Kurve kratzen kann, um die Klimaziele zu erreichen. Dass E-Fuels nun dank einer peinlichen FDP-Autoshow in Brüssel langfristig auch für Verbrenner nutzbar gemacht – und Parteichef Lindner zufolge sogar mit Kfz-Steuervorteilen bevorteilt – werden sollen, heißt nichts anderes, als dass Steuergelder für Ineffizienz verbrannt werden sollen.
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