Gen-Archive für den Artenschutz
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Amphibien wie der vielerorts bedrohte Feuersalamander zählen zu den besonderen Herausforderungen der Genforscher, denn die Tiere besitzen mehr als dreißigmal so viele DNA-Bausteine wie der Mensch. Bild: dpa
Im Erbgut von Tieren und Pflanzen stecken viele Informationen, die für ihr Überleben nützlich sein können. Bio-Initiativen forcieren neue Projekte zum Erhalt der biologischen Vielfalt.
Biologen und Artenschützer schlagen seit Jahren Alarm: Die Biodiversität, der Reichtum allen Lebens, erodiert in einem nie dagewesenen Tempo. Allein in den beiden vergangenen Jahrzehnten wurde ein Drittel der Urwälder abgeholzt, in Europa hat sich die Zahl der Vögel seit 1980 halbiert, und die Insektenzahlen befinden sich weltweit im Sinkflug.
Die Ursachen des großen Sterbens sind bekannt: 7,8 Milliarden Menschen brauchen Platz, Rohstoffe und Nahrung. Die Folge sind zerstörte Lebensräume, zu intensive Landnutzung, Überfischung, Umweltverschmutzung und die Klimakrise.
Um dem Artenschwund Einhalt zu gebieten, werden zwar internationale Vereinbarungen zur Begrenzung von Treibhausgasen und zum Schutz gefährdeter Arten unterschrieben. Der Erfolg ist allerdings entmutigend, wie der „5. Globale Bericht zur Lage der biologischen Diversität“ der Weltgemeinschaft bescheinigte. Von den zwanzig im Jahr 2010 bei der internationalen UN-Artenschutzkonferenz von Nagoya verabschiedeten Zielen wurden nur sechs teilweise erreicht, vierzehn krachend verfehlt.
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