So schnell wollen wir dich nicht loswerden
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Durch die Abholzung der südamerikanischen Regenwälder ist der Lebensraum des Imbabura Laubfroschs (Hypsiboas pictuator) stark gefährdet. Bild: lookphotos
Können sich komplexe Ökosysteme wieder regenerieren? Forscher schreiben am Drehbuch für den Wiederaufbau der von Menschenhand zerstörten Natur.
An der Dringlichkeit seiner Worte ließ António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, keinen Zweifel: „Wir nähern uns mit schnellem Tempo einem Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt“, warnte er unlängst bei der Vorstellung der UN-Dekade zur Rekultivierung geschädigter Ökosysteme.
„Wir müssen unsere Wälder aufforsten und schützen. Wir müssen unsere Seen und Meere säubern, und wir müssen unsere Städte begrünen.“ Die Zeit bis 2030 gilt aus Sicht der Wissenschaftler als letzte Frist, um den katastrophalen Folgen des Klimawandels für die Natur entgegenzutreten. Die Lage ist verheerend: Ökosysteme verschwinden in rasantem Tempo und in großen Kahlschlägen. Busch- und Waldbrände vernichten riesige Flächen. Gewässer versinken im Müll. Die Rate, mit der Lebewesen in den vergangenen hundert Jahren ausgestorben sind, hat sich verdreifacht. Wirbeltier-Populationen haben sich seit vierzig Jahren nahezu halbiert. Aber: Gibt es ein Drehbuch für die Regeneration des von Menschenhand und Naturkatastrophen zerstörten Planeten? Kennen die Wissenschaftler die Bedingungen für den Aufbau komplexer, funktionaler und resilienter Ökosysteme zur Rekultivierung der Erde? Es wird nicht genügen, nur Bäume zu pflanzen und Wälder aufzuforsten.
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