Wenn Schluss ist mit dem Mittagsschlaf
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Schläfchen – oder nicht: Das Gehirn bestimmt, ob es eine Pause braucht. Bild: Visum
Irgendwann wollen Kinder tagsüber kein Nickerchen mehr machen. Aber was bestimmt den Zeitpunkt dieser Entwicklung? Und wie sollten die Eltern damit umgehen?
Irgendwann ist es so weit: Kleinkinder schlafen tagsüber nicht mehr – oft zum Leidwesen ihrer Eltern. Allerdings ist der Zeitpunkt, an dem sie sich von dieser Gewohnheit verabschieden, höchst unterschiedlich. Einige Kinder schlafen noch mit vier oder fünf Jahren tagsüber regelmäßig, andere machen bereits mit drei Jahren kein tägliches Nickerchen mehr. Was ist der Grund für diese Ungleichzeitigkeit? Warum brauchen einige Kinder den Mittagsschlaf länger als andere Kinder gleichen Alters?
Die Ungleichzeitigkeit hat offensichtlich mit der Entwicklung des Gehirns und seinen Speicherfähigkeiten zu tun, nicht mit dem Alter an sich. Rebecca Spencer von der Universität Massachusetts in Amherst und Tracy Riggins von der Universität Maryland in College Park gehen davon aus, dass das kindliche Bedürfnis nach einem Nickerchen während des Tages an den individuellen Entwicklungsstand des Hippocampus gekoppelt ist, einer speziellen Gehirnregion. Die kleinen Kinder geben ihren Mittagsschlaf auf, wenn ihr Hippocampus dazu bereit ist.
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