Fernflüge mit Risiko
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Stare, die kurz vor Sonnenuntergang über das Naturschutzgebiet Federsee bei Bad Buchau im Landkreis Biberach fliegen, um anschließend im Schilf zu übernachten. Bild: dpa
Zugvögel legen im Laufe ihres Lebens eigentlich Tausende Kilometer zurück. Doch der Klimawandel lässt die Tiere reagieren.
Weißstörche zählen zu den prominentesten Zugvögeln und zu den am besten erforschten. Ihre Reiserouten sind wohlbekannt: Manche Störche ziehen im Herbst über den Bosporus und die Sinai-Halbinsel bis ins östliche und südliche Afrika. Andere fliegen über Gibraltar, um zwischen Senegal und dem Tschadsee zu überwintern. Ausgerechnet die Störche, die den kürzeren Weg haben, verzichten zunehmend auf die traditionelle Fernreise ins tropische Afrika. Mehr und mehr bleiben in Europa: Sie verbringen den Winter auf der Iberischen Halbinsel.
Diese verkürzte Reisezeit erhöht die Lebenserwartung, führt also schnurstracks auf die Erfolgsspur der Evolution. Das haben Forscher um Yachang Cheng und Andrea Flack vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie in Radolfzell entdeckt. Sie verfolgten die erste große Reise von 167 Jungstörchen, die in unterschiedlichen Regionen Deutschlands und Österreichs auf Welt kamen. Bevor die Nestlinge flügge wurden, erhielten sie einen kleinen Rucksack mit einem Sender. Von nun an ließen sich die jungen Störche über Satelliten orten, so dass die Biologen ihnen auf der Spur bleiben konnten.
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