Vom Eise befreit
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Ihr letztes Refugium: Auf der sibirischen Wrangel-Insel hinterließen Mammuts zahlreiche Spuren, wie zum Beispiel diesen Stoßzahn. Vor rund 4000 Jahren starb ihre Linie aus. Bild: Nature/ Love Dalén
Mehr als eine Million Jahre lagen Mammut-Zähne im Permafrost. Trotzdem geben sie noch Erbinformationen preis. Sie liefern einen neuen Rekord der Paläogenetik und enthüllen ein Geheimnis der amerikanischen Prärie.
Als ein „Puzzle mit vielen, vielen, vielen kleinen Teilen“ beschreiben die Paläogenetiker ihr Werk. Ihnen ist es gelungen, Erbinformationen aus ein paar Backenzähnen zu gewinnen, von denen manche mehr als eine Million Jahre im sibirischen Permafrost überdauerten: Je kleiner die Fragmente und je mehr davon, desto schwieriger die Rekonstruktion. Zumal die größte Menge sowieso von Mikroben oder anderen Organismen stammte, deshalb als Kontamination zu verwerfen war.
Die begehrten Stücke galt es also erst zu identifizieren, um sie dann in die richtige Reihenfolge zu bringen; weil es sich um Mammut-DNA handelt, durfte ein afrikanischer Elefant als Referenz herhalten. Beziehungsweise dessen Genom, und für Vergleiche wurde auch das Erbgut zweier Woll-Mammuts aus Schottland und Sibirien herangezogen, die mit 48 .000 und 24. 000 Jahren plötzlich recht frisch erscheinen.
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