Die einsamste Intelligenz der Welt
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Keine Stellung auf dem Go-Brett kann dem KI-System „AlphaZero“ wirklich Kopfzerbrechen zerbrechen. Bild: EPA
Google stellt der Welt eine neue künstliche Intelligenz vor: „AlphaZero“ lernt von sich selbst und erweist sich als ultimativer Brettspiel-Meister. Doch was kann die Lernmaschine jenseits der Spielewelt?
Künstliche Intelligenz (KI) kann längst nicht alles, aber in der Brettspielewelt jedenfalls braucht sie offenbar überhaupt niemanden mehr zu fürchten. „Superhuman“ – übermenschlich – nennen Forscher der Google-Tochter DeepMind gleich mehrfach, was sie in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Science“ präsentieren. Es geht um die neue Generation von „AlphaZero“, einer selbstlernenden Maschine, die in den drei komplexesten Strategiespielen – Schach, Go und Shogi – praktisch unschlagbar geworden ist. Ein Automat, der alle drei Spiele zur Perfektion gebracht hat, und das jeweils innerhalb weniger Stunden, ohne jedes Trainung und mit einem für KI-Verhältnisse minimalen Rechenaufwand.
Mit dem Attribut „superhuman“ – hatten die Schöpfer von AlphaGo schon triumphiert, als ihre KI-Maschine aus dem Hause Google den Weltmeister am Go-Brett in Grund und Boden spielte. Was mit Schach und Shogi, dem japanischen Schach, schon möglich war, wiederholte sich auch mit Go: Das neuronale Netz im Rechner ist kraft seiner sehr speziellen Lernfähigkeit und unermesslicher Rechenkapazitäten praktisch nicht mehr zu besiegen. Bisher hat man sich bei der Wahl der Algorithmen allerdings auf die Komplexität des jeweiligen Spiels eingeschossen. Zudem ging dem Spielerfolg ein intensives Training und Messen mit den Besten des Fachs voraus, ein Vorwissen über die jeweilige Spielstrategie war durchaus nötig.
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