Hier spreche nicht der Dichter, sondern sein lyrisches Ich, hieß es 2020 über das Gedicht „Wenn du schläfst“ von Till Lindemann. Die Literaturtheorie wird ebenso missverstanden wie die Kunstfreiheit.
Makabrer Kulturtransfer: Die Fritz-Stern-Preisträgerin Sarah Panzer untersucht die nationalsozialistische Bewunderung der angeblichen Selbstopferbereitschaft der Japaner.
Er führte die Wissenschaftsgeschichte des Rechts über den biographischen Zugang hinaus: Zum achtzigsten Geburtstag von Jan Schröder ist ein zweiter Band seiner gesammelten Aufsätze erschienen.
Eine Batterie, entwickelt von Italienischen Forschern, ist sicher und absolut umweltverträglich. Sie besteht nämlich ausschließlich aus essbaren Materialien.
Die polnische Regierung geht gegen die Freiheit der Wissenschaft vor – und greift die polnische Holocaustforschung an. Zum Vorschein kommt ein kollektivistisches Geschichtsbild in kommunistischer Tradition. Ein Gastbeitrag.
Eklat im Deutschen Historischen Institut in Warschau: Ein Abgeordneter des Sejm erzwingt den Abbruch eines Vortrags über das „polnische Problem mit dem Holocaust“. Wie konnte es dazu kommen?
Bei der Geburt des ersten Kindes übernehmen auch junge Paare eher traditionelle Rollenmodelle. Männer machen Karriere und Frauen Hausarbeit. Scheitern hier Frauenquote und Familienpolitik?
Kann der freiheitliche Staat etwas für seine Grundlagen tun, oder macht er sie kaputt? Drei Intellektuelle sprechen über zwei Sätze des Staats- und Verwaltungsrechtlers sowie Rechtsphilosophen Ernst-Wolfgang Böckenförde und verfehlen ihr Thema.
Er schrieb die Geschichte der Romanistik und schrieb sie fort: Der Historiker, Erklärer, Sprecher und Meister seines Faches Frank-Rutger Hausmann wird achtzig.
Wie wirken Verfassungsgerichtsurteile? Sie werden zitiert, zitiert und wieder zitiert. Dieter Grimm stellt den Historikern ein großes Thema, das nach Kleinarbeit verlangt. Ein Gastbeitrag.
Zum Studium des Marxismus wurde es 1923 gegründet, nach der Rückkehr von Horkheimer und Adorno aus dem Exil erlebte es seine goldene Epoche: Das Frankfurter Institut für Sozialforschung feiert Jubiläum.
Der Körper als Hort der Bilder: Wie in der modernsten Kunst das Mittelalter fortlebt, zeigte Hans Belting. Jetzt ist der epochale Medien- und Kunsthistoriker gestorben.
Der Sohn eines katholischen Volksschullehrers wuchs in eine Welt beschleunigten Wandels vor unbewegtem Hintergrund hinein: Eine Spurensuche am Geburtsort Ernst Noltes.
Warum konnten nach 1815 in Europa für ein Jahrhundert Kriege großteils eingehegt werden? Dieter Langewiesche untersucht die Kolonialkriege im Vergleich und zieht düstere Linien, die aus den ersten Tagen der Menschheit in die Ukraine führen.
Jacques Derrida und Susan Sontag machten es uns vor: Zitathäkchen um alles und jedes waren die Zeichen einer Zeit, die noch an die Bekämpfung der Sprachmagie glaubte.
Der Jurist Joseph Weiler erhielt als erster jüdischer Gelehrter den im Vatikan in Absprache mit dem Namensgeber vergebenen Ratzinger-Preis. Papst Franziskus nutzte die Feierstunde am 1. Dezember 2022 für eine kirchenpolitische Positionsbestimmung.
Bekenntnisunfreiheit als Schranke herrscherlicher Allzuständigkeit: Stefan Rebenich beleuchtet auf dem Bielefelder Geburtstagskolloquium für Raimund Schulz und Uwe Walter die christliche Monarchie.
Medien decken Verbrechen und Missstände auf – und verhindern sie somit. Die Krise des Journalismus aber offenbart: Es gibt auch andere Wege der sozialen Kontrolle.