Die da unten gegen die da oben – doch Klassenkampf ist das keiner mehr. Eine neue Studie hat untersucht, wie die noch manuell tätige Arbeiterschaft ihre Lage einschätzt.
Am Samstag eröffnet die Documenta, überschattet vom Verdacht auf Antisemitismus. Unter denselben Verdacht stellt das Deutsche Historische Museum die allererste Documenta. Trifft er zu?
Er schmuggelte Samisdat-Kassiber durch den Eisernen Vorhang und brachte von Deutschen geraubte Kunstschätze an ihre Heimatorte zurück: Der Osteuropahistoriker Wolfgang Eichwede ist ein echter Freund Russlands.
Zum hundertsten Geburtstag Erving Goffmans, des Soziologen, der erkannte, dass wir alle nur Darsteller sind. Immerhin können wir in der modernen Gesellschaft unsere Rollen auch immer mal wieder wechseln.
Eine positive Weltsicht zahlt sich aus vielen Gründen aus. Was Optimisten von anderen unterscheidet und was das bewirkt, hat nun eine Studie ermittelt.
Seit zwei Jahren sind die vatikanischen Bestände zu Pius XII. zugänglich. Mit der Erfassung der von einem eigenen Büro bearbeiteten Bittgesuche verfolgter Juden könnten sich Rolf Hochhuths Vorwürfe erledigen.
Rückverweise auf Pastior: Der Germanist Ralf Simon befragt in Marbach den Dichter Oswald Egger. Ihr gemeinsames Interesse ist die Tradition des poetischen Experiments.
Die Spaltung nimmt auch in der deutschen Gesellschaft zu, heißt es oft. Doch die empirischen Belege dafür sind schwach. Viele Konflikte bedeuten noch keine Spaltung.
Schon Georges Bataille kannte den Begriff der Grenzen des Wachstums: Er sah einen Energieüberschuss, den es durch vorsorgliche Vergeudung unschädlich zu machen galt.
Karl Heinz Bohrers Literaturwissenschaft bewegte sich in einem Spannungsfeld, das bald von Gesten des Zeigens, bald solchen des Erscheinen-Lassens bestimmt ist. Sie ist ein Zeigen auf die Selbstanzeige der Literatur.
Nach der russischen Annexion der Krim intensivierte sich die Zusammenarbeit mit der NATO, aber es trat auch ein Zielkonflikt hervor. Eine Analyse zweier britischer Forscherinnen.
Zum fünfundneunzigsten Geburtstag von Hermann Lübbe hat das „Archiv für Begriffsgeschichte“ dem Philosophen ein halbes Heft gewidmet. Dokumente zeigen seine Beteiligung an der Planung für das Historische Wörterbuch der Philosophie.
Von glücklichen Menschen geht ein Druck auf andere aus, der offenkundig unglücklich macht. Eine Studie entdeckt ein Problem mit dem „World Happiness Score“.
Gesetze sollen Missstände beseitigen, also muss ihre wissenschaftliche Analyse bei den wirklichen Verhältnissen ansetzen. Der Nachlass des aus Basel gebürtigen Juristen Peter Noll, den diese Maxime leitete, ist für die Forschung erschlossen.
Der Streit um Nancy Faeser offenbart das Dilemma der Extremismusbeobachter. Uwe Backes erörtert, ob Verfassungsschutzberichte der Demokratie gefährlich werden können.
Müsste die Familie von Preußen auch im Westen enteignet werden, wenn das Ausgleichsleistungsgesetz gelten soll? Michael Wolffsohn verkennt den Sinn historischer Erkundigungen in juristischen Streitfragen.
Hegels Denken entspricht der Realität einer sozialen Welt, in der liberale Freiheiten mit rassistischer Diskriminierung einhergehen. Seine Verbannung aus dem Kanon wäre unvernünftig.
Der 2018 verstorbene Publizist Charles Kraushammer sah 1988 das Ende des Kalten Krieges und die Verwandlung Russlands richtig voraus. Seine Warnung, dass Feindschaft den Krieg überdauert, bleibt aktuell.
2021 erschien unter dem Namen von Wladimir Putin ein Aufsatz zur Geschichte Russlands und der Ukraine. Zwei Historiker haben den Text jetzt kommentiert, in dem der russische Präsident das ukrainische Volk umgarnt und das alte Feindbild Deutschland beschwört.
Max-Planck-Gesellschaft : Ein Neuanfang in Jena
Ein Kommentar von
Sonja Kastilan
1/